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“Bester Spieler der Welt” im Paintballpark

“Bester Spieler der Welt” im Paintballpark
Vor dem Europameisterschaftsspiel in Bitburg trafen sich Spitzenmannschaften in Obergartzem zum Training
Mechernich-Obergatzem – Die Creme de la Creme der Paintballspieler trainierte am Donnerstagmorgen im “Paintballpark NRW” in Obergartzem. “Am Wochenende läuft in Bitburg ein Spiel der Champions League, der Paintball-Europameisterschaft. Jetzt treten ein paar der Topmannschaften bei uns gegeneinander an, um sich vorzubereiten”, berichtete Arne Petry, der zusammen mit Patrik Valder und Matthias Brzozowski die Anlage “PlayPaintball-NRW” betreibt.
Schnell springt noch einer der Mitarbeiter ins Auto, um sich einen dicken Filzstift für ein Autogramm zu besorgen. Denn mit den “Budapest Bullets” ist ein Sportler mit dem Titel “Bester Paintballer der Welt” angereist: Der US-Amerikaner Oliver Lang begann bereits mit 17 Jahren seine Profikarriere und spielt zurzeit in Europa. Patrik Valder: “Viele Spitzenmannschaften kaufen sich Profis aus Amerika ein.”
Außerdem zu Gast war das beste englische Team “London Nexus” und der amtierende Deutsche Meister, “Frankfurt Syndicate”. Deren Teamcaptain Patrick Wrobel fand in Obergartzem ein ideales Trainingsgelände vor: “Das Spielfeld hat den aktuellen Spielfeldaufbau der Champions-League, da können wir die taktischen Feinheiten gut üben.”
Aber nicht nur die Profis trainieren im Obergartzuemer Paintballpark, es gibt ein zweites Spielfeld mit einfacherem Aufbau. “Zu uns kommen die verschiedensten Menschen, Männer, Frauen, Alte und Junge. Häufig sind es auch Gruppen wie zu Junggesellen-Verabschiedungen”, sagte Matthias Brzozowski. Oft machten auch Ausflügler bei ihnen halt, um bei einem Kaltgetränk ein wenig den Spielen zuzusehen.
Paintball ist ein Mannschaftssport, in dem die beiden Teams versuchen, das jeweils gegenüberliegende Spielfeld zu erreichen. Besondere Schwierigkeit dabei: Die Kontrahenten sind mit so genannten Markierern ausgestattet, die per Druckluft Farbbälle verschießen. Wenn jemand getroffen wird, zerplatzen die mit Lebensmittelfarbe gefüllten Gelantinekugeln und “markieren” den Spieler als “raus” – unabhängig davon, ab der Farbball am Schnürsenkel oder sonstwo getroffen hat.
In Deutschland ist Paintball erst ab 18 Jahren erlaubt, da die Farbmakierer nicht wie in anderen Ländern als Sportgerät, sondern als Waffe gelten. Patrik Valder: “In den USA gibt es in den Kaufhäusern Vater-und-Sohn-Packungen mit zwei Farbmakierern und Farbbällen, bei uns ist die Situation gänzlich anders.” Jüngst wurde sogar von einigen Politikern ein Paintball-Verbot gefordert. Petry: “Es ist halt Wahlkampf.”
Das Verbot sei aber vom Tisch, so Arne Petry, der wie seine beiden Partner nicht bei der Bundeswehr war: “Zivildienst”, sagt er lächelnd. Dass der Mannschaftssport Paintball gar mit Amokläufern in Verbindung gebracht wurde, findet er lächerlich. “Da gibt es keinerlei Zusammenhänge, wie auch hohe Polizeibeamte bestätigen. Auch gibt es beim Paintball keinerlei Tötungssimulationen wie in Film und Theater oder manchen Computerspielen.” Denn der Markierte gebe ein Handzeichen und wälze sich nicht in gespielter Agonie auf dem Boden.
Das Kriegsspielimage weist Petry weit von sich: “Bei uns tragen die Mannschaften natürlich Schutzkleidung mit Masken, das sieht für manche etwas seltsam aus. Aber bei uns ist beispielsweise Tarnkleidung verboten.” Auch die Begriffe der Sportart seien nicht aus dem Militär entlehnt wie etwa beim Fußball, wo es Angriff, Stürmer, Verteidigung gebe. Petry: “Das ist ein Sport wie Völkerball, nur technischer. Und in der Verletzungsstatistik liegen wir noch hinter Golf.”
Kommunikation und Taktik seien neben Schnelligkeit wichtigste Voraussetzung für den Sport. Regelmäßig organisiert das Dreierteam des Paintballparks auch wohltätige Turniere: So sind zur Saisoneröffnung 600 Euro zusammengekommen, die an den Fußballclub “SSC Firmenich 1913” gingen. Patrik Valder kommentierte: “Wir sind halt echte Teamplayer!”
pp/Agentur ProfiPress

Manfred Lang

05.06.2009