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Das Grundstück ist gekauft

Das Grundstück ist gekauft
Lilo Langen ist aus Tansania zurück – Der erste Schritt für das geplante Schulprojekt, das mit Spendengeldern und mit Unterstützung des Roten Kreuzes Euskirchen realisiert werden soll, ist getan – Trommel-Workshop mit Pape Samory Seck
Kreis Euskirchen – Fünf Wochen lang war die Architektin Lilo Langen jetzt wieder in Tansania, um ihr Schulprojekt weiter voranzutreiben. Mit Unterstützung der Aktion Eifel Aid, die unter Führung des Roten Kreuzes in Euskirchen steht, will die Münstereifelerin in einem Vorort der Hauptstadt Dar-es-Salam eine Schule bauen, um Schulkindern geregelten Unterricht zu ermöglichen.
“Es ist mir gelungen, den ersten Schritt zu machen und vor Ort ein Baugrundstück zu erwerben”, berichtet Lilo Langen, die bei der Stadt Euskirchen arbeitet, jetzt der Presse. Das ursprünglich anvisierte Grundstück erwies sich allerdings als zu teuer. Eigentlich sei man sich mit dem Grundstückeigner schon im Vorfeld einig gewesen. Doch als man dann beim Notar saß, ging es plötzlich um 25 Millionen Tansania Shilling statt der vereinbarten fünf Millionen. “Da bin ich aufgestanden und gegangen”, berichtet Lilo Langen immer noch entrüstet. Denn eines ist für die resolute Frau klar, sie will sich bei dem Schulprojekt nicht über den Tisch ziehen lassen und für die Spendengelder das möglichst Beste erreichen.
Aus diesem Grunde wurde jetzt auch ein Manager eingestellt, der dem Schullehrer in Mwakanga, Edwin Paulinus, zur Hand geht und ihn beim Schulprojekt unterstützt. “Der Mann regelt alles, wenn ich nicht vor Ort bin”, berichtet Langen. Doch mehr noch, Omar Ibrahim fand auch ein neues, registriertes Grundstück zum Preis von sechs Millionen Shilling. Der Kaufvertrag ist bereits unterschrieben. “Das einzige Problem ist, dass wir vor Ort kein sauberes Wasser haben”, so die Architektin. Daher soll auf dem Grundstück zunächst einmal ein Brunnen gebohrt werden. “Ich würde mich auch freuen, wenn man es irgendwie ermöglichen könnte, das Schulgebäude mit Solarkollektoren auszustatten, damit die Kinder einmal Strom und warmes Wasser haben”, sagt Langen.
Damit die Menschen im Kreis Euskirchen mehr von den Problemen vor Ort erfahren, will der Geschäftsführer des Roten Kreuzes Euskirchen, Rolf Zimmermann, Manager Ibrahim in die Kreisstadt einladen. Gleichzeitig soll der Mann aber auch mal sehen, wie Kindergärten und Schulen in Deutschland so funktionieren.
Dass der Schulbau überhaupt möglich wird, ist auch dem großen Benefizkonzert im Kloster Schweinheim zu verdanken. Hier hatten zahlreiche Künstler, darunter auch afrikanische Musikgruppen wie die von Pape Seck aus Bonn, aber auch Eifel-Troubadour Günter Hochgürtel sowie Hannes Schöner auf ihre Gage verzichtet, so dass am Ende 11000 Euro zusammenkamen. Das Rote Kreuz sorgte für die Infrastruktur.
Das Projekt in Tansania läuft auf den Namen “Lilo Hope Education and Community Centre” und will vor allem dazu beitragen, dass Kinder und Jugendliche eine Chance erhalten, einen Ausweg aus ihrem ärmlichen Dasein zu finden. Dazu ist ein Mindestmaß an Bildung aber die Grundvoraussetzung.
Seit dem Benefizkonzert gibt es einen guten Kontakt zwischen dem Roten Kreuz und dem senegalesischen Trommler Pape Samory Seck von den “Seck Brothers”. Seck stammt aus der Kaste der Griots, der traditionellen Musiker und Geschichtenerzähler Westafrikas. Er ist mit einer Vielzahl traditioneller Instrumente wie beispielsweise Djembé, Sabar und Tama aufgewachsen und beherrscht diese virtuos. Das konnten kürzlich auch die Teilnehmer eines Trommel-Workshops beim Roten Kreuz erfahren. Weil die Veranstaltung auf so großes Interesse stieß, hat sich Rolf Zimmermann kurzfristig entschlossen, nochmals Räumlichkeiten im Rot-Kreuz-Zentrum zur Verfügung zu stellen.
Für alle Trommelenthusiasten bietet Pape Samory Seck jeweils donnerstags am 9., 16. und 23. Dezember, 19 Uhr, einen Schnupperkursus an. Wer mitmachen will, alle drei Termine zusammen kosten 50 Euro, der möge sich im Rotkreuz-Zentrum unter 0 22 51 / 79 11-0 anmelden. Dort bitte auch angeben, ob man seine eigene Trommel mitbringt oder ob man eine gestellt bekommen möchte.
pp/Agentur ProfiPress

Manfred Lang

30.11.2010