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Gut vorbereitet für den Straßenverkehr

Das Hermann-Josef-Haus in Urft hat sich einen eigenen Verkehrsübungsplatz eingerichtet – Unterstützung mit Material und Fahrzeugen durch die Kreisverkehrswacht Euskirchen

Kall-Urft – Mittags sind die Rasenmähertraktoren des Hermann-Josef-Hauses in Urft im Dauereinsatz. Kein Wunder, denn auf einem angekoppelten Anhänger wird das Essen in die verschiedenen Wohngruppen auf dem zehn Hektar großen Gelände gebracht. Der Job als Essensausfahrer ist durchaus beliebt, wie der kommissarische Heimleiter Rainer Zimmermann mitteilt. Doch ohne Traktor-Führerschein dürfen die jugendlichen Bewohner das Gefährt natürlich nicht steuern.

Während Michael Isop und Heinz Hentz das Stoppschild begutachten, halten Kettcar und Mofa ordnungsgemäß. Foto: Thomas Schmitz/pp/Agentur ProfiPress
Während Michael Isop und Heinz Hentz das Stoppschild begutachten, halten Kettcar und Mofa ordnungsgemäß. Foto: Thomas Schmitz/pp/Agentur ProfiPress

Der erste Schritt zum „Lappen“, wie die Fahrerlaubnis im Volksmund immer noch genannt wird, ist das Erlernen der Verkehrsregeln. Das geschieht direkt auf dem Gelände der Einrichtung. Bislang wurde der Verkehrsübungsplatz mit Kreide auf eine asphaltierte Fläche im Hof gezeichnet. Nach einem Regenschauer waren die aufgemalten Straßen inklusive der Pfeile und Haltelinien verschwunden.

Diese Zeiten sind vorbei. Der Übungsplatz ist jetzt dauerhaft auf dem Asphalt aufgezeichnet. Verkehrsschilder und Pylonen runden ihn ab und bieten ganz neue Möglichkeiten wie Slalomfahrten, die schon ein großes Geschickt im Umgang mit dem Mofa erfordern. Die Kreis-Verkehrswacht Euskirchen hatte die Übungsgeräte beschafft, genau wie das große John-Deere-Kettcar mit Anhänger. „Das wird in Einzelteilen angeliefert, ich habe das zu Hause zusammengebaut“, berichtete Heinz Hentz, Vorsitzender der Verkehrswacht. Der Verkehrsübungsplatz darf selbstverständlich auch außerhalb der Schulzeiten genutzt werden. „Nachmittags können die Kinder den Platz in Gruppen nutzen, die Älteren dürfen mit Rollern üben“, erzählt Zimmermann.

Ebenfalls von der Kreisverkehrswacht sind diese Stangen, mit denen die Jugendlichen das Slalomfahren üben können. Foto: Thomas Schmitz/pp/Agentur ProfiPress
Ebenfalls von der Kreisverkehrswacht sind diese Stangen, mit denen die Jugendlichen das Slalomfahren üben können. Foto: Thomas Schmitz/pp/Agentur ProfiPress

Schon etwas älter, aber immer noch äußerst gut in Schuss, sind die schon vor geraumer Zeit von der Verkehrswacht übergebenen Mofas, die in Kürze dem Hermann-Josef-Haus endgültig überschrieben werden sollen. Mit diesen düsen die Kursteilnehmer über den Platz – sofern kein Stoppschild, Vorfahrt-achten-Schild oder die Rechts-vor-links-Regel sie ausbremst.

Ab 15 Jahren dürfen die Mofaführerscheine gemacht werden. „Wir haben jedes Schuljahr fünf bis zehn Schüler, die wir auf die Prüfung beim Tüv vorbereiten“, erzählt Lehrer Michael Isop. Die Mofakurse werden den Schülern angeboten, die im Schuljahr 15 Jahre alt werden. „Wir haben mit Beginn des Schuljahres, also Mitte August, angefangen“, so Isop weiter.

„Wir sind bedacht, den Kindern und Jugendlichen eine langfristige Perspektive zu bieten. Sie brauchen einen Führerschein, denn der erhöht die Berufschancen“, berichtet Zimmermann. Durch die Arbeit auf dem hauseigenen Verkehrsübungsplatz sind die Schüler, wenn sie später mit Fahrzeugen am normalen Straßenverkehr teilnehmen, deshalb wortwörtlich in Übung.

Fleißig üben die Jugendlichen auf Anweisung von Lehrer Michael Isop (3.v.r.) wie man sich im Straßenverkehr verhält. Die Verkehrswacht um Heinz Hentz (2.v.l.) hat dem kommissarischen Heimleiter Rainer Zimmermann (M.) Fahrzeuge und Schilder übergeben. Foto: Thomas Schmitz/pp/Agentur ProfiPress
Fleißig üben die Jugendlichen auf Anweisung von Lehrer Michael Isop (3.v.r.) wie man sich im Straßenverkehr verhält. Die Verkehrswacht um Heinz Hentz (2.v.l.) hat dem kommissarischen Heimleiter Rainer Zimmermann (M.) Fahrzeuge und Schilder übergeben. Foto: Thomas Schmitz/pp/Agentur ProfiPress

Auf den Führerschein sind gerade die älteren Schüler auch aus einem anderen Grund angewiesen. Die Wohngruppen befinden sich nicht nur auf dem Hausgelände in Urft, sondern auch in anderen Ortschaften. „Wir haben einen Schüler, der mit dem Roller aus der Wohngruppe in Oberhausen kommt“, sagte Zimmermann.

Insgesamt 190 Kinder, Jugendliche und ihre Familien werden im Hermann-Josef-Haus betreut. 70 Jungen leben auf dem Gelände. Die Schule in Urft wird von 90 jungen Menschen besucht.

pp/Agentur ProfiPress