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Kunterbuntes Kunstwerk mit 115 PS

Vom Pop-Art-Künstler James Rizzi gestalteter VW-Beetle im Euskirchener Kreishaus zu bewundern – Teil der weltweit ersten Erinnerungsausstellung an den verstorbenen Künstler ab Sonntag, 29. April, in der Internationalen Kunstakademie Heimbach – Landrat Günter Rosenke tauschte Motor aus

 

Unversehrt in Euskirchen angekommen ist einer der berühmten vom Künstler James Rizzi gestalteten Beetle. Landrat Günter Rosenke freut sich, ihn bis Sonntag, 13. Mai, im Foyer des Kreishauses präsentieren zu können. Foto: Alice Gempfer/pp/Agentur ProfiPress

Euskirchen/Eifel – Kunterbunt bemalt, zieht ein ungewöhnlicher „Gast“ im Foyer des Kreishauses derzeit alle Blicke auf sich. Es ist ein original „Rizzi“-Beetle – also einer der drei VW-Beetle, die der jüngst verstorbene Pop-Art Künstler James Rizzi mit den für ihn typischen fröhlichen Figuren und Symbolen sowie knalligen Farben gestaltet hat.

„Dass das Kunstwerk hier zu sehen ist, ist der guten Zusammenarbeit zu verdanken, die wir in der Eifel auch kreisübergreifend pflegen“, sagte Landrat Günter Rosenke im Rahmen der ersten offiziellen Präsentation des Rizzi-Beetles in Euskirchen. Denn der Wagen ist Teil der weltweit ersten Erinnerungsausstellung an den Künstler, die am Sonntag, 29. April in der Internationalen Kunstakademie Heimbach ihre Pforten öffnet. Über 150 Arbeiten Rizzis werden dort bis Sonntag, 3. Juni, zu sehen sein. Große Exponate des Künstlers werden zudem neben dem Euskirchener auch im Dürener Kreishaus, dem Städteregionshaus Aachen sowie bei der Sparkasse Düren zu sehen sein. Möglich gemacht hatten dies die Initiatoren, der Dürener Landrat Wolfgang Spelthahn, und der Leiter der Heimbacher Kunstakademie, Dr. Günter Zehnder.

 „Die gute Zusammenarbeit hat nun allerdings auch zur Folge, dass wir den Rizzi-Beetle leider doch nicht so lange hier behalten, wie geplant“, berichtete Rosenke weiter. Denn, so der Landrat, die berühmte „Rizzi-Kuh“ habe den Transport in die Eifel nicht so gut überstanden wie der Beetle und könne nicht, wie geplant, im Aachener Städteregionshaus ausgestellt werden. „Da ist es selbstverständlich, dass wir zusammenhalten.“  Also bleibt der Beetle bis Sonntag, 13. Mai, im Euskirchener Kreishaus und wird dann für die Restliche Dauer der Rizzi-Ausstellung nach Aachen gebracht. In dem eigens konzipierten, durchsichtigen „Rizzi-Anhänger“ übrigens, in dem er auch nach Euskirchen transportiert wurde. Kein Wunder also, dass das im September 1998 in Braunschweig zugelassene Fahrzeug erst knapp 1200 Kilometer auf dem Tacho hat.

James Rizzi wurde 1950 in New York geboren, wo er auch aufwuchs. Während seines Studiums an der University of Florida beschäftigte er sich mit der Kombination von Malerei und Skulptur und entwickelte die heute für ihn charakteristische 3D-Grafik. Am 26. Dezember 2011 verstarb der Künstler völlig überraschend in seinem New Yorker Atelier. Kurz zuvor noch hatte er die Ausstellung in der Eifel zugesagt und eigens dafür ein Bild gemalt, das nun sein vermutlich letztes Werk ist. „Das Kunstwerk mit dem Titel „That sunny funny feeling” zeigt einen Mann und eine Frau, die sich unter der typischen Rizzi-Sonne freudig die Hände reichen, um sie herum schwirren die  typischen Rizzi-Vögel. „Ich habe mir das Bild schon reserviert“, berichtete Rosenke. Damit gehört er zu den Rizzi-Fans, die sich ein Exemplar des auf 350 Exemplare limitierten Werkes zum Vorzugspreis von 398 Euro gesichert haben. Zu diesem Preis nämlich ist das Kunstwerk bis zur Vernissage am Sonntag, 29. April, erhältlich, danach kostet es 439 Euro.

Vielleicht hat der Landrat aus Erfahrung gelernt. Denn, wie er berichtete: „Vor einem Jahr konnten meine Frau und ich während einer Reise auf der Aida täglich die Rizzi-Ausstellung auf dem Schiff genießen.“ Schon damals habe er geplant, ein Bild zu kaufen – aber keinen Anlass zur Eile gesehen. Dann verstarb James Rizzi, und jetzt, wie Rosenke berichtete, seien die Preise für seine Werke um das Doppelte bis Dreifache gestiegen.

Übrigens, dass es sich bei dem Euskirchener Rizzi-Exponat um einen VW-Beetle handelt, freut Rosenke besonders: „Mein erster Wagen war ein Käfer.“ Einmal, auf dem Weg von Aachen zu seiner Freundin nach Weilerswist, habe dann der Motor Probleme gemacht. Mit Mühe und Not „rettete“ Rosenke sich über eine Behelfsausfahrt in die nächste Werkstatt und fragte nach Schrottautos. Tatsächlich fand er einen Beetle und fackelte nicht lange: „Ich hab‘ kurzerhand den Motor ausgetauscht.“ Eingepasst habe er den Ersatzmotor „nach Augenmaß“ – und das mit Erfolg: „Von Aachen nach Weilerswist brauchte ich inklusive Motorwechsel drei Stunden…“ 

Die James-Rizzi-Ausstellung in der Internationalen Kunstakademie Heimbach ist ab Sonntag, 29. April, täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet, donnerstags bis 22 Uhr. Für Kinder und Jugendliche bis zu 18 Jahren ist der Eintritt frei, Erwachsene zahlen sieben Euro Eintritt. Weitere Infos: www.kunstakademie-heimbach.de.

pp/Agentur ProfiPress