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Eifel-Award für Naturschützer

Drei Preisträger wurden von der Zukunftsinitiative Eifel in St. Vith ausgezeichnet – Naturschutz als Voraussetzung für Tourismus und Lebensqualität – Laudatoren stellten die gesellschaftspolitische Bedeutung der Umweltschützer heraus, die in ihren Anfängen oft beschimpft und verunglimpft worden waren

St. Vith/Eifel – Zum siebten Mal seit 2009 wurde am Mittwochabend im Kulturzentrum Triangel im ostbelgischen St. Vith der Eifel-Award verliehen. Empfänger der auch „Eifel-Oscar“ bezeichneten Auszeichnung waren in diesem Jahr engagierte Naturschützer und Naturschutzorganisationen aus verschiedenen Ecken der Zukunftsinitiative Eifel.

Gäste und Funktionäre aus allen Ecken der Eifel kamen zur Verleihung der „Eifel-Oscars“ 2015 ins Kulturzentrum Triangel nach St. Vith. „Wir haben es weit gebracht“, sinnierte Heinz-Peter Thiel, Landrat in Daun und Präsident der Zukunftsinitiative Eifel und erinnerte an die scharfen Grenzkontrollen zwischen Deutschland und Belgien: „Heute treffen wir uns hier aus allen Teilen der Eifel in St. Vith, als kämen wir aus gegenüberliegenden Büros mal gerade über den Rathausflur.“ Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Gäste und Funktionäre aus allen Ecken der Eifel kamen zur Verleihung der „Eifel-Oscars“ 2015 ins Kulturzentrum Triangel nach St. Vith. „Wir
haben es weit gebracht“, sinnierte Heinz-Peter Thiel, Landrat in Daun und Präsident der Zukunftsinitiative Eifel und erinnerte an die scharfen Grenzkontrollen zwischen Deutschland und Belgien: „Heute treffen wir uns hier aus allen Teilen der Eifel in St. Vith, als kämen wir aus gegenüberliegenden Büros mal gerade über den Rathausflur.“ Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Deren amtierender Präsident Heinz-Peter Thiel, der auch Landrat des Vulkaneifelkreises ist, überreichte drei der begehrten Trophäen, und zwar an die „Wacholderwacht Osteifel“, die ostbelgische Umwelt- und Naturschutzvereinigung AVES und an den Nordeifeler Geobotaniker und Naturschutzexperten Professor Dr. Wolfgang Schumacher.

Fernsehkameras richten sich bei der Eifel-Award-Verleihung auf die Aktivisten der belgischen Vogel- und Naturschutzorganisation AVES. Zu Beginn ihrer Aktivitäten Ende der sechziger, Anfang der siebziger Jahre hatte ein regelrechter Krieg zwischen Vogelfängern und Vogelschützern im Hohen Venn getobt. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Fernsehkameras richten sich bei der Eifel-Award-Verleihung auf die Aktivisten der belgischen Vogel- und Naturschutzorganisation AVES. Zu Beginn ihrer Aktivitäten Ende der sechziger, Anfang der siebziger Jahre hatte ein regelrechter Krieg zwischen Vogelfängern und Vogelschützern im Hohen Venn getobt. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Bisherige Preisträger waren unter anderem der Eifelkrimi, das Eifel-Literaturfestival, die Milchunion Hocheifel und – im vergangenen Jahr – zahlreiche Jugendinitiativen aus der ganzen Eifel. Der Eifel-Award soll nicht nur imageprägende Aktivitäten mit Strahlkraft über die Eifel hinaus würdigen, sondern die Ausgezeichneten auch zu „Eifel-Botschaftern“ machen, die für den lange verkannten und heute deutschlandweit populären Landstrich werben.

