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Man kennt sich und man hilft sich . . .

Netzwerktreffen der Zukunftsinitiative Eifel im Druckereiimperium Weiss in Monschau: 100 Unternehmer, Wissenschaftler und Entscheidungsträger kamen zusammen, um die Eifelunternehmen im Bereich Maschinenbau & Mechatronic stärker miteinander und mit den Hochschulen in Verbindung zu bringen – Vordergründig stand der Robotereinsatz im Mittelpunkt, doch in Wirklichkeit ging es um vertrauensbildende Maßnahmen

Zwei, die sich bei Weiss-Druck auskennen: Städteregionsrat und Zukunftsinitiative-Eifel-Präsident Helmut Etschenberg (l.) mit seinem Wirtschaftsförderer Prof. Dr. Axel Thomas. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Monschau/Aachen/Eifel – Mit hundert Teilnehmern, überwiegend Unternehmern aus dem Bereich der Zukunftsinitiative Eifel, kamen beim jüngsten Netzwerktreffen Maschinenbau & Mechatronik bei der Firma Weiss-Druck GmbH & Co.KG in Monschau-Imbgenbroich so viele Interessenten zusammen wie noch nie.

Ihr Thema war der Robotereinsatz in der hiesigen Industrie. Geschäftsführer Karl-Heinz Carell gab Einblick in den Einsatz von scheinbar selbstständig handelnden Maschinen beim Schneiden, Stapeln, Verpacken und Palettieren von Druckerzeugnissen beim Weiss-Druck.

Interessierte Zuhörer bei Weiss-Druck: unter anderen Vulkaneifelkreis-Landrat Heinz-Peter Thiel (v.l.) Eifeltouristikchef Klaus Schäfer und Initiativpräsident Helmut Etschenberg (2.v.r.). Foto: M. Lang/pp/Agentur ProfiPress

Ermöglicht hatten das Treffen von Wirtschaftsleuten, Wissenschaftlern, Politikern und Funktionären der Eifelregion die Zukunftsinitiative Eifel, die Städteregion Aachen und das Interreg-Projekt TeTRRA (www.tetrra.eu), das sich mit der wirtschaftlichen Förderung des ländlichen Raumes der Euregio Maas-Rhein beschäftigt.

Roboter halfen, die Produktivität zu verdoppeln

Nach Podiumsgesprächen mit Wissenschaftlern und Politikern, die Prof. Dr. Axel Thomas, der Wirtschaftsförderer der Städteregion Aachen, witzig und intelligent moderierte, wurden die Teilnehmer in Gruppen durch die  hochmoderne Druckerei geführt. Ihr besonderes Augenmerk galt nicht nur den Robotern, die es dem 1875 gegründeten Weiss-Druck in den vergangenen Jahren unter anderem ermöglicht haben, trotz weltweiter Krise im Printgeschäft und gleichbleibender Mitarbeiterzahl seine Produktivität zu verdoppeln.

100 Teilnehmer, so viele wie bei einem einzelnen Netzwerktreffen im Handlungsfeld Maschinenbau & Mechatronics noch nie, kamen jetzt zu Weiss-Druck nach Monschau, um sich mit anderen Unternehmern, Wissenschaftlern und Entscheidungsträgern der Region über Robotik, vor allem aber über Vernetzungsmöglichkeiten zu verständigen. Foto: M. Lang/pp/Agentur ProfiPress

Bevor mit Professor Dr.-Ing. Stephan Kallweit und Prof. Dr. Alexander Ferrein von der Fachhochschule Aachen zwei Wissenschaftler die Robotik und ihre Zukunft beleuchteten, stellte Carell die enge Kooperation zwischen der Weiss-Gruppe, die aus nahezu 40 Einzelunternehmen besteht, und der Technischen Universität und Fachhochschule Aachen heraus.

Eine Zusammenarbeit, von der auch andere und kleinere Betrieb der Eifelregion ohne weiteres profitieren könnten, unterstrichen die Professoren Kallweit und Ferrein mehrfach. Die Masterarbeit eines angehenden Ingenieurs im Betrieb habe schon manches Unternehmen bei offenen Fragestellungen weitergebracht – und koste häufig nicht mehr als ein Kantinenessen . . .

Der Aachener Städteregionsrat Helmut Etschenberg, der über 15 Jahre Stadtdirektor von Monschau war und das Druckerei- und Zeitungsimperium Weiss aus dem Effeff kennt, eröffnete das hochkarätige Treffen in seiner Eigenschaft als Präsident der Zukunftsinitiative Eifel, der acht Eifelkreise in NRW und Rheinland-Pfalz angehören sowie die Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens und acht Handwerks-, Landwirtschafts- sowie Industrie- und Handelskammern. 

„Geschäfte macht man mit dem, dem man vertraut“

Der Bereich Maschinenbau & Mechatronic ist eines der aktivsten Handlungsfelder der Zukunftsinitiative Eifel. Etschenberg wünschte sich, dass sich die Unternehmer, Wissenschaftler und Entscheidungsträger der rund eine Million Einwohner zählenden internationalen Eifelregion noch enger zusammenschließen als bisher. Kooperationen entstünden dort, wo man sich kennt, und wo man einander vertraut.

