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Großbaustelle im ehemaligen „Casino“

Umbau: Ehemaliges „Uffz-Heim“ wird Flüchtlingsunterkunft – Erster Großraum soll ab Ende Februar bezugsfertig sein – Gebäude soll langfristig nutzbar werden, zum Beispiel für Sozialwohnungen – Herstellungskosten trägt der Bund

Mechernich – „Zutritt verboten! Lebensgefahr!“ steht auf dem Schild an der Eingangstür zum ehemaligen Casino der Bundeswehr in Mechernich. Wer das Gebäude betreten darf, ahnt schnell, warum das Gefahrenschild notwendig ist. Das ehemalige Offizier- und Unteroffizierheim ist eine Großbaustelle, denn es wird zu einem Übergangsheim für Flüchtlinge umgebaut. Bis Ende Februar sollen die ersten Räume bezugsfertig sein.

Das ehemalige „Uffz-Heim“ der Bundeswehr ist eine Großbaustelle. Aus den Umbauarbeiten ist im Prinzip eine Kernsanierung geworden. Foto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress
Das ehemalige „Uffz-Heim“ der Bundeswehr ist eine Großbaustelle. Aus den Umbauarbeiten ist im Prinzip eine Kernsanierung geworden. Foto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress

Aus den Umbauarbeiten des Gebäudes (das 1870 als Verwaltungsgebäude der Mechernicher Bergarbeitergesellschaft erbaut worden war) ist im Prinzip eine Kernsanierung geworden. Elektroinstallationen mussten auf allen Etagen erneuert werden. Die Trinkwasserleitungen bestanden noch aus Bleirohren und mussten ausgetauscht sowie die Sanitärbereiche erneuert werden.

Thomas Hambach, Erster Beigeordneter der Stadt Mechernich (rechts) und David Esch vom städtischen Gebäudemanagement vor dem Eingang zum ehemaligen Casino der Bundeswehr. Aus Sicherheitsgründen ist der Zutritt für Unbefugte verboten. Foto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress
Thomas Hambach, Erster Beigeordneter der Stadt Mechernich (rechts) und David Esch vom städtischen Gebäudemanagement vor dem Eingang zum ehemaligen Casino der Bundeswehr. Aus Sicherheitsgründen ist der Zutritt für Unbefugte verboten. Foto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress

Außerdem müssen die Vorgaben eines neuen Brandschutzkonzeptes eingehalten werden. „Wir haben schon hunderte von Brandschutzplatten hier verbaut“, erzählte David Esch vom städtischen Gebäudemanagement. In diesem Sinne müssen auch noch zwei Fluchttreppentürme zur Straße und zum Garten hin errichtet werden.

Wo früher die Mechernicher Karnevalspartys gefeiert wurden, sollen ab Ende Februar die ersten Flüchtlinge untergebracht werden können. Der Großraum soll dazu mit Schränken und Betten eingerichtet werden, während im Gebäude die Bauarbeiten weitergehen. Foto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress
Wo früher die Mechernicher Karnevalspartys gefeiert wurden, sollen ab Ende Februar die ersten Flüchtlinge untergebracht werden können. Der Großraum soll dazu mit Schränken und Betten eingerichtet werden, während im Gebäude die Bauarbeiten weitergehen. Foto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress

Im Rahmen der Renovierung müssen außerdem fast alle Fenster ausgetauscht und das Dach mit zeitgemäßer Wärmedämmung erneuert werden. „Es ist ein Glück, dass die Stadt das Gebäude der Bundeswehr mietfrei bewirtschaften kann. Vereinbarungsgemäß werden auch die notwendigen Herstellungskosten vom Bund getragen und belasten also nicht die Stadtkasse“, freute sich Thomas Hambach, Erster Beigeordneter der Stadt Mechernich.

Im ehemaligen „Casino Mechernich“ sollen insgesamt Plätze für etwa 200 bis 250 Flüchtlinge geschaffen werden. „Wir sind gerade mit der Raumplanung beschäftigt“, erläuterten Thomas Hambach und David Esch. Ein eigenes Büro soll in diesem Gebäude auch der Sozialarbeiter erhalten, den die Stadt Mechernich zum 1. März einstellen möchte. Er soll als Koordinator und „zentraler Kümmerer“ für Flüchtlinge und ehrenamtliche Helfer ansprechbar sein.

Die ehemaligen Soldatenunterkünfte werden gerade für weitere Flüchtlinge hergerichtet. Aus energetischen Gründen müssen zunächst noch die Fenster ausgetauscht und das Dach mit Wärmedämmung erneuert werden. Foto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress
Die ehemaligen Soldatenunterkünfte werden gerade für weitere Flüchtlinge hergerichtet. Aus energetischen Gründen müssen zunächst noch die Fenster ausgetauscht und das Dach mit Wärmedämmung erneuert werden. Foto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress

Grundsätzlich sollen die Räume so gestaltet werden, dass sie auch langfristig nutzbar sind, zum Beispiel als Sozialwohnungen. Kleine Appartements von rund 30 Quadratmetern sollen zunächst für kleine Familien eingerichtet werden. Während die Unterbringung der Flüchtlinge als Selbstversorger mit zentralen Küchen auf den Etagen und zum Teil auch zentralen Toiletten- und Duschräumen geplant wird, könnten in Zukunft noch Küchenzeilen in die einzelnen Wohnungen eingebaut werden.

Thomas Hambach und David Esch berieten sich über die anstehenden Arbeiten in einem riesigen Raum im Erdgeschoss. Früher habe man dort die Karnevalspartys veranstaltet, erklärte der städtische Beigeordnete. Der dreigliedrige Veranstaltungsraum soll bis Ende Februar bezugsfertig sein, um Flüchtlinge im Großraum mit Betten und Schränken übergangsweise aufzunehmen. Der Zugang wäre dann nur über den Garten möglich, denn im Haus müssen die Bauarbeiten noch weitergehen, damit nach und nach weitere Flüchtlinge aufgenommen werden können.

Alte Schätze: Blick aus dem Rundfenster, das sich unterm Dach der ehemaligen „Uffz-Heims“ befindet. Foto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress
Alte Schätze: Blick aus dem Rundfenster, das sich unterm Dach der ehemaligen „Uffz-Heims“ befindet. Foto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress

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