Kinder gingen wieder in die Luft
Zum neunten Mal veranstaltete der DRK-Kindergarten „Spatzennest“ Groß-Vernich II sein Flugfest auf dem Flugplatz der Ultraleicht-Fluggruppe Nordeifel – Alle Kinder durften umsonst fliegen
Weilerswist-Schwarzmaar – Ein wenig Schaukeln, ein wenig Spielen… und natürlich ganz viel Fliegen und die Welt von oben betrachten. Was sich exotisch und luxuriös anhört, ist für die Kinder der DRK-Kindertagesstätte „Spatzennest“ aus Groß-Vernich zwar kein Alltag, aber doch ein Stückweit normal.
Alle zwei Jahre gehen die Kita-Kinder buchstäblich in die Luft. Vor Jahren, noch im alten Jahrtausend, hatte es ein Projekt namens „Alles was fliegt“ gegeben. Und was lag da näher, als die Ultraleicht-Fluggruppe Nordeifel anzusprechen, deren Flugplatz zwischen Groß-Vernich und Schwarzmaar liegt.
Seit dem Projekt sind der Kindergarten und die Flug-Verein befreundet, wie Kita-Leiterin Conny Valerius mitteilte. Alle zwei Jahre stellen die Ultraleichtflieger der Kita ihren Flugplatz zum ganz besonderen Sommerfest, dem Flugfest, zur Verfügung. Zum neunten Mal fand es nun statt – und es ist eben sowohl alltägliche Kindergartenfeier mit von den Eltern mitgebrachten Kaffee und Kuchen, mit Kinderwettbewerben und ganz normalem Spielen. Aber es ist eben auch wieder etwas Spezielles.
Neun Mitglieder der Ultraleicht-Fluggruppe Nordeifel stellten sich als Piloten zur Verfügung. „Sie sponsern das selbst“, erklärt Hermann Schmidt, Kassierer des Vereins. Alle 65 Kinder der DRK-Kita und Besucherkinder dürfen umsonst fliegen. Etwa zehn bis 15 Minuten dauert ein Flug über das Gelände und die Kita. Insgesamt brachten die Piloten an diesem Tag 73 Kinder und 30 Erwachsene hoch in die Lüfte über Weilerswist.
„Es ist gar nicht so einfach, sich oben zurechtzufinden“, weiß Conny Valerius. Für die Erwachsenen machten die Piloten beim Flugfest einen Freundschaftspreis. Manche Flüge sind auch schneller vorbei – denn sie starten gar nicht. „Ich trau‘ mich nicht“, sagte ein Junge. Natürlich lässt der Pilot ihn dann sofort wieder raus und hebt gar nicht erst ab oder rollt mit ihm zum Schnuppern über die Wiese.
„Für uns zählt diese Patenschaft zur Nachbarschaftspflege“, erklärt Hermann Schmidt. Es ist ein Geben und Nehmen, denn beim Wiesenfest des rund 100 Mitglieder starken Vereins steht selbstverständlich das „Spatzennest-Team“ zur Verfügung und übernimmt an den beiden Tagen die Kinderbelustigung.
pp/Agentur ProfiPress