Jugendrotkreuz wird Hundert
Wanderausstellung und allerhand Attraktionen im und am Rotkreuzzentrum Mechernich – Auch die Jugendfeuerwehr kam zu Besuch
Mechernich/Kreis Euskirchen – Mit einem fröhlichen Aktionstag und einer bundesweiten Wanderausstellung feierte das Jugendrotkreuz (JRK) im Kreis Euskirchen am Wochenende sein 100-jähriges Bestehen. Rund um das Rotkreuzzentrum in Mechernich und damit in der Mitte des Kreisgebiets, gab es für große und kleine Gäste viel zu entdecken – von der Teddyklinik über die Kreativecke bis zur Fotobox.

Im Mittelpunkt stand die Ausstellung „100 Jahre Jugendrotkreuz in Deutschland“, die noch bis Jahresende bundesweit unterwegs ist. Historische Fotos, Videos und Interviews zeichneten ein lebendiges Bild der Bewegung, die in der Region heute mit dem Schulsanitätsdienst knapp über 300 Mitglieder zählt.

Sie sind auf sechs Ortsvereine verteilt: Euskirchen, Mechernich, Hellenthal, Kall, Zülpich und Weilerswist. „Die Mitgliederzahl steigt zurzeit an. Wir erleben einen guten Zulauf zum Jugendrotkreuz“, berichtete Kreisvorsitzende Jasmina Engel aus Kall. Sie übernahm das Amt im November 2024 von Nathalie Schwade.

Für ein buntes Rahmenprogramm war gesorgt: Kinder ließen ihre Kuscheltiere in der Teddyklinik „behandeln“, tobten auf der Hüpfburg oder wurden in der Kreativecke künstlerisch aktiv. Reanimation wurde als spannender Wettbewerb demonstriert, eine Fotobox sorgte für Erinnerungsbilder, und am Kuchenbuffet sowie bei frisch gebackenen Waffeln herrschte reger Andrang. Auch „Karlo Klötzchen“, ein überdimensionaler Bausteine-Kasten, fand viele Fans.
Streifzug von 1925 bis heute
Die Wanderausstellung „100 Jahre Deutsches Jugendrotkreuz (JRK)“ wurde 2025 vom DRK-Generalsekretariat in Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft der deutschen Rotkreuz-Museen aufgelegt. Sie zeigt die Entwicklung des JRK von seiner Gründung 1925 bis heute 2025 anhand markanter Daten, Ereignisse und Themenfelder wie Schulsanitätsdienst, humanitäre Bildung, Gesundheit, Umwelt, internationale Verständigung und Rotkreuz-Grundsätze.

Bestandteile sind rund 20 Text-Bild-Tafeln, Mitmach-Elemente (Selfie-Tafel, Post-it-Aufsteller, Kummerkasten etc.) sowie Poster im Format DIN A2 und A0 und Flyer. Die Ausstellung wurde am 27. Mai 2025 in Berlin eröffnet und war u.a. beim JRK-Supercamp Anfang Juni in Hameln zu sehen und kann ging dann auf Tournee durch die Orts- bzw. Kreisverbände.

Zu den frühesten Gästen im Rotkreuzzentrum Mechernich zählte die Jugendfeuerwehr Mechernich, angeführt von Jugendfeuerwehrwart Heiko Söhnchen und dem stellvertretenden Wehrleiter Markus Kurtensiefen. 13 der insgesamt 27 Nachwuchslöschkräfte schauten vorbei – und setzten, wie viele andere, eine rosa-rote Herzchenbrille auf, um sich von Kerstin Dombrowski (JRK Kall) sowie Anika Lang (JRK Kall) für ein Video, das nach dem Aktionstag geschnitten werden soll, interviewen und filmen zu lassen.

„Mit 18 Jahren wechseln die meisten aus der Jugendfeuerwehr in die aktive Kameradschaft. Wir rekrutieren fast 100 Prozent unseres Nachwuchses über die Jugendfeuerwehr“, erklärte Kurtensiefen dem Mechernicher „Bürgerbrief“. Auch Rolf Klöcker, Vorsitzender des Rotkreuz-Ortsvereins Mechernich und Kreisgeschäftsführer des Roten Kreuzes im Kreis Euskirchen, sowie Till Voss von der Kreisleitung des JRK, stellvertretender Bereitschaftsleiter der Rotkreuzbereitschaft Mechernich, unterstrichen die Bedeutung der Jugendarbeit im Roten Kreuz.
Hilfsbereitschaft hat Zukunft
Beide ließen es sich nicht nehmen, die Ausstellung zu eröffnen. Voss hatte mit seinen Kameradinnen und Kameraden mehrere schlaflose Nächte in die Vorbereitung des Aktionstages investiert. Rolf Klöcker war sichtlich stolz auf die Arbeit der gesamten Crew aus den JRK-Ortsvereinen einschließlich ihrer erwachsenen Betreuer.

Trotz der Belastungen durch die Corona-Jahre 2020 bis 2023 und der Flutkatastrophe 2021 zeigt sich das Jugendrotkreuz im Kreis Euskirchen heute wieder deutlich erstarkt. Das Jubiläum in Mechernich machte klar: Hilfsbereitschaft und Gemeinschaftssinn haben Zukunft.
pp/Agentur ProfiPress
