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Robustes Holz und Rheumamittel

Kommerner LVR-Freilichtmuseum pflanzt Europäische Lärche zum „Tag des Baumes“ – Museumsleiter Dr. Josef Mangold legt selbst Hand an – Baum kann bis zu 600 Jahre alt und 50 Meter groß werden

Gemeinsam zur Schaufel griffen Ingo Esser (l.) und Museumsleiter Dr. Josef Mangold (2. v. l.) und weitere Museumsmitarbeiter, um die Europäische Lerche auf dem Gelände des Kommerner LVR-Freilichtmuseums zu pflanzen. Foto: Paul Düster/pp/Agentur ProfiPress

Mechernich-Kommern – Es ist äußerst robust und wirkt gegen Rheuma. Die Rede ist vom Holz der Europäischen Lärche, von der ein Exemplar jetzt auf dem Parkplatz des Kommerner LVR-Freilichtmuseums zu sehen ist. Denn das Kuratorium „Baum des Jahres“ hat für 2012 die Europäische Lärche (Larix decidua) zum Baum des Jahres ernannt. Jedes Jahr wird eine besonders seltene, sowie landschaftlich und ökologische wertvolle Baumart ausgesucht, um deren besondere Bedeutung ins Bewusstsein der Menschen zu rücken. Bereits seit 1952 wird jeweils am 25. April der „Tag des Baumes“ gefeiert. Seit fünf Jahren ist auch das LVR-Freilichtmuseum in Kommern mit dabei und pflanzt jeweils ein Exemplar des aktuellen „Baum des Jahres“ auf ihrem Gelände.

Die noch junge, etwa zwei Meter hohe Europäische Lärche brachte Museumsleiter Dr. Josef Mangold gemeinsam mit Ingo Esser, dem Leiter des WaldPädagogikZentrums Eifel im Freilichtmuseum, sowie den Museumslandwirten am Rande des Besucherparkplatzes in die Erde. Dabei hatte Ingo Esser „praktische“ Argumente für die Lärche im Gepäck: Anhand einer Dachschindel aus Lärchenholz erklärte er dessen Vorzüge. „Das Holz ist sehr widerstandsfähig und hält zum Beispiel als Dachschindel gut und gerne 40 Jahre“, so Esser. Anderen Produkten der Lärche würde eine heilende Wirkung nachgesagt. Dazu werde aus dem Harz der Lärche Terpentin gewonnen und daraus wiederum ein wertvolles Terpentinöl, das als wirksames Heilmittel und Grundlage für Heilsalben gelte. Museumsleiter Dr. Josef Mangold ergänzte: „Grüne Lärchennadeln als Badezusatz sollen Wunder bewirken und die aus der Lärchenholz gewonnenen Salben sogar bei Rheuma heilend wirken.“

Die Europäische Lerche ist sehr robust gegenüber Temperaturschwankungen, wie Ingo Esser erläuterte. Sie könne bis zu 600 Jahre alt werden und bei einem Durchmesser von bis zu zwei Metern eine Höhe von über 50 Metern erreichen. Die Rinde der Lärche sei in den ersten Jahren glatt und grau, verändere aber mit der Zeit ihre Farbe und bekomme große rote Borkenschuppen, die ein beliebter Lebensraum für Insekten und Tiere seien. „Wir wollen aber nicht hoffen, dass sich Schädlinge in der Borke ansiedeln, denn auch das ist möglich“, so Esser.

Nachdem man das Bäumchen mit vereinten Kräften gepflanzt hatte, arrangierten die Museumsmitarbeiter starke Holzpflöcke und Bretter, um den jungen Setzling zu schützen. „So ist gewährleistet, dass Besucher den Baum beim Einparken auf dem oft sehr vollen Parkplatz nicht beschädigen“, erklärte Dr. Josef Mangold die Schutzaktion.