Eifel-Award-Preisträger Professor Wolfgang Schumacher machte die Eifeler Narzissen-Wiesen in Zusammenarbeit mit Kanzlergattin Loki Schmidt, Miet Smet, der Frau des damaligen belgischen Ministerpräsidenten Wilfried Martens, und WDR-Fernsehmodertor Jean Pütz („Hobbythek“) berühmt. Für die touristische Bekanntmachung des Naturphänomens der Narzissen-Blüte im zeitigen Frühjahr sorgte die damalige Tourismusmanagerin und heutige Monschauer Bürgermeisterin Margareta Ritter. Foto: Manfred Lang/Agentur ProfiPress
Eifel-Award-Preisträger Professor Wolfgang Schumacher machte die Eifeler Narzissen-Wiesen in Zusammenarbeit mit Kanzlergattin Loki Schmidt, Miet Smet, der Frau des damaligen belgischen Ministerpräsidenten Wilfried Martens, und WDR-Fernsehmodertor Jean Pütz („Hobbythek“) berühmt. Für die touristische Bekanntmachung des Naturphänomens der Narzissen-Blüte im zeitigen Frühjahr sorgte die damalige Tourismusmanagerin und heutige Monschauer Bürgermeisterin Margareta Ritter. Foto: Manfred Lang/Agentur ProfiPress

Eingebettet war die „Eifel-Oscar“-Verleihung in diesem Jahr in ein kulturelles Rahmenprogramm, bei dem junge Saxophonisten der von Hans-Georg Reinartz geleiteten Musikakademie Ostbelgien, Vertikaltuch-Artist Daniel Offermann und die Akrobatin Aurelie Brüls mitwirkten. Die Moderation hatte Fritz Rötting von der Industrie- und Handelskammer zu Aachen übernommen. Die Gäste und Funktionäre der Zukunftsinitiative Eifel aus allen Ecken der Eifel begrüßte Oliver Paasch, der Ministerpräsident der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens.

Oliver Paasch, der Ministerpräsident der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens, betonte in seiner Begrüßung die Bedeutung von Natur- und Landschaftsschutz für die ganze Eifel. Foto: Manfred Lang/pp/ProfiPress
Oliver Paasch, der Ministerpräsident der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens, betonte in seiner Begrüßung die Bedeutung von Natur- und Landschaftsschutz für die ganze Eifel. Foto: Manfred Lang/pp/ProfiPress

Zur Zukunftsinitiative Eifel gehören zurzeit neun Eifelkreise, 52 Kommunen und sieben Wirtschaftskammern sowie die Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens. Seit der Gründung 2005 hat sie Netzwerke für die Bereiche Kultur und Tourismus, Wald und Holz, Landwirtschaft, Handwerk, Gewerbe sowie Technologie und Innovation gebildet.

Die Artistin Aurelie Brüls sorgte in einem Studio des belgischen Kulturzentrums Triangel in St. Vith am Vertikaltuch für einen spektakulären und von Szenenapplaus unterbrochenen Auftritt. Die deutschsprachigen Belgier sorgten bei der Eifel-Award-Verleihung für ein ansprechendes Kulturprogramm. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Die Artistin Aurelie Brüls sorgte in einem Studio des belgischen Kulturzentrums Triangel in St. Vith am Vertikaltuch für einen spektakulären und von Szenenapplaus unterbrochenen Auftritt. Die deutschsprachigen Belgier sorgten bei der Eifel-Award-Verleihung für ein ansprechendes Kulturprogramm. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Kommen aus ganzer Eifel zusammen wie aus gegenüberliegenden Büros“

Die Zukunftsinitiative Eifel versteht sich nicht als hierarchisch verfasste Organisation, sondern als Landes- und Staatsgrenzen überschreitende Informations- und Image-Plattform für die Eifel und ihre rund eine Million Einwohner. Sie knüpft über diese Grenzen hinweg Verbindungen und sorgt für den Austausch von Knowhow und Manpower.

Nach der Verleihung stellten sich Kuratorium und Preisträger für die Fotografen zum Gruppenbild auf. Foto: Manfred Lang/pp/ProfiPress
Nach der Verleihung stellten sich Kuratorium und Preisträger für die Fotografen zum Gruppenbild auf. Foto: Manfred Lang/pp/ProfiPress

„Wie weit haben wir es gebracht?“, fragte sich Heinz-Peter Thiel, Jahrgang 1962, wenn er an die Grenzen zwischen Deutschland und Belgien und Luxemburg denke, an denen in seiner Jugend noch scharfe Zollkontrollen die Regel waren: „Heute treffen wir uns hier aus allen Teilen der Eifel in St. Vith, als kämen wir aus gegenüberliegenden Büros mal gerade über den Rathausflur.“

