Kleines Dorf, großes Fest
Viele Familien mit Kindern und auch prominente Besucher bei der Lückerather Kinderkirmes
Mechernich-Lückerath – Der Sonntagmorgen verhieß mit schwarzen Wolken und einigen Regenschauern nichts Gutes, doch die Lückerather hatten mit ihrer Kinderkirmes schlussendlich Petrus auf ihrer Seite. Nach dem Startschuss zum Volksfest um 11 Uhr blieb es beständig regenfrei. Für die zahlreichen Kinder, Eltern und Gäste waren die kühleren Temperaturen geradezu ideal.

Das 300-Seelen-Dorf im „wilden“ Westen des Mechernicher Stadtgebietes verwandelte sich wie seit über 40 Jahren wieder einmal in einen originellen großen Rummelplatz mit vielen Spielmöglichkeiten für Kinder, einem moderierten musikalischen Bühnenprogramm und allerlei kulinarischen Genüssen.


Zwischen Hochstraße und Schoßbachstraße drehten sich Karussells, gab es einen Steckenpferd-Parcours, Kinderschminken, Geschicklichkeitsspiele, Bällebad, eine Tombola, Vorführungen der Freiwilligen Feuerwehr, Kissenschlacht auf dem Donnerbalken, Bobbycarbahn und Spiele der Jugendfeuerwehr.

In Gipsklumpen, sogenannten „Dinosaurier-Eiern“, hatten die Lückerather kleine Überraschungen versteckt, die die Kinder mit dem Hammer freikloppen konnten. Vor der Frittenbude bildeten sich lange Schlangen, während Cafeteria und Bierbude für Abwechslung in der Beköstigung der Besucher sorgten.
Lob vom neuen Bürgermeister
Hunderte erlebten eine gelöste, ungezwungene Atmosphäre: Überall lachten Kinder, probierten Spiele aus und jubelten bei den kleinen Wettbewerben. „Erstaunlich, was ein so kleines Dorf für Hunderte, ja manchmal sogar Tausende Besucher auf die Beine stellt“, staunte der designierte Mechernicher Bürgermeister Michael Fingel: „Das Ehrenamt bleibt der Rückhalt in den Orten, das weiß jeder in der Region. Wenn das wegbricht, dann haben wir ein Problem.“

Ebenso begeistert zeigte sich Dezernent und Kämmerer Ralf Claßen, der künftig Lückerath und den „wilden Westen“ Mechernichs sowie Teile der Stadt Schleiden im Kreistag vertritt. Unter den vielen Gästen war auch Vizebürgermeister Günter Kornell aus dem Nachbardorf Floisdorf auszumachen, sowie zahlreiche Kommunal- und Regionalpolitiker, darunter Erhard Sohn (Kall), Hans Schmitz aus Kommern-Süd und Lokalmatador Rudolf Hoß.

Sie alle mischten sich entspannt unter die Besucher, ließen sich beim Kinderangeln oder an der Bierbude fotografieren und trugen so zur familiären Stimmung bei. Mit ihrem Engagement und viel Herzblut zeigte die Dorfgemeinschaft erneut, dass die Lückerather Kinderkirmes weit über die Ortsgrenzen hinaus zu den beliebtesten Familienfesten der Region zählt.
„Saxoton“ und Musikschule Schleiden
Im Musikprogramm traten unter anderem Kinderliedermacher Uwe Reetz und die Bigband der Musikschule Schleiden unter der Leitung von Engelbert Schneider auf sowie die Ausnahmecombo „Saxoton“, der Musikverein Sistig und Alleinunterhalter Achim Pütz. Es moderierten Rolf Heinz Meyer und Matthias Pünder.

Bei der Organisation ihrer Kinderkirmes können sie und Dorfgemeinschaftsvorsitzender Manfred Kesternich auf tatkräftige Hilfe aus den Nachbarorten zurückgreifen. Insgesamt waren etwa 80 Helfer am Start. „Wir sind stolz darauf, wie lang es die Kinderkirmes bereits gibt“, so Rolf Meyer, nämlich seit 46 Jahren. Willi Greuel, der Chef der Hilfsgruppe Eifel für tumor- und leukämiekranke Kinder, und seine damaligen Mitstreiter hatten sie ins Leben gerufen.


pp/Agentur ProfiPress