„Blaues Blut“ fürs Rote Kreuz
22 Erstspender ließen sich mobilisieren – Nachwuchs bei den Blutspendern wird immer wichtiger
Zülpich – „Über dieses gute Ergebnis freuen wir uns sehr“, sagte Thomas Heinen, Gemeinschaftsleiter der Zülpicher Rotkreuzler, nach der erfolgreich verlaufenen Prinzenblutspende, zu der die römerstädtischen Karnevalsvereine, Bürgermeister Ulf Hürtgen und der Zülpicher DRK-Ortsverein gemeinsam aufgerufen hatten. Insgesamt 308 Menschen spendeten Blut.
Besonders erfreulich war die hohe Anzahl an Erstspendern: 22 Männer und Frauen hatten sich zum ersten Mal dazu animieren lassen, einen halben Liter des dringend benötigten Lebenssaftes zu spenden. Zu den Debütanten gehörte Prinz Frank I. (Rundholz), der die Premiere ohne mit der Wimper zu zucken über sich ergehen ließ und auch an der „Nadel hängend“ sein Lachen nicht verlor. Wie alle anderen, hatte auch er sich in die Schlange der Wartenden an der Anmeldung eingereiht, um sein Formular für die notwendigen gesundheitlichen Auskünfte auszufüllen. Einen Teil seines Ornats hatte er allerdings ablegen müssen, um den Unterarm frei zu bekommen. Auch eine ganze Reihe weiterer Karnevalisten war in Uniform erschienen und sorgte für bunte Farbtupfer im Forum.
Mit Blutspende-„Events“ wie der Zülpicher Prinzenblutspende versuchen die Rotkreuz-Ortsvereine im Kreis Euskirchen, den dringend benötigten Nachwuchs bei den Blutspendern zu mobilisieren. Denn immer mehr der langjährigen regelmäßigen Blutspender müssen in den nächsten Jahren aus Altersgründen aufhören. „Und dann können Blutkonserven ganz schnell knapp werden, wenn niemand nachkommt“, sagt Zülpichs Gemeinschaftsleiter Thomas Heinen. Zirka 80 Prozent der Menschen brauchen mindestens einmal im Leben fremdes Blut oder daraus erzeugte Produkte, vor allem Krebspatienten, Unfallopfer oder Organtransplantierte. In Zülpich stellten die Verantwortlichen erfreut fest, dass viele junge Leute gekommen waren.
Das Rotkreuz-Küchenteam hatte sich wieder einmal selbst übertroffen und ein üppiges Büffet gezaubert, das passend zur „fünften Jahreszeit“ auch Deftiges und Süßes bot.
pp/Agentur ProfiPress