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Seifenküche und römische Feldherrenplatte warten auf die Besucher

Archäologietour Nordeifel zu Gast in Kallmuther Brunnenstube – Römisches Programm – Besucher können mit Bus reisen

Mechernichs Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick präsentierte zusammen mit Touristikerin Sabine Wahlen das Programm der diesjährigen Archäologietour Nordeifel. Foto: David Dreimüller/pp/Agentur ProfiPress

Mechernich-Kallmuth – Die römische Feldherrenplatte oder ein römisches Kampfhähnchen auf dem Spieß, serviert vom Kallmuther Ortskartell, können Besucher am 6. Oktober in der Brunnenstube „Klausbrunnen“ bei Kallmuth probieren. Dort erwarten die Neugierigen neben dem ungewöhnlichen Essen aus der römischen Küche auch Lesungen und Führungen durch die Brunnenstube. „Wir haben ein umfangreiches Rahmenprogramm“, sagt Sabine Wahlen, Geschäftsführerin der Touristik-Agentur Mechernich. „Wir haben auch das Museum für Badekultur aus Zülpich für unsere Zeitreise gewinnen können.“ Deren Mitarbeiter werden mit Kindern in der „Seifenküche“ Seifen herstellen und verzieren.

Eingebettet ist das Programm an der Kallmuther Brunnenstube in die Archäologietour Nordeifel, die der Landschaftsverband Rheinland (LVR) jährlich am ersten Oktobersonntag veranstaltet und die bei den Besuchern sehr beliebt ist. Auf Mechernicher Stadtgebiet können die Besucher daher in diesem Jahr einen Blick hinter die Kulissen der Brunnenstube werfen. Sie ist eine Quellfassung des Römerkanals, der in der Antike Köln mit Wasser aus der Eifel versorgte. Mit 95,4 Kilometern Länge ist er der größte antike Technikbau nördlich der Alpen. Mit Hilfe dieser Wasserleitung flossen pro Tag 20 Millionen Liter Trinkwasser gen Köln. Die Kallmuther Brunnenstube wurde im Jahr 1935 entdeckt.

Neben Führungen werden auch „echte“ römische Soldaten vor Ort sein und über den Soldatenalltag erzählen. „Zudem gibt es Lesungen in römischen Gewändern“, so Sabine Wahlen. Judith und Christian Vogt vom Ammianus-Verlag werden dies übernehmen und sich mit den Mitarbeitern des LVR bei den Lesungen abwechseln.

Neben der Brunnenstube in Kallmuth werden noch sechs weitere Denkmäler ihre Türen für die Besucher öffnen. Dies sind die Burg Reifferscheid bei Hellenthal, das Kloster Steinfeld, der Kalksteinbruch bei Dahlem-Baasem, der Michelsberg bei Bad Münstereifel, der gesprengte Bunker bei Zülpich-Langendorf und der jüdische Friedhof in Gemünd. Dorthin hatte der LVR auch zur Pressekonferenz geladen, auf der die Stationen präsentiert wurden. „Ich bin mir sicher, dass die Tour viele Besucher anlocken wird“, sagte Schleidens Bürgermeister Udo Meister im Beisein seines Mechernicher Amtskollegen Dr. Hans-Peter Schick. In Gemünd selbst wird es Führungen über den Friedhof geben, bei denen die Referenten auf jüdische Bestattungen und das Leben der Juden im Schleidener Tal eingehen werden. „Auch ein Film wird zu sehen sein, den drei Schülerinnen des städtischen Gymnasiums zum Thema gedreht haben“, sagte Meister.

„Die Eifel ist gesegnet mit Kulturgeschichte und Denkmälern, von der Erdgeschichte bis zur Neuzeit“, sagte Prof.Dr. Jürgen Kunow, LVR-Landesarchäologe Rheinland. „Wir haben hier Kommunen, die an ihrer Geschichte in hohem Maß interessiert sind.“ Dazu zählt auch die Stadt Mechernich.

Dr. Ulrike Müssemeier vom LVR stimmte ihrem Kollegen zu. „Der Bogen ist gespannt von der Erdgeschichte bis zum 20. Jahrhundert.“ Auch für die Besucher gibt es spezielle Aktionen, etwa eine geführte Fahrradtour zu den einzelnen Stationen, die vom ADFC angeboten wird. Wer nicht in die Pedale treten möchte, für den hat Ulrike Müssemeier auch ein passendes Angebot: „Es besteht die Möglichkeit, an Busexkursionen teilzunehmen.“ Da die Archäologietour sehr gut nachgefragt werde, sind bereits vier von fünf Bussen ausgebucht. Start der Bustouren ist vom Kaller Bahnhof aus. Um eine Anmeldung im Vorfeld wird gebeten (Tourist-Information Oberes Kylltal, Tel. 06597.2878, Email: info@obereskylltal.info)

 pp/Agentur ProfiPress