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Der Mittwochmittag ist ihnen heilig

Der Mittwochmittag ist ihnen heilig
“Kühn’s Klübchen” spielt seit zehn Jahren regelmäßig Tennis – Zum Saisonabschluss Fahrt ins Blaue mit dem Oldtimer-Bus von Schäfer Reisen
Kommern-Süd – Der Mittwochmittag ist ihnen seit jetzt schon zehn Jahren heilig: Von 12 bis 14 Uhr ist “Tennis-Time”, geht es um Goldmedaillen – und anschließend wird bei einem (oder mehreren) Hefeweizen über Gott und die große, weite Nicht-nur-Tenniswelt palavert. Die Rede ist von Dr. Hans Kühn, einige Jahre auch Interimspräsident des TC Blau-Gold Kommern, Hermann Hoffmeister, Herbert Born, Rolf Schäfer, Franz Troschke (alle aus Mechernich) und den beiden Kreisstadt-Cracks Hermann Willems und Josef Lohrengel.
Seinerzeit, so um die Jahrtausendwende, hatte Alterspräsident Dr. Kühn Ausschau gehalten nach neuen Tennispartnern, denn sein geliebter Fechtsport allein genügte dem rüstigen Rentner auf Dauer nicht mehr. Gleichgesinnte fand der Links- wie Rechtshänder in Finanzdienstleister Hermann Hoffmeister aus Kommern-Süd und Hermann Willems, Ex-Finanzbeamter aus der Kreisstadt und damals noch Mitglied des TC Rot-Weiß Euskirchen, heute “Blau-Goldener”. Um diese Zeit hatte auch der frühere Kreispressereferent Herbert Born seine (Ruhestands-) Zelte in Mechernich-Nord aufgeschlagen und bei Spaziergängen die Anlage des Klubs “mitten im Wald” entdeckt und prompt ins (Tennis-)Herz geschlossen.
Der damalige Vereinswirt Jochen Werner aus Firmenich erleichterte ihm die ersten Schritte in der neuen Umgebung und ermunterte den Fußballfan gar zur Teilnahme am “DOPÜFÜ-Turnier”. Mit allerbesten Empfehlungen konnte Herbert Born schließlich seinen früheren Gelegenheitspartner und Nachbarn Josef Lohrengel überzeugen, auch seinen Unruhestand durch regelmäßige Matches auf der herrlichen Anlage in Kommern-Süd zu krönen – und Mitglied zu werden.
Verjüngungskur für Kühn‘s Klübchen
Wie auch immer – auf einmal hatte man ein Doppel einschließlich “Springer” zusammen – und war sich schnell einig, jeweils den Mittwoch zum Tennistag zu machen. Wie das im “gesetzten Alter” aber nun mal so ist, nahmen mit jedem Match, mit jedem Tiebreak die Wehwehchen zu; verletzungs- und urlaubsbedingte “Aussetzer” der reiselustigen Rentner waren an der Tagesordnung: Eine Verjüngungskur tat Not. Zwei einzel-kämpfende “Jungspunde” waren dem Quintett angenehm aufgefallen und spielstärkemäßig prompt der gleichen Kategorie zugeordnet worden: Busunternehmer Rolf Schäfer und “Rückhand-Longline-Spezialist” Franz Troschke. Der Rechtsanwalt senkte den Altersdurchschnitt gar derart, dass Kühn & Co. nur amüsiert lächeln, wenn vermeintliche “junge Hüpfer” schon mal despektierlich vom “Klub der Alten Säcke” reden.
Nachdem Dr. Hans Kühn nicht zuletzt “seiner Kumpane” wegen auf den schon beschlossenen Umzug nach Berlin verzichtet hat und der “Erinnerungsbaum” bereits fest in Kommerner Heimaterde verwurzelt ist, sind alle Nachwuchsprobleme und Besetzungssorgen passé. Mit Horst Hübner (Mechernich) und Dr. Ralf Hoffmann (Enzen) stehen zwei “Männer für alle Fälle” für Organisator Herbert Born auf Abruf bereit. Fast alle spielen inzwischen “Verbands”-Liga, der Pferdesalbe-Duft in der Kabine steigt penetrant von Mittwoch zu Mittwoch.
Mit dem Oldtimer-Bus unterwegs
Im Laufe der Jahre sind aus Tennispartnern echte Freunde geworden: Man kennt und schätzt sich, man versteht sich und – vor allem – man hilft sich. “Kühn‘s Klübchen” ist mittlerweile längst mehr als nur Tennis. Es gibt zum Beispiel schon mal ein Männer-Kaffeekränzchen mit Margret Borns Kuchenspezialitäten oder man trifft sich ein-, zweimal je Halbsaison zu einem internen Turnier und kürt seine eigenen Doppel-Meister; in dieser Saison waren Bringer Hermann Hoffmeister, der “König der Lüfte” und Springer Dr. Ralf Hoffmann das Traumpaar: Knapp, aber nicht unverdient.
Zum Saisonabschluss luden die Unentwegten ihre “besseren Hälften” zu einer Fahrt ins Blaue im 90 PS-starken Oldtimer-Bus, Baujahr 1956, ihres Freundes und Busunternehmers Rolf Schäfer ein. Nach vergnüglicher Anreise mit Zwischenstopp ging es im Restaurant Schloss Schleiden ausnahmsweise einmal nicht um Aufschläge, Tiebreaks und Goldmedaillen. “Tennis-Time” ist erst wieder Mittwoch, von 12 bis 14 Uhr – wie seit zehn Jahren; in der Wintersaison allerdings in der Sporthalle Embken.
pp/Agentur ProfiPress

Manfred Lang

01.09.2011