Ein Teil der zum Teil prominenten Gäste bei der Eifel-Award-Verleihung in St. Vith. Foto: Manfred Lang/pp/profiPress
Ein Teil der zum Teil prominenten Gäste bei der Eifel-Award-Verleihung in St. Vith. Foto: Manfred Lang/pp/profiPress

Thiel beschwor unter dem Stichwort „Digitale Zukunft. Die Eifel 4.0“ den Ausbau der Glasfasernetze und der Arbeitsmöglichkeiten für viele künftige Home-Office-User von zu Hause aus. Datenautobahnen seien für den Landstrich heute ebenso wichtig wie der überfällige Lückenschluss der A 1.

Die ausgezeichnete Wacholderwacht Osteifel mit Laudator und Bürgermeister Gerd Heilmann (3.v.l.). Foto: Manfred Lang/pp/ProfiPress
Die ausgezeichnete Wacholderwacht Osteifel mit Laudator und Bürgermeister Gerd Heilmann (3.v.l.). Foto: Manfred Lang/pp/ProfiPress

„Wenn wir wissen wollen, wie schön die Eifel ist und wie gut wir es haben, dann sollten wir mit den Flüchtlingen reden, die gerade aus Wüstengebieten in diesem Überreichtum von Wald, Wiesen und Wasser ankommen“, so Thiel, der sich selbst um eine syrische Flüchtlingsfamilie kümmert.

Landrat Heinz-Peter Thiel(von rechts), der amtierende Präsident der Zukunftsinitiative Eifel, überreichte einen von drei „Eifel-Oscars“ an Prof. Dr. Wolfgang Schumacher aus Mechernich-Antweiler (Nordeifel), daneben dessen Laudator Städteregionsrat Helmut Etschenberg. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Landrat Heinz-Peter Thiel(von rechts), der amtierende Präsident der Zukunftsinitiative Eifel, überreichte einen von drei „Eifel-Oscars“ an Prof. Dr. Wolfgang Schumacher aus Mechernich-Antweiler (Nordeifel), daneben dessen Laudator Städteregionsrat Helmut Etschenberg. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Oliver Paasch, der Ministerpräsident der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens, betonte in seiner Begrüßung die Bedeutung von Natur- und Landschaftsschutz für die ganze Eifel. Und er erinnerte daran, dass weder die Artenvielfalt noch die damit verbundene Bedrohung und Probleme an den Grenzen halt machten. Deshalb sei die Zusammenarbeit in der Zukunftsinitiative Eifel unerlässlich.

„Wenn wir wissen wollen, wie schön die Eifel ist und wie gut wir es haben, dann sollten wir mit den Flüchtlingen reden, die gerade aus Wüstengebieten in diesem Überreichtum von Wald, Wiesen und Wasser ankommen“, so Landrat und Initiativpräsident Heinz-Peter Thiel, der sich selbst um eine syrische Flüchtlingsfamilie kümmert. Foto: Manfred Lang/pp/ProfiPress
„Wenn wir wissen wollen, wie schön die Eifel ist und wie gut wir es haben, dann sollten wir mit den Flüchtlingen reden, die gerade aus Wüstengebieten in diesem Überreichtum von Wald, Wiesen und Wasser ankommen“, so Landrat und Initiativpräsident Heinz-Peter Thiel, der sich selbst um eine syrische Flüchtlingsfamilie kümmert. Foto: Manfred Lang/pp/ProfiPress

Preisträger Prof. Schumacher, AVES und die „Wacholderwacht Osteifel“

Der Naturschutz sei eine Grundvoraussetzung für die positive Entwicklung des Tourismus und der Lebensqualität in der Eifel. Die „Wacholderwacht Osteifel“, ein Zusammenschluss ehrenamtlicher Naturschützer in der rheinland-pfälzischen Verbandsgemeinde Vordereifel, wurde für ihr besonderes Engagement für die Kulturlandschaft Wacholderheiden ausgezeichnet.

