„Warten auf Zukunft“
Nortrud Becher-König stellt anlässlich der Basartage berührende Menschengesichter auf der Flucht im Bad Münstereifeler St.-Angela-Gymnasium aus – Vernissage am Samstag, 28. November, um 15 Uhr – Einführung durch den Theologen Georg Schneider
Bad Münstereifel – „Warten auf Zukunft“: Unter diesem Titel stellt die Bonner Künstlerin Nortrud Becher-König am ersten Adventswochenende im Erzbischöflichen St. Angela-Gymnasium Gemälde und Installationen zur Flüchtlingsthematik aus. Die Einführung hält der am St.-Angela-Gymnasium unterrichtende Diplom-Theologe Georg Schneider.
Die Ausstellung ist angegliedert an den legendären jährlichen Basar der erzbischöflichen Schule am Samstag, 28., und Sonntag, 29. November. Die Vernissage im Neuen Foyer beginnt am Samstag um 15 Uhr. Danach ist die Ausstellung samstags bis 19 Uhr und sonntags von 11 bis 18 Uhr zu sehen.
Georg Schneider schreibt, man freue sich außerordentlich, Nortrud Becher-König für diese Ausstellung gewonnen zu haben: „Insbesondere deshalb, weil sie sich in den vergangenen Jahren in sehr tiefgreifender Weise mit dem Thema Flucht auseinandergesetzt hat.“ Nortrud Becher-König beklage in ihrem Werk, dass heute in Syrien, Irak, Nigeria, Sudan, Afghanistan oder in der Ostukraine und in vielen anderen Regionen der Welt mehr Menschen auf der Flucht sind als nach dem Zweiten Weltkrieg.
Schneider: „Die Künstlerin gibt ihren Werken menschliche Namen, die Schicksale konkretisieren und ein Bewusstsein schaffen für tatsächliche Lebenssituationen, die sich ihr selbst auch durch persönliche Kontakte zu Menschen aus Flüchtlingsländern erschlossen haben.“ Ob Jusuf, Ismael, Hadice oder Wladimir – es seien Gesichter, gezeichnet von Hunger und Elend, Verzweiflung und Wut, Heimat- und Hoffnungslosigkeit.
Nortrud Becher-König versuche die Schicksale nicht abzubilden, wie die Medien, sondern künstlerisch zu interpretieren, so der Theologe: „Sie möchte die Mittel der Kunst nutzen, um die Schicksale dieser Menschen in ihren existenziellen Dimensionen, in ihrer tiefen menschlichen Qualität zu erfassen, zu begreifen und konkret erfahrbar zu machen. In ihren Bildern werden die Flüchtlinge niemals zu Objekten, sondern bleiben ausdrücklich Subjekte. Damit lässt sie diesen Menschen ihre Würde.“
pp/Agentur ProfiPress