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„Rangeh’n und abheben“

Die Kölner Leseshow „Lesezeichen“ zu Gast bei der Lit.Eifel – Geschichten über E.T. und Telefone

Gemünd – Eigentlich ist die Leseshow „Lesezeichen“ in der Kölner Kultkneipe „Backes“ beheimatet. Dem Team der Lit.Eifel ist es gelungen, die beliebte Veranstaltung in die Eifel zu holen. So waren die Autoren Rich Schwab, Ruth Schiffer, Gitarrist Volker Becker und ihr Gast, die Schauspielerin Elisabeth Plass, nun im Kunstforum Gemünd zu Gast.

„Rangeh’n und abheben“ lautete das Motto des Abends. Und das nicht ohne Grund. Denn es wäre der 55. Geburtstag der 1990 verstorbenen Schauspielerin Tamara De Treaux gewesen, die im Film „E.T. der Außerirdische“ in die Puppe geschlüpft war und den Außerirdischen verkörperte. Das Telefon, ein nahe liegendes Thema, nutzte Schwab mehrfach als Aufhänger für seine Geschichten. Er erzählte die Geschichte einer Bekannten, die regelmäßig mit einem Bundestagsabgeordneten telefoniert. Was zwischen den beiden so erzählt wird, habe sie aber nicht verraten wollen. „Also rief ich meinen Kumpel beim BND an, der rief seinen Kumpel bei der NSA an und zwei bis drei Tage später bekam das gesamte Protokoll per E-Mail“, las Schwab vor.

Lustig, skurril, schräg: Die „Lesezeichen“ Rich Schwab (v.l.), Ruth Schiffer, Elisabeth Pless und Volker Becker gastierten im Rahmen der Lit.Eifel im Kunstforum Gemünd. Foto: Johannes Mager/pp/Agentur ProfiPress
Lustig, skurril, schräg: Die „Lesezeichen“ Rich Schwab (v.l.), Ruth Schiffer, Elisabeth Pless und Volker Becker gastierten im Rahmen der Lit.Eifel im Kunstforum Gemünd. Foto: Johannes Mager/pp/Agentur ProfiPress

In einer weiteren Geschichte Schwabs klingelt „Klütschs“ Telefon – natürlich ausgerechnet dann, als er in der Badewanne sitzt. Die Dame am anderen Ende der Leitung, die im Auftrag eines Meinungsforschungsinstituts anruft, trifft Klütschs Frauengeschmack. Nach dem Ende des Telefonats nimmt das Unheil seinen Lauf: Klütsch dreht sich schwungvoll um die eigene Achse, rutscht dabei aus, fällt auf die Armlehne seines Bürostuhls, mit dem er bis zur Teppichkante rollt. Der Stuhl kippt um, Klütsch fällt zur Balkontür heraus und knallt mit der Stirn gegen den Blumenkasten. „Im Fallen denke ich noch: Oh, die Tomaten sind bald reif“, lässt Schwab Klütsch sagen. E.T. schließlich beeinflusste die Textauswahl von Elisabeth Pless. Sie trug die letzten beiden Szenen des Films vor. Da der Originaltext in englischer Sprache geschrieben ist, hatte Pless ihn übersetzt mit Hilfe des automatischen „Google-Translators“. Die Übersetzungen waren dementsprechend schräg bis kurios…

Den musikalischen Part des Abends übernahm Volker Becker mit seiner Gitarre. Dabei sang er passende Lieder wie „Kein Schwein ruft mich an“. Bezaubernd wurde es, als Ruth Schiffer, begleitet von Volker Becker „I am calling you“ sang. Der Mix aus all dem bot einen höchst vergnüglichen Abend der etwas anderen „Lit.Eifel“-Art…

Alle weiteren Lit.Eifel-Termine gibt es unter www.lit-eifel.de.

pp/Agentur ProfiPress