Vier Saxophonisten der von Hans-Georg Reinartz geleiteten Musikakademie Ostbelgien sorgten bei der Eifel-Award-Verleihung im St. Vither Triangel für ausgezeichnete musikalische Unterhaltung. Foto: Manfred Lang/pp/ProfiPress
Die Saxophonisten Lena Foeteler, Ariane Theissen, Yannick Küpper und Baptiste Herzet der von Hans-Georg Reinartz geleiteten Musikakademie Ostbelgien sorgten bei der Eifel-Award-Verleihung im St. Vither Triangel für ausgezeichnete musikalische Unterhaltung. Foto: Manfred Lang/pp/ProfiPress

Der zweite „Eifel-Oscar“ des Jahres 2015 ging an die ostbelgische Umwelt- und Naturschutzvereinigung AVES aus der Gemeinde Bütgenbach, insbesondere für deren Projekt zum Schutz des gefährdeten Braunkehlchens. Dritter Award-Preisträger war Prof. Dr. Wolfgang Schumacher.

Joseph Dries, Lehrer am bischöflichen Gymnasium St. Vith und Berater der deutschsprachigen Regierung, hielt die Laudatio auf die Vogel- und Naturschutzorganisation AVES. Foto: Manfed Lang/pp/ProfiPress
Joseph Dries, Lehrer am bischöflichen Gymnasium St. Vith und Berater der deutschsprachigen Regierung, hielt die Laudatio auf die Vogel- und Naturschutzorganisation AVES. Foto: Manfed Lang/pp/ProfiPress

Der renommierte Geobotaniker und Umweltexperte aus Mechernich-Antweiler setzt sich seit Jahrzehnten für die Kultur- und Naturlandschaft der Eifel ein. Er gilt als „Vater des Vertragsnaturschutzes“, einem Programm, das Landwirten einen finanziellen Ausgleich für freiwillige Nutzungseinschränkungen zugunsten des Natur- und Artenschutzes bietet.

Moderator Fritz Rötting, Geschäftsführer der Industrie- und Handelskammer zu Aachen, führte bei der Eifel-Award-Verleihung durch einen kurzweiligen Abend. Foto: M. Lang/pp/ProfiPress
Moderator Fritz Rötting, Geschäftsführer der Industrie- und Handelskammer zu Aachen, führte bei der Eifel-Award-Verleihung durch einen kurzweiligen Abend. Foto: M. Lang/pp/ProfiPress

Laudatoren der einzelnen Preisträger waren Städteregionsrat Helmut Etschenberg (Professor Schumacher), Bürgermeister Gerd Heilmann (Wacholderwacht) und Joseph Dries (AVES). Die drei Festredner beleuchteten auch die gesellschaftspolitische Bedeutung der Naturschützer, die nicht immer bejubelt, sondern speziell in den Anfängen oft beschimpft und verunglimpft worden seien.

Städteregionsrat Helmut Etschenberg hielt die Laudatio auf Professor Dr. Wolfgang Schumacher, den er bereits aus seinen Tagen als Monschauer Stadtdirektor kennt: „Er hat ebenso wie ich nie einen Hehl aus seiner Eifeler Heimat gemacht. Einmal hat Wolfgang Schumacher sogar eine C-4-Professur in Freiburg abgelehnt, damit er in seinem Geburtsort Mechernich-Antweiler wohnen bleiben konnte.“ Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Städteregionsrat Helmut Etschenberg hielt die Laudatio auf Professor Dr. Wolfgang Schumacher, den er bereits aus seinen Tagen als Monschauer Stadtdirektor kennt: „Er hat ebenso wie ich nie einen Hehl aus seiner Eifeler Heimat gemacht. Einmal hat Wolfgang Schumacher sogar eine C-4-Professur in Freiburg abgelehnt, damit er in seinem Geburtsort Mechernich-Antweiler wohnen bleiben konnte.“ Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Vertikaltuch-Artist Daniel Offermann begeisterte bei der Eifel-Award-Verleihung im St. Vither Kulturzentrum Triangel. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Vertikaltuch-Artist Daniel Offermann begeisterte bei der Eifel-Award-Verleihung im St. Vither Kulturzentrum Triangel. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

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