Stilles Örtchen für Kommern
Vereinskartell will öffentliche Toilettenanlage am Arenbergplatz bauen
Mechernich-Kommern – Die Suche nach einem stillen Örtchen hat für die Besucher und Gäste in Kommern vermutlich bald ein Ende. Auf Initiative des Vereinskartells soll im hinteren Bereich des Arenbergplatzes eine barrierefreie Toilettenanlage errichtet werden.
Dabei wird es sich keineswegs um eine mobile Installation mit dem Charme eines Dixi-Klos handeln, versicherten Ortsvorsteher Rolf Jaeck und Friedel Meuser vom Vorstand des Vereinskartells beim Ortstermin mit dem Mechernicher Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick. Vielmehr handele es sich um ein massiv gebautes Toilettenhäuschen, das von Murk Architektur aus Mechernich entworfen wurde und sich harmonisch in das Ortsbild einfügen soll.
Die Gesamtkosten belaufen sich auf 70.000 Euro. Darin einkalkuliert sind aber auch die Eigenleistungen, die das Ortskartell erbringen wird. „Alle Ortsvereine haben ihre tatkräftige Unterstützung zugesagt“, freut sich Jaeck. Die Zustimmung des Mechernicher Stadtrates vorausgesetzt, sollen im nächsten Haushalt 40.000 Euro eingeplant werden, berichtete Dr. Schick. Hinzu kommen bereits jetzt Spenden in Höhe von 11.000 Euro. Neben den Ortsvereinen zählen vor allem der ortsansässige Allgemeinmediziner Dr. Herbert Tils und Ernst Pingen, Kommerns berühmtester Bartträger, zu den Sponsoren.
„Ein Fremdenverkehrsort ohne öffentliche Toilette – das geht nicht“, sagt Rolf Jaeck. Schließlich sei tagsüber keine der Kommerner Gaststätten geöffnet. Stattdessen würden vor allem bei Großveranstaltungen wie den Handwerker- und Blumenmärkten zahlreiche Besucher „hinter einer grünen Hecke im Ort“ verschwinden, wenn sie ein dringendes menschliches Bedürfnis verspürten.
Erteilt der Stadtrat seine Zustimmung, soll Anfang 2018 mit dem Bau begonnen werden. Wie Jaeck erklärte, soll die Anlage bereits zu den Maifeierlichkeiten genutzt werden können. Den Betrieb der Toilettenanlage wird das Vereinskartell übernehmen. „Dafür sind wir dem Vereinskartell sehr dankbar“, betonte Schick.
An der Stelle, wo die Anlage gebaut wird, muss eine der drei vorhandenen Linden weichen. „Aber dieser Baum ist ohnehin krank, zudem werden wir eine Ersatzpflanzung an anderer Stelle vornehmen“, so Jaeck.
pp/Agentur ProfiPress