Entscheidungshilfe für die angehenden Abiturienten
Mechernicher Gymnasiasten analysierten ihre Stärken und Schwächen
Mechernich – Über 18.000 Studiengängen, an die 350 Ausbildungsgänge und über 1.500 dualen Studiengänge: Nach dem Abitur wird es für Schüler im immer schwieriger, den für sie richtigen Weg einzuschlagen. „Wir versuchen, unseren Schülern die bestmögliche Orientierung zu geben“, sagt Frank Molderings, der am städtischen Mechernicher Gymnasium Am Turmhof (GAT) die Berufs- und Studienberatung koordiniert. Das geschieht aktuell wieder mit Unterstützung des Thimm-Instituts für Bildungs- und Karriereberatung.
Dazu besuchte der Karriereberater und Institutsleiter Lutz Thimm höchstpersönlich und in Begleitung seiner Mitarbeiter die 26 Mechernicher Gymnasiasten der Jahrgangsstufe Q1, die sich in diesem Jahr für die freiwillige Potentialanalyse angemeldet hatten. Dass diese Möglichkeit seit 2010 jedes Jahr angeboten werden könne, sei insbesondere den regionalen Sponsoren Volksbank Mechernich, Kreissparkasse Euskirchen, Ene Nordeifel und Schäfer-Reisen zu verdanken, so Molderings. „Dank der engen Beziehung der Schule zum Institut Thimm und der finanziellen Unterstützung bleiben die Kosten für die Eltern überschaubar. Die Schüler können bis zum Ende ihrer Schulzeit jederzeit Kontakt mit dem Institut aufnehmen. Normalerweise kostet eine solch individuelle Unterstützung mehrere hundert Euro.“
In Gruppen- und Einzelaufgaben beschäftigten sich die Schüler mit ihren Stärken und Schwächen. „Gebastelt wird auch“, sagte Lutz Thimm mit einem Augenzwinkern. Ausgangslage war ein Hochwasser in Mechernich. Die Schüler mussten eine Brücke bauen. „Bei dieser Aufgabe kommt es vor allem auf soziale Kompetenzen wie Kommunikationsfähigkeit, Problemlösungskompetenz und Teamfähigkeit an“, so Thimm.
In einem Eignungstest wurden die Fähigkeiten im rechnerischen, sprachlichen, fremdsprachlichen, kreativen, räumlichen, naturwissenschaftlichen und logischen Denken eruiert. Nun werden die Ergebnisse der Potentialanalyse des Thimm-Institutes ausgewertet und in folgenden Gesprächen gemeinsam mit den Schülern und den Eltern besprochen.
„Wer sich bei einer Bank bewirbt, sollte schon den Dreisatz beherrschen“, sagte Rolf-Peter Schmitz, Geschäftsstellenleiter der Volksbank Mechernich, der mit Mitarbeiterin Sandra Schumacher zum Auftakt der Potenzialanalyse in der Schule erschienen war. In der Praxis erlebe er es jedoch häufig, dass sich Schulabgänger bewerben, die die erforderlichen Voraussetzungen nicht mitbringen würden.
Für Frank Molderings hat das regionale Sponsoring noch einen anderen Aspekt: „Wenn wir den Schülern das Gefühl geben, dass Firmen vor Ort sie unterstützen, dann binden wir sie an die Region. Den Bezug zur Region herzustellen, ist uns wichtig.“ Auch die im vergangenen Jahr begründete Lernpartnerschaft mit der Deutschen Mechatronics sei ein Weg, die Berufsorientierung mit einem Bewusstsein für die Region zu verbinden.
pp/Agentur ProfiPress