Aktuelles

ProfiPress

Agentur für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit, journalistische und redaktionelle Dienstleistungen.

Nachrichten

Waldbauern sollen Holz gemeinsam vermarkten

Waldbauern sollen Holz gemeinsam vermarkten
Für Privatwaldbesitzer lohnt es sich oft nicht, ihr Holz im Alleingang aus dem Wald zu holen und auf dem Markt anzubieten – Vortragsveranstaltung in Darscheid stellte neue Lösungsansätze vor, um neue Formen der Zusammenarbeit zu diskutieren
Eifel/Darscheid/Gerolstein/Daun – Die Nachfrage nach Holz steigt. Zwar sind eigentlich genug Vorräte in den Eifelwäldern vorhanden, doch schlummern die oft ungenutzt in privaten Wäldern. Allein im Kreis Vulkaneifel schätzt man die Zahl der Privatwaldbesitzer auf rund 11 000, denen gut 7000 Hektar Wald gehört. Um ihren Rohstoff Holz an den Mann zu bringen, müssen die Privaten oft einen unverhältnismäßig großen Aufwand betreiben, so dass es sich schlechterdings oft gar nicht lohnt, das Holz – wie es die Fachleute nennen – zu “mobilisieren”. Als “Holzmobilisierung” bezeichnet die Forstwirtschaft die Gesamtheit der organisatorischen, beratenden und logistischen Aktivitäten, die den Umfang des tatsächlichen Holzeinschlags (Holzernte) erhöhen sollen.
Aus diesem Grund haben sich jetzt die Waldbauvereine Daun, Bernkastel-Wittlich und Cochem-Zell in Zusammenarbeit mit dem Verein “Wald und Holz Eifel” unter dem Dach der Zukunftsinitiative Eifel zusammengetan, um Privatwaldbesitzer über die Holzversorgung in der Region zu informieren. Denn neben dem staatlichen Engagement, so sind sich die Holzexperten einig, braucht es zusätzliche Lösungsansätze, um das gefragte Holz auf den Markt zu bringen. Eingeladen waren daher gleich vier Referenten, die in der Gemeindehalle in Darscheid über neue Methoden und Formen der Zusammenarbeit berichteten. Sind doch für den einzelnen Waldbesitzer das Abholzen und der anschließende Transport des Holzes meist viel zu teuer.
Waldbesitzer, so zitiert Anke Scholz im “Trierischen Volksfreund” Winand Schmitz, Privatwaldreferent Landesforsten Rheinland-Pfalz, seien in Zukunft immer mehr darauf angewiesen, gemeinsam zu handeln. Um Kosten zu sparen, mache es daher Sinn, wenn sich mehrere Privatwaldbesitzer zusammenschlössen. Dabei müssten die zu bewirtschaften Parzellen keinesfalls zwingend nebeneinanderliegen.
Anke Scholz weiter: “Für die Verbindung der unterschiedlichen Grundstücke und auch zum Abtransport des Rohstoffes sind Zufahrtsstraßen eine wichtige Grundvoraussetzung. Diese zu schaffen, ist das Ziel der sogenannten Flurbereinigung. Dabei wird ein ganzes Stück Wald unterteilt und erschlossen.” Pro Hektar seien dafür 2000 Euro fällig. 80 Prozent der Kosten übernähmen Bund, Land und die EU.
pp/Agentur ProfiPress

Manfred Lang

01.06.2010