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Dahlemer Moorpfad jetzt barrierefrei

Dahlemer Moorpfad jetzt barrierefrei
Einzigartiges Naturschutzgebiet ist nun auch für Rollstuhlfahrer zugänglich – Sonnentau, Sumpfveilchen und Moorlilie sind hier heimisch
Dahlem – Als erste Teilmaßnahme des umfangreichen Projektes “Natur für alle in Natura 2000-Gebieten der Eifel” wurde nun die barrierefreie Gestaltung des Heidemoor-Pfades bei Dahlem fertiggestellt.
Ein Erlebnispfad von rund neun Kilometern Länge wurde durchgängig ausgeschildert. Der Kern des Hangmoors in der Nähe des Waldsees und der vorhandene Bohlensteg, dessen Wegstrecke ca. 500 Meter beträgt, wurde so ausgebaut, dass der Moorpfad auch von Rollstuhlfahrern und gebehinderten Menschen besucht werden, aber auch Familien mit kleinen Kindern oder Senioren davon profitieren. Erreichbar ist der Moorpfad ist vom Parkplatz an der Dahlemer Schutzhütte.
Die Maßnahmen wurden durch ein externes Beratungsbüro für Barrierefreiheit begleitet. Die Gesamtinvestition der Maßnahmen in der Wasserdell belief sich auf rund 23.000 €.
Ziel des Gesamtprojektes sind vielfältige Naturerlebnisse in der freien Landschaft für alle und weitere Angebote für die touristische Zielgruppe der Menschen mit Behinderungen und älteren Menschen.

Seit 2009 werden in acht Natura 2000-Gebieten in der nordrhein-westfälischen Eifel Maßnahmen in einem Umfang von 1,275 Mio. € umgesetzt. Die EU und das Land NRW fördern davon aus dem Ziel 2-Programm 80% der Kosten, rund 1 Mio. €.
Im Natura 2000-Gebiet “Heidemoor am Moorbach” liegt das Naturschutzgebiet “In der Wasserdell”, das zusammen mit dem Hochmoor am Heidekopf die einzigen Lebensräume dieser Art im Kreis Euskirchen bildet. Kennzeichnend für dieses Schutzgebiet sind gut ausgebildete Heidemoorflächen, Torfmoosbestände und Faulbaum-Gebüsch. Der nährstoffarme Moorbach durchfließt die “Wasserdell” und nährt einen angestauten Waldsee.
Im letzten Jahrhundert wurde das Hangmoor durch Gräben entwässert und mit Fichten aufgeforstet. Die vorhandene Moorvegetation wurde verdrängt und der empfindliche Wasserhaushalt nahezu zerstört. Rund um den Moorbach wurden vor einigen Jahren die Fichtenbestände vollständig entfernt, damit sich typische Arten wieder ausbreiten und ansiedeln konnten. Bereits nach einem Jahr waren besondere Arten wie die Glockenheide, die Moorlilie, der rundblättrige Sonnentau, der Dreizahn, das Sumpfveilchen und sonstige Arten wieder heimisch geworden.
pp/Agentur ProfiPress

Manfred Lang

17.03.2011