Kunterbuntes Zusammentreffen
Begegnungscafé der Flüchtlingshilfe Kall war Teil der interkulturellen Wochen im Kreis Euskirchen – Internationales Buffet für jeden Geschmack
Kall – Kunterbunt und interkulturell: So gestaltete sich das Begegnungscafé der Flüchtlingshilfe Kall im September. Der Saal im Haus der Begegnung war mit mehr als 80 Besuchern gut gefüllt. Auch zahlreiche Kinder waren mitgekommen und tobten in der Spielecke.
Kunterbunt passte, und das nicht nur wegen der farbigen Luftballons, die von der Decke hingen. Denn auch die Bevölkerung Kalls ist bunt gemischt. Geflüchtete aus 27 Ländern sind in der Gemeinde untergebracht. An zwei Flaggenketten waren sogar 31 Fahnen abgebildet, so wurden auch die Nationen der Mitarbeiter in der Flüchtlingshilfe aufgeführt.
„Das da ist die Fahne der Dominikanischen Republik, da komme ich her“, erzählt Miguelina Drath. Wie schon öfter seit Bestehen des Begegnungscafés hat sie das interkulturelle Buffet organisiert. Besucher brachten – für den westlichen Gaumen oftmals exotisch schmeckende – Köstlichkeiten aus ihren Heimatländern mit, seien es herzhafte Speisen oder Kuchen. Heißt aber auch: Für jeden Geschmack war etwas dabei.
Das Begegnungscafé in Kall war Teil der Interkulturellen Wochen im Kreis Euskirchen, die vom 13. September bis zum 22. Oktober dauern. Paul Neufeld, Mitarbeiter in der Flüchtlingshilfe, berichtete kurz über diese Veranstaltungsreihe. Er dankte außerdem denjenigen, die für das internationale Buffet Speisen mitgebracht oder sogar noch bis kurz vor Beginn des Begegnungscafés in der Küche gestanden hatten.
Unterstützt wurde die Flüchtlingshilfe Kall zum zweiten Mal im Rahmen der Interkulturellen Woche bei der Ausrichtung des Begegnungscafés durch den Verein Wirkstatt. In einer Kreativecke konnten Besucher der Veranstaltung mit Lavendel gefüllte Duftsäckchen herstellen. „Die eignen sich beispielsweise gut gegen Motten“, berichtete Veronika Neumann von Wirkstatt.
Neben der Geselligkeit bei gutem Essen und einer Tasse Kaffee stand beim September-Begegnungscafé aber auch die Entspannung im Vordergrund. Prathap Mohan Kumar vom Verein Sanjeevini Vision bot „Head and Shoulders“-Massagen an, die sich besonders an diejenigen richten, die den ganzen Tag auf der Arbeit sitzen und Bildschirmarbeit verrichten.
Ein weiterer Gast war Pfarrer Hajo Hellwig. Vor dem Umzug ins Haus der Begegnung war das Pfarrheim St. Nikolaus für dreieinhalb Jahre die Heimat des Begegnungscafés. „Ich erinnere mich immer gerne an die Zeit im Pfarrheim zurück und ich bin ein bisschen traurig, dass sie jetzt hier sind“, sagte Hellwig. Das Pfarrheim feiert am 6. Oktober sein 25-jähriges Bestehen, wozu Pfarrer Hellwig die Besucher des Begegnungscafés einlud.
pp/Agentur ProfiPress