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Wasser für die Zukunft

Ein Bericht der KirchenZeitung für das Bistum Aachen über die Eifeler Brunnenhilfe in Mechernich – Informationen gibt es am Misereor-Sonntag, 25. März, ab 10.45 Uhr in St. Johannes Baptist in Mechernich

 

Jos Ophelders und Eifeldekan Pühringer (2. u. 3. v. r.) und Johannes Langhammer (2.v.l.) bei einem Besuch in Südindien. Foto: Privat/pp/Agentur ProfiPress

 Mechernich – Am 25. März ist wieder Misereorsonntag: Dann informiert die in Mechernich ansässige „Eifler Brunnenhilfe Indien“ einmal mehr über ihre Projektarbeit im südindischen Bundesstaat Karnataka. Dazu wird die engagierte Gruppe den Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Johannes Baptist um 10.45 Uhr gestalten.

Traditionell lädt die „Eifler Brunnenhilfe“ anschließend gemeinsam mit indischen Mitbürgern aus Mechernich zu einem Fastenessen ins Pfarrheim „Johanneshaus“ ein. Dort berichten dann auch Dr. Johannes Langhammer und Dr. Franz Richter über den erfolgreichen Abschluss der Arbeit in Muchalamba.

Im Oktober 2010 hatten die Mechernicher Brunnenhelfer Johannes Langhammer, Jos Ophelders und Franz Richter im Rahmen einer selbstfinanzierten Rundreise durch Südindien die indische Diözese Gulbarga besucht. Beeindruckt und erschüttert waren sie von der ausgeprägten Dürre und Trockenheit dieser Region in Nordkarnataka.

Langhammer: „Im Hochland von Dekkan kommt es vor, dass es mehrere Jahre hintereinander nicht regnet. Von der indischen Partnerorganisation KROSS (Regionale Organisation für kirchliche Sozialprojekte) wird dieses Gebiet daher auch als die »Sahelzone Indiens« bezeichnet. Beraubt von ihrer Lebensgrundlage verlassen viele Bauern ihr Land, um in den Großstädten ihr Glück zu versuchen. Oft landen sie dort im Elend der Slums.“

Muchalamba ist eines der am ärgsten von der Trockenheit betroffenen Dörfer. Mit Hilfe der Spenden der Eifeler Brunnenhilfe konnte dort eine Brunnenanlage mit Leitung und Hochbehälter errichtet werden. Gleichzeitig wurden verschiedene Maßnahmen zur Erhaltung des Grundwasserspiegels ergriffen.

Vier kleine Dämme verhindern den schnellen Abfluss von Regenwasser. Damit das Wasser besser versickern kann, wurden zwei bestehende Teiche entschlammt und zahlreiche kleinere „Schlucklöcher“ für die kurzen und heftigen Monsunniederschläge angelegt.

Durch die großzügige Spendenbereitschaft der Menschen in Mechernich und der Aachener Bistumsregion Eifel konnten so die Lebensbedingungen von etwa 150 Familien nachhaltig verbessert werden.

Zwischenzeitlich ist die indische Partnerorganisation mit einem neuen Projektvorschlag an die Eifeler Brunnenhilfe herangetreten. Hier sollen im Rahmen eines sogenannten „Watershed-Projects“ durch Erosion und Absinken des Grundwasserspiegels unfruchtbar gewordene Äcker wieder ertragfähig gemacht werden.

Hierzu werden die Landschaft terrassiert und der Boden gegen Abtrag durch Stützmauern gesichert. Mit Hilfe kleiner Dämme („Check-Dams“) werden kleine Täler abgeriegelt. Das Wasser fließt während der Regenzeit nur noch langsam ab, wodurch der Grundwasserspiegel angehoben wird.

pp/Agentur ProfiPress