Gesamtschule digital
Beste Ausstattung in der Region: Die Gesamtschule der Stadt Mechernich zeigt ihren Schülern nicht nur, wie die digitale Welt funktioniert, sondern auch, wie man ihr kritisch umgeht
Mechernich – Die fortschreitende Digitalisierung der Arbeits- und Lebenswelt stellt auch die Schulen vor neue Herausforderungen. Das fand in den Digitalisierungsplänen der NRW-Landesregierung und den teils kritischen Diskussionen über den geplanten „DigitalPakt“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung Niederschlag.
Wie der gewinnbringende Einsatz digitaler Medien im Unterricht gelingen kann, zeigt unterdessen die Gesamtschule der Stadt Mechernich bereits seit einigen Jahren. So verfügt die Schule über ein umfangreiches technisches Repertoire: Alle Fach- und Klassenräume sind mit interaktiven Whiteboards, Soundsystemen, stationären PCs, Digitalkameras und digitaler Lernsoftware ausgestattet. Darüber hinaus stehen den Schülerinnen und Schülern zahlreiche Notebooks und Tablets zur Verfügung.
Schulleiterin Dagmar Wertenbruch meint: „Natürlich ist eine gute technische Ausstattung noch kein Garant für gute Bildung und der Einsatz von Tablets macht junge Menschen nicht zu digital mündigen Bürgern.“ Digitalisierung sei kein Selbstzweck, sondern müsse ins pädagogische Konzept der Schule integriert sein.
Texte, Bilder, Filme, Präsentationen
Claudia Conrad, die Medienbeauftragte an der Gesamtschule Mechernich, erklärt in einer Pressemitteilung: „Die digitalen Medien nehmen im Leben der Schülerinnen und Schüler einen immer höheren Stellenwert ein, aber nicht alle frei zugänglichen Medien sind für sie geeignet.“ Es sei deshalb auch Aufgabe der Schule, die jungen Menschen im kritischen Umgang mit Medien zu schulen.
Zu diesem Zweck habe die städtische Mechernicher Gesamtschule ein umfassendes und fächerübergreifendes Medienkonzept entwickelt, das die Lernenden zielgerichtet an den Umgang mit neuen Medien heranführt. Basis sei der im Jahr 2017 auf den Weg gebrachte Medienkompetenzrahmen des Landes Nordrhein-Westfalen.
Gelehrt wird neben dem kritischen Umgang mit der digitalen Welt auch die Handhabung von Textverarbeitungssoftware, das Erstellen von Präsentationen und die Techniken der Bildbearbeitung und der Produktion eigener Kurzfilme. Informationen sollten nicht nur beschafft und verwertet, sondern auch überprüft und bewertet werden können.
Darüber hinaus sieht das Konzept auch eine Auseinandersetzung der Lernenden mit juristischen Fragen des Internets, wie zum Beispiel dem Schutz von Persönlichkeitsrechten und Daten sowie Urheber- und Nutzungsrechten vor. Zu diesem Zweck kooperiert die Gesamtschule Mechernich auch mit Experten der Polizei NRW.
Dennis Schwinnen, der die Pressemitteilung für die Gesamtschule verfasst hat, schließt mit den Worten: „Sicher ist, dass die Digitalisierung die deutsche Bildungslandschaft weiterhin vor große Herausforderungen stellen wird und viele Fragen offenlässt. Die Gesamtschule der Stadt Mechernich zeigt, wie man diese Herausforderungen als Chance nutzen und mit kreativen pädagogischen Konzepten junge Menschen auf die Zukunft im Digitalzeitalter vorbereiten kann.“
pp/Agentur ProfiPress