Oldtimer auf den Spuren der Römer
Bei der traditionellen Rallye des Oldtimer-Treffens Rheinbach Classics werden etwa 130 alte Schätzchen am Samstag, 16. Juli, verschiedene Ortschaften im Mechernicher Stadtgebiet besuchen
Mechernich – Oldtimer sind wahrlich schön anzusehen. Das verbindet sie mit der Eifel. Denn auch hier gibt es allerhand Wundervolles zu betrachten und zu entdecken. Das Oldtimer-Festival Rheinbach Classics verbindet beides, alte Autos und die Eifeler Landschaft. Denn in diesem Jahr spielen einige Mechernicher Dörfer sogar eine Hauptrolle, weil die Oldtimer-Rallye am Samstag, 16. Juli, durch mehrere Ortschaften im Stadtgebiet führt.
Etwa 130 historische Fahrzeuge begeben sich ab 9.30 Uhr nacheinander in Rheinbach an den Start. Das Motto der Ausfahrt lautet diesmal „In der Eifel … auf den Spuren der Römer“. Gezielt werden die Teilnehmer an Relikte aus der Römerzeit, etwa den Römerkanal, geführt. So will man den Baustil der Römer in das Bewusstsein der Fahrer bringen und das Interesse für die römische Kultur wecken. Das geschieht aus gutem Grund. „Die Teilnehmer sollen als Touristen zurück in die Region kommen“, erklärt Bernd Althausen, Leiter der Arbeitsgruppe Oldtimer bei den Rheinbach Classics.
Während der Rallye werden die Oldtimer voraussichtlich ab 11 Uhr Harzheim erreichen, von dort geht es nach Holzheim (Ankunftszeit: ab 11.05 Uhr) und Weiler am Berge (ab 11.15 Uhr). Etwa zweieinhalb Stunden lang wird sich altes Schätzchen an altes Schätzchen reihen. Weil auch der Rückweg in Richtung Rheinbach wieder durch das Mechernicher Stadtgebiet führt, kann es in Holzheim sogar zu Begegnungen der Oldtimer, die sich noch auf der Hinfahrt befinden, mit denen, die schon auf der Rückfahrt sind, kommen. Denn schon gegen 13.10 Uhr erreichen die ersten erneut Holzheim. Dann geht es über Breitenbenden (13.15 Uhr), Vussem (13.25 Uhr), Bergheim (13.35 Uhr), Lorbach (13.40 Uhr), Kallmuth (13.45 Uhr), Eiserfey (13.50 Uhr) und Dreimühlen (13.55) nach Weyer, wo die Fahrzeuge aller Voraussicht nach gegen 14 Uhr eintrudeln. Da das Zeitfenster weiterhin 2,5 Stunden beträgt, wird man dort die Oldtimer bis etwa 16.30 Uhr bewundern dürfen.
In einigen dieser Ortschaften werden sogar Stempelkontrollstellen aufgebaut, außerdem sind unterwegs immer wieder Aufgaben zu erledigen, die vor Rallye-Start aber nicht veröffentlicht werden dürfen, damit keiner der Fahrer weiß, was auf ihn zukommt. Eine dieser Stempelkontrollen, soviel darf verraten werden, ist am Aquädukt in Vussem aufgebaut. Dort muss jedes Auto halten und sich einen Stempel für die Bordkarte abholen. Auch hier können 2,5 Stunden lang, also beinahe im Minutentakt, die 130 Oldtimer bewundert werden. Für diese Kontrollstelle sind die Vussemer Bürger um Ortsvorsteher Johannes Klinkhammer verantwortlich. „Die Herzlichkeit an den Stempelstellen wird jedes Jahr bei der Rückkehr der Teilnehmer ganz besonders hervorgehoben“, betonte Bernd Althausen. Die Begeisterung der Besucher am Wegesrand sei außerdem ein angenehmer Lohn sowohl für die Fahrer als auch für die Helfer.
In Rheinbach selbst wird natürlich ebenfalls einiges geboten. Bereits am Freitag,15. Juli, beginnt das Festival. Zum Auftakt wird niemand geringerer als der englische Songwriter Albert Hammond vor dem Himmeroder Wall Hits wie „I’m a Train“, „The Free Electric Band“, „Everything I Want to Do“, „Down by the River“ oder „It Never Rains in Southern California“ zum Besten geben. Das Konzert beginnt um 20 Uhr, Einlass ist bereits um 19 Uhr.
Die Rheinbach Classics fanden in den vergangenen zehn Jahren immer unter dem Motto „Musik – Motoren – Petticoats“ statt und ziehen jährlich Tausende Besucher aus ganz Deutschland an. So wird es das ganze Wochenende über Live-Auftritte von Rock-‘n‘-Roll-Bands auf vier Bühnen geben. Am Sonntagnachmittag ist der Petticoat-Wettbewerb immer ein Publikumsmagnet. Gesucht werden die „Miss Rheinbach Classics“ sowie das „Originellste Paar“ im Stil der 50- und 60er-Jahre.
Hauptdarsteller der elften Auflage der Rheinbach Classics sind aber die mehr als 700 historischen Fahrzeuge, die in Rheinbach zu bewundern sind. Am Sonntag starten etwa 300 von ihnen zum Korso durch die Innenstadt, 15 stellen sich einer Fachjury und wetteifern um den Titel „Best of Rheinbach Classics“. Das Publikum wählt seinen Liebling, dem die „Rheinbacher Hupe“ verliehen wird.
Ein Nostalgiemarkt am Samstag und Sonntag jeweils von 11 bis 18 Uhr rundet die Veranstaltung ab.
pp/Agentur ProfiPress