Aktuelles

ProfiPress

Agentur für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit, journalistische und redaktionelle Dienstleistungen.

Nachrichten

Löschgruppe Obergartzem feiert 75-jähriges Bestehen

Arloffer spritzen am besten
Freiwillige Feuerwehr Obergartzem veranstaltete den “4. Spritzenwettbewerb der Rheinlande mit historischen Handdruckspritzen” – Teilnehmer kamen sogar aus dem Allgäu und Brandenburg
Mechernich-Obergartzem – Eingerahmt in die Kirmes und der Feier zum 75. Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr Obergartzemer fand am vergangenen Sonntag der “4. Spritzenwettbewerb der Rheinlande mit historischen Handdruckspritzen” um den gleichnamigen Wanderpokal statt. Historische gewandete Feuerwehrleute von Kaufbeuren im Allgäu bis nach Cottbus hatten sich auf der Festwiese zusammengefunden, um auf althergebrachte Art und Weise und mit reichlich “Muskelschmalz” mit dem Wasserstrahl Punkte zu sammeln.
Gleich elf Mannschaften stellten sich dem Vergleich, bei dem eine als Fachwerkfassade gestaltete Kulisse “gelöscht” werden musste. Nicht nur die in möglichst kurzer Zeit verspritze Wassermenge wurde bewertet, sondern auch, wie viel davon wirklich am Ziel ankam. “Das ist heute bei dem Wind gar nicht so leicht”, kommentierte Konrad Hamacher, Geschäftsführer der Freiwilligen Feuerwehr des Doppelortes Firmenich und Obergartzem, vom Dach eines Mechernicher Löschfahrzeuges aus. Hamacher gab dem Publikum auch gleich einige Informationen zum Alter der liebevoll restaurierten Handdruckspritzen.
Auch die alt-ehrwürdigen Uniformen und das Auftreten der Gruppen ging mit in die Wertung ein. Manche Feuerwehrleute würzten ihre “Einsätze” mit einigen Showeinlagen, stißen sich gegenseitig mit einer Leiter um oder wickelten die gesammelte Mannschaft erst einmal in Feuerwehrschläuche ein.
Extra-Punkte gab es, wer die auf Sperrholz gemalte “Flamme” am Dach der Kulisse umspritzen konnte. Als nach den Breitenbender “Spritzenleuten” die Arloffer Löschgruppe anrückte, sagte Konrad Hamacher: “Die Spritze der Arloffer ist recht klein, aber sie werden sehen, die hat es in sich!”. Der Feuerwehrmann und Mechernicher Fraktionsvorsitzende sollte recht behalten: Am Ende entschieden die Arloffer den Wettkampf mit ihrer Pumpe von 1891 für sich.
Zweiter wurde die Gruppe aus Terpe mit einer Handdruckspritze von 1912. Konrad Hamacher: “Wir hatten drei Gruppen punktgleich, deshalb wurden drei dritte Plätze vergeben: Bronsfeld mit einer Pumpe von 1890, die Leverkusener Bürrig-Küppersteg-Manfort mit einer Pumpe von 1900
und Uedem mit einem Gerät von 1893.”
Als Ausrichter ist die Obergartzemer Löschgruppe mit ihrer Handdruckspritze von 1890 nicht zum Wettbewerb angetreten, hätte aber wohl gute Chancen gehabt. Hamacher: “1991 kam der damalige Mechernicher Stadtdirektor Bernhard Wachter zu uns und hat die Handdruckspritze gesehen. Er stammt aus Kaufbeuren und hat uns zu dem Spritzenwettbewerb eingeladen, der dort regelmäßig stattfindet. Das war für uns absolutes Neuland – aber wir haben auf Anhieb den ersten Preis gewonnen!”
Der Löschgruppe Obergartzem hat der schweißtreibende Wettkampf seinerzeit so viel Spaß gemacht, dass sie seit 1993 selbst alle fünf Jahre einen Wettbewerb mit historischen Handdruckspritzen veranstaltet.
pp/Agentur ProfiPress

Manfred Lang

22.09.2008