Swimmingpool für eine Nacht
Holzheimer Junggesellen bauten sich zum Auftakt des Wonnemonats einen originellen Badezuber aus Strohballen und Siloplane
Mechernich-Holzheim – Dass die Holzheimer Junggesellen nicht nur etwas von Maibrauchtum und Biertrinken verstehen, sondern auch von Physik und improvisierten Sanitärinstallationen, das stellten sie in der Nacht auf den 1. Mai unter Beweis.
Wie auf Fotoaufnahmen zu erkennen ist, die Ortsvorsteher Hans-Joachim Emonds dem Mechernicher „Bürgerbrief“ zuspielte, bauten die Junggesellen einen 4000 Liter fassenden Behelfs-Swimmingpool aus Strohballen und Siloplanen sowie eine Warmwasseraufbereitung mit Hilfe einen alten Heizkörpers und Mainacht-Lagerfeuer.
„Es ging alles mit großem Geschick und Ernsthaftigkeit zu“, berichtete Emonds nachher. Als der Pool abends fertig und gefüllt war, stellte sich die spannende Frage, wie lange das Wasser brauchen würde, ehe es mittels ausrangiertem Gusseisen-Heizkörper und Umwälzpumpe badefertige 35 Grad Celsius erreicht haben würde.
„Unbegrenzt war das Zutrauen in die eigene Konstruktion zunächst nichts“, so der Ortsvorsteher. Aber dann waren die Junggesellen angenehm überrascht, dass der Pool bereits morgens ab 1 Uhr mit 35 Grad warmem Badewasser beheizt war – und bestiegen werden konnte.
„Die Gaudi war groß und erkältet hat sich auch niemand“, so der „Sheriff“ von Holzheim zum „Bürgerbrief“. Prophylaktisch hatten die Junggesellen Erkältungs-Badeextrakt zur äußeren und Bitburger Bier zur inneren Anwendung einfließen lassen.
Die Idee mit dem Mainacht-Pool entstand in der jüngsten Jahreshauptversammlung des Junggesellenvereins im Februar. Gebaut wurde der 2,20 mal 1,20 mal 0,9 Meter große Pool mit Hilfe von vier Quader-Strohballen und 16 Quadratmetern Siloplane in der Nähe des alten Feuerwehrgerätehauses.
pp/Agentur ProfiPress