Ein erfahrener Blutspender
Zülpichs Karnevalsprinz Franz I., die vier Karnevalsvereine und das DRK rufen zum Blutspenden am Dienstag, 31. Januar, 15.30 bis 20 Uhr im Forum Zülpich auf
Zülpich/Hoven – An die Umstände seiner ersten Blutspende kann sich der amtierende Zülpicher Karnevalsprinz Franz I. (Becker) noch sehr gut erinnern. „Ich wurde gezwungen“, sagt er mit gespielter Empörung, wirft einen Blick auf seine Frau und lacht los. Manuela Becker war zu dem Zeitpunkt schon längst begeisterte Blutspenderin, mittlerweile ist sie sogar Inhaberin des silbernen Blutspendeausweises, den man für 50 Aderlässe erhält. Ihren Eifer hat sie auch auf ihren Mann übertragen, der mittlerweile auch schon zwölf Blutspenden auf dem Konto hat.
Deshalb ist Franz I. auch kein Stück nervös, wenn er am Dienstag, 31. Januar, zwischen 15.30 und 20 Uhr im Forum Zülpich sein Prinzenblut spendet. „Et Blood lööf“, sagt er ganz gelassen. Bei den Beweggründen, warum es spendet, sagt das Ehepaar Becker: „Das ist die einfachste Art, wie man anderen helfen kann.“ Deshalb ruft Prinz Franz I. gemeinsam mit den vier Zülpicher Karnevalsvereinen (Prinzengarde Zülpich, Blaue Funken Zülpich, Zölleche Öllege und Hovener Jungkarnevalisten) nicht nur die Jecken zum kollektiven Aderlass auf.
„Blut wird derzeit dringend gebraucht, und zwar alle Blutgruppen. Die Blutreserven sind knapp“, berichtet Thomas Heinen, Gemeinschaftsleiter des DRK-Ortsvereins Zülpich, der die Prinzenblutspende im Forum Zülpich organisiert. Das sei unter anderem jahreszeitlich bedingt, ergänzt DRK-Ortsvereins-Vorsitzender Lothar Henrich. Zum einen seien rund um Weihnachten und Neujahr viele Menschen in Urlaub gewesen. Grippewellen und Co. führen derzeit auch dazu, dass Spender krankheitsbedingt nicht „angezapft“ werden dürfen.
Mitbringen muss man am Blutspendetag nur drei Sachen: etwa zwei Stunden Zeit, den Blutspendeausweis und seit diesem Jahr zwingend auch den Personalausweis. „Wichtig ist auch, dass man vor der Spende ausreichend getrunken und gegessen hat“, sagt Heinen. Nachdem sie einen halben Liter Blut abgegeben haben, müssen die Blutspender noch etwas dableiben. In dieser Zeit sollten sie sich am karnevalistischen Buffet, das mit Unterstützung des Marienborn Integration Catering (MIC) erstellt wird, stärken. Die Blutspender selbst haben natürlich auch einen Vorteil: Sie erhalten vor dem Aderlass einen Gesundheitscheck, außerdem wird ihr Blut untersucht.
Blut spenden können alle 18- bis 72-Jährigen, Frauen bis zu viermal, Männer bis zu sechsmal im Jahr. Nach ärztlicher Absprache kann man auch über das angegebene Alter hinaus den so dringend benötigten Lebenssaft spenden. Erstspender dürfen maximal 68 Jahre alt sein.
pp/Agentur ProfiPress