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Was tun wenn’s brennt?

Übung zum Brandschutz vom Löschzug Kommern für die Bewohner der Wohnstätte der Lebenshilfe HPZ in Bürvenich – Notruf absetzen, Feuer löschen und keine Angst vor Schutzmasken

Mechernich-Kommern/Zülpich-Bürvenich – Als drei große Feuerwehrautos sich mit Blaulicht und Martinshorn der Wohnstätte der Lebenshilfe HPZ in Bürvenich nähern, sind die Bewohner vor lauter Vorfreude kaum zu bremsen. Die Feuerwehrmänner des Löschzuges Kommern sind nämlich in wichtiger Mission unterwegs: Mit den Einsatzfahrzeugen bringen sie die Bewohner der Wohnstätte zum Feuerwehrgerätehaus in Kommern, wo sie die wichtigsten Dinge rund um den Brandschutz lernen sollen.

Brandinspektor Ralf Eichen vom Löschzug in Kommern hilft beim Anlegen einer Atemschutzmaske. Ziel ist es, dass die Teilnehmer im Ernstfall keine Angst vor den Feuerwehreinsatzkräften haben. Foto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress
Brandinspektor Ralf Eichen vom Löschzug in Kommern hilft beim Anlegen einer Atemschutzmaske. Ziel ist es, dass die Teilnehmer im Ernstfall keine Angst vor den Feuerwehreinsatzkräften haben. Foto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress

Die Brandschutz-Unterweisung führten der Löschzug aus Kommern und die Lebenshilfe HPZ aus Bürvenich bereits zum zweiten Mal zusammen durch. „Eines unserer Ziele ist zum Beispiel, dass die Bewohner der Wohnstätte lernen, wie sie einen Notruf absetzen können“, sagte Brandinspektor Ralf Eichen.

38 Bewohner der Wohnstätte der Lebenshilfe HPZ in Bürvenich nahmen zusammen mit sechs Betreuern an der Brandschutz-Unterweisung durch den Kommerner Löschzug der Freiwilligen Feuerwehr teil. Foto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress
38 Bewohner der Wohnstätte der Lebenshilfe HPZ in Bürvenich nahmen zusammen mit sechs Betreuern an der Brandschutz-Unterweisung durch den Kommerner Löschzug der Freiwilligen Feuerwehr teil. Foto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress

Das Team der Freiwilligen Feuerwehr hatte ein abwechslungsreiches Programm auf die Beine gestellt. Einen halben Tag lang ging es an verschiedenen Stationen um den Brandschutz in Theorie und Praxis. Insgesamt 38 Menschen mit Behinderung, begleitet von sechs Betreuern, nahmen an der präventiven Maßnahme teil – und hatten sichtlich Spaß dabei.

Christoph Wiesen, stellvertretender Löschzugführer in Kommern, ließ einen Teilnehmer seine Feuerwehrbekleidung anprobieren – und bekam dafür ein strahlendes Lächeln. Foto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress
Christoph Wiesen, stellvertretender Löschzugführer in Kommern, ließ einen Teilnehmer seine Feuerwehrbekleidung anprobieren – und bekam dafür ein strahlendes Lächeln. Foto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress

Die Feuerwehrmänner – die die Veranstaltung ehrenamtlich in ihrer Freizeit durchführten – ließen sich nämlich nicht lange Bitten und ließen die Männer und Frauen ihre Feuerwehrjacken oder –helme anprobieren. Dafür wurden sie mit strahlenden Gesichtern und motivierten Brandschutz-Schülern belohnt. Während im Feuerwehrgerätehaus der Notruf geübt wurde, durfte draußen fleißig gelöscht werden. Jeder konnte Feuerlöscher und sogar den großen Feuerwehrschlauch ausprobieren und damit auf die vermeintlichen Brandstellen zielen.

Einige Freiwillige der Jugendfeuerwehr halfen den Menschen mit Behinderung bei den Übungen zum Brandschutz. Foto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress
Einige Freiwillige der Jugendfeuerwehr halfen den Menschen mit Behinderung bei den Übungen zum Brandschutz. Foto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress

Christoph Wiesen, stellvertretender Löschzugführer, erklärte indessen anhand eines Puppenhauses, wie man sich im Brandfall verhalten sollte. Der mittels Nebelmaschine erzeugte Rauch verbreitete sich durch geöffnete Türen rasend schnell in dem Puppenhaus. Durch eine Glasscheibe konnten die Teilnehmer der Brandschutzerziehung genau verfolgen, wie der Rauch aus der Küche durch das Treppenhaus bis nach oben ins Kinderzimmer zog. Schnell war man sich einig: Die Puppenfamilie müsste das Haus so schnell wie möglich verlassen.

Brandinspektor Ralf Eichen erklärte die fünf W-Fragen. „Wichtig ist, dass jeder mal einen Notruf gemacht hat.“ Foto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress
Brandinspektor Ralf Eichen erklärte die fünf W-Fragen. „Wichtig ist, dass jeder mal einen Notruf gemacht hat.“ Foto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress

Gut also, wenn man einen Rauchmelder hat, der die schlafenden Eltern und Kinder in solchen Situationen aufwecken würde. Und wenn es piept gilt natürlich, die Feuerwehr anzurufen und die fünf W-Fragen zu beantworten: Wer ruft an? Wo ist der Notfall? Was ist geschehen? Wieviele Menschen sind betroffen? Warten auf Rückfragen.

Christoph Wiesen, stellvertretender Löschzugführer in Kommern, erklärte die Rauchentwicklung im Brandfall anhand eines Puppenhauses. Foto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress
Christoph Wiesen, stellvertretender Löschzugführer in Kommern, erklärte die Rauchentwicklung im Brandfall anhand eines Puppenhauses. Foto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress

„Wir haben einen kurzen Draht zu den Betreuern und sprechen vorher ab, wie wir die Themen verständlich vermitteln können“, erklärte Ralf Eichen. Vor zwei Jahren kam das Projekt erstmals auf Initiativen von ihm und seiner Schwägerin Ute Fey-Eichen, Erzieherin in der Wohnstätte Bürvenich, zustande. „Viele unserer Bewohner wussten nicht genau, was passiert, wenn sie den Notrufknopf drücken. Außerdem wollten wir ihnen bewusst machen, was sie tun können, wenn etwas passiert“, so Ute Fey-Eichen. Wichtig sei die Brandschutzerziehung auch für diejenigen, die aus der Wohnstätte ins Betreute Wohnen umziehen – zum Beispiel damit sie wissen was passieren kann, wenn sie mal ihr Essen anbrennen lassen.

Im Rahmen einer Brandschutz-Unterweisung durften die Bewohner der Wohnstätte der Lebenshilfe HPZ in Bürvenich ausprobieren, wie man mit dem Feuerwehrschlauch umgeht. Foto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress
Im Rahmen einer Brandschutz-Unterweisung durften die Bewohner der Wohnstätte der Lebenshilfe HPZ in Bürvenich ausprobieren, wie man mit dem Feuerwehrschlauch umgeht. Foto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress

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