Gespräche am Rande, sich kennenlernen, Vertrauen gewinnen, ins Geschäft kommen: Das ist mit ein Hauptgrund der Netzwerktreffen der Zukunftsinitiative Eifel. Hier unterhalten sich (v.l.) Leo Pontzen, einer der Abteilungsleiter bei Uniroyal-Continental in Aachen, Touristikchef Klaus Schäfer und Helmut Etschenberg, der Verwaltungschef der Städteregion Aachen und Präsident der Zukunftsinitiative Eifel. Foto: ml/pp/ProfiPress

Die Eifel sei mehr als ein Mittelgebirge, der Aufschwung im von Klaus Schäfer betreuten Handlungsfeld Tourismus habe gezeigt, dass sich die Eifel und die Eifeler im bundesweiten Vergleich in Spitzenpositionen manövrieren, so Etschenberg, wenn sie denn Esprit, Witz, unternehmerische Initiative und Zusammenhalt an den Tag legen.

Starken Rückhalt für seine eifelweiten Bemühungen gaben Helmut Etschenberg nicht nur die so zahlreich wie noch nie erschienen Unternehmer, sondern auch seine Mitstreiter auf der politischen Bühne, allen voran Monschaus Bürgermeisterin Margareta Ritter, Vulkaneifelkreis-Landrat Heinz-Peter Thiel und Etschenbergs Vorgänger als Präsident der Zukunftsinitiative Eifel, der Eupener Karl-Heinz Lambertz, Ministerpräsident der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens.

 

Der Aachener Städteregionsrat Helmut Etschenberg, der über 15 Jahre Stadtdirektor von Monschau war und das Druckerei- und Zeitungsimperium Weiss aus dem Effeff kennt, eröffnete das hochkarätige Treffen in seiner Eigenschaft als Präsident der Zukunftsinitiative Eifel, der acht Eifelkreise in NRW und Rheinland-Pfalz angehören sowie die Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens und acht Handwerks-, Landwirtschafts- sowie Industrie- und Handelskammern. Foto: M. Lang/pp/Agentur ProfiPress

Zu Wort kamen an dem Abend bei Weiss auch Dr. Markus Berkenheide und Andreas Pless von der Firma Rima-System, die die Roboter seit 1998 ins Imbgenbroicher Druckerei-Imperium liefert und betreut. „Industrieroboter sind dumm“, konstatierte Andreas Pless schnörkellos, aber unheimlich effizient und störungsunanfällig. Bei Weiss packe jeder der drei Palletier-Roboter 14 Tonnen Papier pro Stunde auf Paletten, sieben Tage die Woche, 24 Stunden am Tag . . .

Und wie geht es weiter? Karl-Heinz Carell wünschte sich etwas intelligentere Roboter, die beispielsweise auch Lkw mit den fertig gestapelten Paletten beladen. Heinz-Peter Thiel wünschte sich eine vernetzte Eifel für Wirtschaftsbemühungen, aber auch für Bildung, Karl-Heinz Lambertz grenzüberschreitende Kooperationen zwischen Kleinen Mittelständischen Unternehmen und den Universitäten. Helmut Etschenberg schließlich wünschte sich noch mehr engagierte Eifel-Koordinatoren wie unter anderem Ruth Roelen, Dr. Ute Gartzen und Nathalie Malekzadeh, die das Monschauer-Treffen arrangiert hatten.

Bachelor- und Masterarbeiten zu 80 Prozent in Unternehmen der Region

Letztere sagte der mit der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Zukunftsinitiative Eifel betrauten Agentur ProfiPress: „Die Netzwerktreffen erfreuen sich einer großen Beliebtheit da sie mehrere Angebote zusammen bringen. Zum einen wird den Unternehmen eine Plattform zum Austausch und zum Knüpfen von Kontakten geboten. Darüber hinaus soll der Technologietransfer besonders im ländlichen Raum angestoßen und initiiert werden, in dem aktuelle Ergebnisse aus der Forschungslandschaft vorgestellt werden. Zum anderen haben die teilnehmenden Unternehmen die Möglichkeit, ein interessantes Unternehmen hautnah erleben und besichtigen zu können.“

Das Projekt TeTRRA verfolge vor allem zwei Themenfelder bei den insgesamt zwölf euregionalen Partnern: Zum einen die aktive Initiierung und Stärkung des Technologietransfers zwischen ländlichen Unternehmen der Euregio Maas-Rhein und den regionalen Hochschulen.

Zum anderen stehe die Rekrutierung von akademischen Fachkräften für kleine und mittelständische Unternehmen des euregionalen Raumes im Fokus. Dazu würden regelmäßig Jobexpeditionen zu Unternehmen der Euregio Maas-Rhein durchgeführt.

Professor Kallweit sagte während der Podiumsdiskussion: „Wir sitzen in der FH oder an der TH nicht in einem Elfenbeinturm. 80 Prozent unserer Bachelor- und Masterarbeiten werden in der Industrie absolviert, die meisten in Kleinen Mittelständischen Unternehmen. Kallweit motivierte die Unternehmer: „Kommen Sie auf die Hochschule zu, sonst kommen wir auf Sie zu . . .“

pp/Agentur ProfiPress