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Behindert, aber selbständig

Integratives Wohnen in der Emil-Kreuser-Straße in Mechernich: Neues Wohnheim für Menschen mit Behinderung der evangelischen Stiftung Hephata soll im Frühjahr bezugsfertig werden – Kölnische Rundschau und Kölner Stadt-Anzeiger berichteten

Mechernich – In Mechernich entsteht zurzeit ein Wohnheim mit acht Appartements für Behinderte. Bauherrin ist die evangelische Stiftung Hephata. Das Gebäude soll im Frühjahr 2016 bezugsfertig sein, wie aus einem Bericht der in der Stadt Mechernich erscheinenden Kölner Tageszeitungen hervorgeht.

Günter Hochgürtel konstatiert im „Kölner Stadt-Anzeiger“ und in der „Kölnischen Rundschau“, die Zeiten seien vorbei, in denen behinderte Mitmenschen einen Großteil ihres Lebens in Heimen verbringen mussten. Ziel der Begleitung und Betreuung gehandicapter Zeitgenossen sei heute ein möglichst selbständiges Leben in den eigenen vier Wänden, allein oder in Gruppen des so genannten „Betreuten Wohnens“.

Vor allem junge Menschen mit Handicap hätten bei ihrem Start ins Berufsleben immer mehr den Wunsch, ein möglichst unabhängiges und eigenständiges Leben zu führen, schreibt der Redakteur. So seien Eltern und Verantwortliche sehr darum bemüht, ihnen mit dem Projekt „Betreutes Wohnen“ ein Lebensumfeld zu schaffen, in dem dies möglich ist.

Das neue integrative Wohnheim entsteht in der Emil-Kreuser-Straße auf einem ehedem städtischen Baugrundstück. Es soll im März bezugsfertig sein und acht separate Wohneinheiten bieten. Foto: Günter Hochgürtel/Rheinische Redaktionsgemeinschaft/pp/Agentur ProfiPress
Das neue integrative Wohnheim entsteht in der Emil-Kreuser-Straße auf einem ehedem städtischen Baugrundstück. Es soll im März bezugsfertig sein und acht separate Wohneinheiten bieten. Foto: Günter Hochgürtel/Rheinische Redaktionsgemeinschaft/pp/Agentur ProfiPress

Eltern berieten, eine Zülpicher Familie baut

Bereits vor anderthalb Jahren hätten sich in Mechernich an dem Hephata-Wohnprojekt interessierte Eltern zum ersten Mal getroffen, um gemeinsam zu überlegen, wie sich ein Wohnhaus für ihre Kinder realisieren ließe. Dabei mussten sie feststellen, dass es auf dem regionalen so genannten freien Wohnungsmarkt in der Regel keine geeigneten Objekte gibt, die die Hephata-Stiftung hätte anmieten können.

Schließlich müssen die Räumlichkeiten auf die besonderen Bedürfnisse der Bewohner abgestimmt sein und bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Da sei es ein Glücksfall gewesen, dass sich eine Familie aus Zülpich bereit erklärte, in Mechernich den Bau eines geeigneten Wohnheims zu finanzieren. Dazu habe die Stadt Mechernich ein in ihrem Eigentum befindliches Grundstück in zentraler Lage zur Verfügung gestellt und bei der Erschließung geholfen.

Günter Hochgürtel sprach für seinen Bericht über das in der Mechernicher Emil-Kreuser-Straße geplante integrative Wohnheim mit Volker Groell, der im Schleidener Büro der evangelischen Stiftung Hephata für das „Ambulant betreute Wohnen für Menschen mit Behinderung” zuständig ist.

Hephata begleitet in NRW 1300 Menschen an 34 Orten

Die evangelische Stiftung Hephata engagiert sich zurzeit an der Seite von mehr als 1300 Menschen mit Behinderung an 34 Orten in Nordrhein-Westfalen. Konkret macht Hephata individuelle Angebote zum Wohnen, vom Leben in einer Behinderten-Einrichtung über ambulant betreute Wohngemeinschaften bis hin zum betreuten Wohnen in den eigenen vier Wänden. Die Stiftung Hephata wurde 1859 in Mönchengladbach gegründet.

Die künftigen Bewohner des integrativen Wohnheims in der Mechernicher Emil-Kreuser-Straße trafen sich jetzt mit Eltern und Ver-antwortlichen der evangelischen Stiftung Hephata. Foto: Günter Hoch-gürtel/Rheinische Redaktionsgemeinschaft/pp/Agentur ProfiPress
Die künftigen Bewohner des integrativen Wohnheims in der Mechernicher Emil-Kreuser-Straße trafen sich jetzt mit Eltern und Ver-antwortlichen der evangelischen Stiftung Hephata. Foto: Günter Hoch-gürtel/Rheinische Redaktionsgemeinschaft/pp/Agentur ProfiPress

Wie Günter Hochgürtel schreibt, organisierte Volker Groell jetzt ein Kennenlern-Treffen der künftigen Bewohner und ihrer Eltern auf der Baustelle des Wohnheims in der Mechernicher Emil-Kreuser-Straße. Dabei entstanden auch die Fotos zu diesem Bericht.

Für den Neubau in der Nachbarschaft der St.-Barbara-Schule soll rund eine Million Euro investiert werden. Das sagte der Planer Volker Marzusch in einem Pressegespräch. Auf dem 1136 Quadratmeter großen Grundstück sollen acht Wohneinheiten in der Größe von 35 bis 40 Quadratmetern errichtet werden. Die Apartments sollen eine eigene Terrasse oder einen Balkon sowie einen Abstellraum im Dachgeschoss bekommen.

Zur gemeinsamen Nutzung und um die Kommunikation untereinander zu fördern, soll es im Haus einen 36 Quadratmeter großen Wohn- und Ess-Raum mit Küche und Außenterrasse sowie einen Wasch- und Trockenraum und ein Gäste-WC geben. Für die Hephata-Stiftung ist ein kleines Büro geplant. Ein zehnköpfiges Team soll die Rund-um-die-Uhr-Betreuung der Bewohner im neuen Wohnheim übernehmen. Qualifizierte Fachkräfte wie Erzieher, Pfleger und Sozialpädagogen werden gesucht.

Im Endausbau soll das Wohnheim sowohl über eine separate Zufahrtsstraße als auch über eine Fußgängerrampe verfügen. Damit die jungen Behinderten, die in die acht Wohnungen einziehen, sich vorher schon miteinander bekannt machen konnten, traf man sich in der Vergangenheit regelmäßig in Begleitung der Eltern.

Sieben der acht Apartments sind inzwischen bereits vergeben an vier männliche und drei weibliche Bewohner. „Einer von ihnen ist der 19-jährige Jerome, der sich schon sehr auf den Umzug in die eigenen vier Wände freut“, schreibt Günter Hochgürtel: „Schließlich darf er dann eine ganze Wand in den blau-weißen Farben seines Lieblingsvereins Schalke 04 gestalten.“

www.hephata-mg.de

pp/Agentur ProfiPress