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Region Trier punktet mit hoher Lebensqualität

Aber es mangelt an Infrastruktur und Fachkräften – Mehr als 800 Unternehmer bewerten ihren Standort in neuer Umfrage

Region Trier – Gut zwei Drittel der regionalen Unternehmer würden ihren Standort einem befreundeten Unternehmer weiterempfehlen; immerhin ein knappes Drittel wäre nicht bereit, dies zu tun. Dieser Befund ist weitgehend unabhängig von Unternehmensgröße, Branche und Standort. Die Region Trier – dazu zählen die Stadt Trier und die Landkreise Bernkastel-Wittlich, Eifelkreis Bitburg-Prüm, Trier-Saarburg und Vulkaneifel – präsentiert sich als recht homogener Wirtschaftsraum. Auffällig: Die Betriebe mit Sitz in der Stadt Trier scheinen besonders zufrieden zu sein. Satte 78 Prozent würden ihren Standort auch anderen Unternehmern empfehlen.

Diese Ergebnisse basieren auf einer Befragung der Wirtschaft, die die „Initiative Region Trier“ (IRT) in Kooperation mit der Industrie- und Handelskammer (IHK) Trier und der Handwerkskammer (HWK) Trier durchgeführt hat. An der Umfrage haben sich insgesamt 833 regionale Unternehmen mit etwa 31.000 Beschäftigten aus Industrie, Bauwirtschaft, Dienstleistungsgewerbe, Handel und Handwerk beteiligt.

Durch die sehr umfangreiche Datenbasis kommt den Befragungsergebnissen laut IRT eine hohe Aussagekraft zu. Die Betriebe waren unter anderem aufgefordert, 20 wichtige Standortfaktoren nach Relevanz und Zufriedenheit auf einer sechsstufigen Schulnotenskala zu bewerten. Die Datenauswertung erfolgte durch die Forschungsstelle Mittelstand an der Universität Trier. „Wir wollen wissen, wo die Region aus Sicht der Wirtschaft steht und wo akuter Handlungsbedarf besteht. Nur so können wir an den kritischen Punkten ansetzen und unsere Region nachhaltig fit für den Wettbewerb machen“, sagt der IRT-Vorsitzende Joachim Streit, Landrat des Eifelkreises Bitburg-Prüm.

Gute Noten gaben mehr als 800 Unternehmen der Region Trier. Allerdings besteht dringender Handlungsbedarf bei der Fachkräftesicherung und der Breitbandversorgung. Foto: Wolkenkratzer/Wikipedia/pp/Agentur ProfiPress
Gute Noten gaben mehr als 800 Unternehmen der Region Trier. Allerdings besteht dringender Handlungsbedarf bei der Fachkräftesicherung und der Breitbandversorgung. Foto: Wolkenkratzer/Wikipedia/pp/Agentur ProfiPress

Auf die Frage, welche Schulnote sie ihrem Standort geben würden, antwortet fast die Hälfte der Befragten mit „gut“, ein knappes Drittel mit „befriedigend“ und ein Zehntel mit „ausreichend“. Jeweils rund jeder zwanzigste Befragte vergibt entweder die Spitzennote „sehr gut“ oder die sehr kritischen Bewertungen „mangelhaft“ und „ungenügend“. Es ergibt sich eine Durchschnittsnote von 2,6 für die Region – also voll befriedigend. Eine Umfrage der IHK Trier aus dem Jahr 2013 hatte ein vergleichbares Ergebnis erbracht.

Den Themen Breitbandversorgung, Straßennetz, Fachkräfteverfügbarkeit, Lebensqualität und Unternehmensfreundlichkeit des Standortklimas weisen die Betriebe eine besondere Relevanz zu. „Dringenden Handlungsbedarf sehen wir weiterhin bei der Breitbandversorgung und Fachkräftesicherung“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Jan Glockauer. Beide Themen stuften die regionalen Unternehmen als sehr relevant ein und bewerteten die aktuelle Situation als verbesserungswürdig.

Punkten kann die Region Trier dafür in anderen Disziplinen: „Wir können zufrieden mit der allgemeinen Lebens- und Aufenthaltsqualität sein“, sagt HWK-Hauptgeschäftsführer Axel Bettendorf. Ähnlich positiv sehe es mit der Erreichbarkeit von Absatzmärkten sowie dem regionalen Image und Standortklima aus.

Vergleichsweise negativ bewerten die regionalen Unternehmen die Qualität, Transparenz und Dauer von Genehmigungsprozessen, das Niveau kommunaler Steuern, Gebühren und Abgaben, die Verfügbarkeit von Fach- und Führungskräften sowie das ÖPNV-Angebot. Hier vergeben sie Noten von 3,5 bis 3,9.

Die Ergebnisse der Umfrage sollen in den nächsten Monaten in der Region Trier diskutiert und dann konkrete Maßnahmen abgeleitet werden, wie die Attraktivität des Standorts im interregionalen Wettbewerb um Fachkräfte, Investitionen und Wertschöpfung in den kommenden Jahren gesteigert werden kann.

pp/Agentur ProfiPress