Beachboys und Berufe-Raten
Freilichtmuseum Kommern erinnert mit seinem 9. Event „Zeitblende“ an das Jahr 1966 – Korso aus 200 Oldtimern, Modenschau Beatlemania und die Musik von Simon & Carfunkel
Mechernich – Zur neunten „ZeitenBlende“, einer sich jährlich wiederholenden Reminiszenz an die Mode, Musik und den Zeitgeist vor 50 Jahren, erinnert das Eifeler LVR-Freilichtmuseum Kommern an seine Gründungsphase – und zwar am Wochenende 20. und 21. August mit einem vielfältigen Programm und Mitmachaktionen für kleine und große Gäste.
Der Veranstaltungs- und Ausstellungsreigen startet samstags um 12 und sonntags um 11 Uhr. Die Aktivitäten gehen bis in den frühen Abend hinein (samstags, 20.30 Uhr), beziehungsweise bis zum späten Nachmittag (sonntags, 18.30 Uhr).
Rund zweihundert Oldtimer-Autos, Motorräder und Traktoren werden erwartet, die 1966 zum Straßenbild gehörten – darunter sonntags auch ein alter Schweizer Postomnibus, der zu Rundfahren einlädt. Nachmittags sollen die alten Schätze im Korso durch das Freilichtmuseum fahren.
Modetänze waren Memphis, Letkiss und La Bostella
Aber schon ab 12 Uhr und sonntags ab 11 Uhr geht es auf der großen Bühne bunt zu. Mit der Tanzrevue „Beat, Beatles, Beatlemania“ startet das Programm. Danach können Kinder- und Erwachsenentänze eingeübt werden, und auch die Modetänze Memphis, Letkiss und La Bostella. Anschließend werden in einer Modenschau Alltags- und Festkleider der 60er Jahre gezeigt.
Mehrere Bands spielen Hits der Zeit. Am vorgerückten Samstagnachmittag zollt die „Central Park Band“ ihren Tribut an das legendäre Duo Simon & Garfunkel. Natürlich werden die Gäste auch zu „Bridge over Troubled Water“, dem Evergreen, der 1966 in die Charts kam, schwofen können.
Dr. Michael Faber, der stellvertretende Museumsdirektor, schreibt: „Sonntagmittag präsentieren die »Side Effects« internationale Hits aus dem Jahr 1966, nachmittags sorgt die Band »Beach Voice« für Beach-Boys-Feeling. Die Museumsgäste werden gebeten, in Hawaii-Hemden zur Beach-Party zu kommen.“ Ein Höhepunkt auf der Bühne soll an beiden Tagen die Fernseh-Schau „Was bin ich?“ werden. „Das heitere Berufe-Raten“ mit Robert Lembke war in den 1960er-Jahren ein Straßenfeger.
Hula-Hoop und andere zeitgenössische Spiele sollen die kleinen Museumsgäste begeistern. Es sollen Objekte aus der Zeit ausgestellt werden, auf einem „Geschichtsweg“ soll an die Lebensverhältnisse und Ereignisse des Jahres 1966 erinnert werden.
Komm mit an die Cherry-, Milch- oder Haifisch-Bar
Die Gaststätten des Museums wollen das servieren, was auch 1966 schon auf den Speisekarten im Rheinland zu finden war. Es kommt aber auch der Wencke-Myrrhe-Häppchenteller auf den Tisch, ganz nach dem Motte ihres Schlagers: „Beiß nicht gleich in jeden Apfel“. Rund um die große Bühne gibt es eine „Cherry-Bar“, die an einen Film mit Shirley MacLaine erinnert, eine „Haifischbar“ und eine „Milchbar“ und die historische Wurstbude des Museumsfördervereins
Für alle, die stilecht als Gammler (noch nicht Hippie!), im Minirock oder anderem echten Outfit im Zeitschnitt 1966 kommen, ein originalgetreues Kostüm von „Raumpatrouille Orion“ tragen oder einen Kinder- oder Puppenwagen, nachweisbar aus den frühen Sechzigern stammend, mitbringen, ist der Eintritt frei. Ein Bewerbungsfoto für die Kleidung muss allerdings vorher eingereicht werden unter michael.faber@lvr.de Ebenso ist für alle Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren der Eintritt frei.
pp/Agentur ProfiPress