Eifelwanderzeit 2014 eröffnet
Regen war gemeldet, aber dann lachte die Sonne beim „Wanderopening Frühlingserwachen 2014“ in Nideggen-Schmidt im nordrhein-westfälischen Eifelteil – Gute Laune, Superstimmung, Integrativer Wandertag, Volksmusik, Eifelrock und nicht weniger als 106 selbstgebackene Kuchen – Touristiker waren hochzufrieden – Liveinterviews, Pedelac-Touren, Rund- und Sternwanderungen, Verkaufs- und Informationsstände, Ausstellung und historische Führungen
Nideggen-Schmidt/Eifel – Es gab zehn geführte Stern- und Rundwanderungen, Touren mit dem Elektro-Tretfahrrad „Pedelac“, historische Führungen, eine Ausstellung, Live-Musik mit Schmidter Vereinen und Orchestern von volkstümlich bis modern, es gab knapp 15 Verkaufsstände und Informationsangebote, live über den Kirch- und Dorfplatz ausgestrahlte Interviews und kurzweilige Ansagen, Essen und Trinken bis zum Abwinken und zum Abschluss auch noch ein fulminantes Livekonzert mit der bekannten Eifeler Rockband „Wibbelstetz“.
Mit anderen Worten: Es war eine rundum gelungene Veranstaltung, das Wanderopening „Frühlingserwachen“ für den nordrhein-westfälischen Eifelteil in Schmidt (Stadt Nideggen). Gastgeber war nach der Nordeifel-Tourismus GmbH 2013 in Gemünd diesmal der Rureifel-Tourismus e.V. Dessen Geschäftsführer Gotthard Kirch sagte im Interview mit der Journalistin Anneliese Lauscher: „Es war das fünfte Wanderopening, und es war das bisher schönste!“ 2015 ist dann der Monschauer Land Tourismus e.V. Gastgeber des nächsten Wanderopenings „Frühlingserwachen 2015“ in der NRW-Eifel.
Die drei touristischen Arbeitsgemeinschaften der Region arbeiten nicht nur für dieses Festival zum Auftakt der jährlichen Wandersaison eng zusammen. Auch ansonsten bilden Monschauer Land-Touristik, Rureifel- und Nordeifel-Tourismus eine Kooperation mit der Nationalparkverwaltung Eifel und dem Eifelverein. Klaus Schäfer, der eifelweit engagierte Geschäftsführer der Eifeltourismus (ET) GmbH und Entwickler der grenzüberschreitenden Eifeler Fremdenverkehrsbranche, war auch vor Ort und betrachtete die Aktivitäten hoch über dem Rursee mit Wohlwollen.
Die in Schmidt lebende Printjournalistin Anneliese Lauscher schreibt: „Viele organisatorische Fragen wie die Wanderrouten und Pedelec-Touren oder auch den Einsatz der Shuttle-Busse hatten die Touristiker im Vorfeld souverän geklärt, die Fäden liefen beim Rureifel-Tourismus e.V. im alten Heimbacher Bahnhof zusammen.“
Nur die Wetterprognosen für den Veranstaltungstag am letzten April-Sonntag machten den Organisatoren Kummer, von kühlem Regenwetter war im Vorfeld die Rede. Tatsächlich fielen aber bereits kurz vor dem Festauftakt um 9.30 Uhr die letzten Tropfen des Tages vom Himmel. Ansonsten hatte Petrus ein Einsehen mit den Eifeler Tourismus-Aktivisten. Die Schleusen des Himmels blieben zu – und es strömten abwechselnd insgesamt über 1250 Menschen zur Jahreseröffnung der „wanderbaren Nordeifel“.
Gotthard Kirch zollte allen Aktiven, vor allem aber den Helfern aus den Schmidter Vereinen ein dickes Lob. Eine vernünftige Planung und viel Arbeitskraft waren dem Wandersonntag vorausgegangen. Und die Frauen von Schmidt hatten nicht weniger als 106 Kuchen gebacken, die zu Kaffee und zivilen Preisen unters Wandervolk gebracht wurden. Das auf Logistik spezialisierte örtliche DRK hatte „Äzezupp“ und Würstchen gekocht.
Anneliese Lauscher: „Eine bunte Budengasse war aufgebaut worden, die Bänke auf dem Dorfplatz waren teils ausgewechselt, teils neu angestrichen worden, frühlingshafter Blumenschmuck ließ das Ganze noch einladender aussehen.“ Man konnte erkennen: Auch die Stadt Nideggen und ihr Bauhof hatten sich im Vorfeld mächtig engagiert. Bürgermeisterin Margit Göckemeyer war schon zum Festauftakt im wahrsten Sinne des Wortes „am Start“.
Sie machte sich mit dem ausgebildeten „History Guide“ Konrad Schoeller auf den „Kreuzweg des Friedens“ rund um das im Krieg heftig umkämpfte Schmidt, in dem die Pfarrkirche St. Hubertus den ehrenvollen Nebeltitel „St. Mokka“ trägt, weil ihr Bau aus den Erlösen örtlicher Schmuggler finanziert worden sein soll.
Anneliese Lauscher schreibt: „Die Touristik-Organisationen und der Nationalpark hatten Info-Stände aufgebaut, es gab Eifeltypisches und Wandersachen zu kaufen. Auf dem Dorfplatz standen reichlich Bänke und Tische, man hörte die bekannte Stimme von Manni Lang, dem Diakon, Journalisten und Eifelkenner, der die Veranstaltung witzig und umsichtig moderierte.“
Dürens Landrat Wolfgang Spelthahn eröffnete gegen 14 Uhr zwei neue Barriere-freie Wanderwege rund um Schmidt, denn der Kreis Düren feierte gemeinsam mit dem Wanderopening der Tourismusbranche auch seinen Integrativen Wandertag 2014. Etliche Rollstuhlfahrer und Nutzer von Rollatoren machten sich mit anders gehandicapten und nicht behinderten Menschen auf den Weg. Freiwillige Feuerwehr Schmidt und Rotes Kreuz leisteten Assistenz.
Auf der Freilicht-Bühne des Schmidter Dorfzentrums gaben sich Trommler- und Pfeifercorps, Chor und Instrumentalgruppe des Eifelvereins sowie der Musikverein „Frohsinn“ die Klinke in die Hand, um sie schlussendlich der Rockband „Wibbelstetz“ zum furiosen Abschlusskonzert zu überlassen.
Aus Euskirchen, aus Aldenhoven, dem Bergischen Land, aus Köln und aus dem Raum Aachen waren Wanderfreunde gekommen, schreibt Anneliese Lauscher unter anderem in der Aachener/Dürener Zeitung.
„Die Wanderwelt ist die größte Bewegungsinitiative, die es gibt“, zitiert sie Horst Gaubatz von der Barmer GEK. Er informierte gemeinsam mit Eifelvereins-Hauptwegewart Wolfgang Müller über die Möglichkeiten, sich durch Wandern Vergünstigungen und Bonuspunkte bei über 60 deutschen Krankenkassen zu erlaufen.
Nideggens Bürgermeisterin Margit Göckemeyer war richtig stolz darauf, wie sich Schmidt präsentierte: „Hier sieht man wieder einmal, was geht, wenn viele mit anpacken. Ich danke allen, die sich mit Engagement für diesen Tag einsetzen.“
pp/Agentur ProfiPress