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AllgemeinRotes Kreuz im Kreis Euskirchen

Beistand in schweren Momenten

Trauer-Netzwerk „Nest“ stattete den DRK-Kriseninterventionsdienst mit Trauerheften und Trostteddys aus

Kreis Euskirchen – „Alle haben gewusst, dass Trauer in Phasen verläuft, aber gesagt hat das mir keiner.“ Dieses Zitat einer Frau, die ihr Kind durch plötzlichen Kindstod verloren hat, befindet sich in einer Trauer-Broschüre der Stiftung Notfallseelsorge der Evangelischen Kirche im Rheinland. Mit 150 dieser Broschüren sowie mit 50 Trostteddys stattete der Verein „Nest“, das Netzwerk für Sterbe- und Trauerbegleitung im Kreis Euskirchen, den Kriseninterventionsdienst (KID) des DRK-Kreisverbandes Euskirchen aus.

„Diese Broschüre ist sehr hochwertig gestaltet und unterstützen uns bei unseren seelsorgerlichen Gesprächen mit Menschen, die einen Angehörigen auf tragische Weise verloren haben“, freute sich Maria Jentgen vom KID-Leitungsteam über die Spende im Gesamtwert von fast 620 Euro, die Nest-Vorsitzende Ursula Koch-Traeger im Euskirchener Rotkreuz-Zentrum überbrachte.

Ursula Koch-Traeger vom Trauer-Netzwerk „Nest“ (hinten, 2.v.r.) übergab Teddys und Broschüren an das KID-Team. Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress
Ursula Koch-Traeger vom Trauer-Netzwerk „Nest“ (hinten, 2.v.r.) übergab Teddys und Broschüren an das KID-Team. Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress

Die Wirkung der Teddys in ihren rotweißen Retter-Uniformen wissen die KID-Mitarbeiter ebenfalls zu schätzen. „Wir hatten auch schon Entchen. Aber die hatten längst nicht den Effekt, den so ein Teddybär hat“, sagte Bert Spilles, DRK-Bereichsleiter Einsatzdienste. Und dass die plüschigen Gesellen nicht nur dabei helfen, mit Kindern ins Gespräch zu kommen, berichtete KID-Mitarbeiter Volker Heß. „Als ich zu einem Einsatz bei einer Frau gerufen wurde, deren Mann plötzlich verstorben war, sah ich, dass im Zimmer viele Stofftiere waren. Auch hier hat der Teddy geholfen.“

Hinterbliebenen die Nachricht vom jähen Tod eines Angehörigen überbringen, ihre Verzweiflung aushalten: Die Frauen und Männer des KID sind für solche Ausnahmesituationen ausgebildet. Wenn sie an der Haustür stehen und klingeln, wissen sie nicht, was sie erwartet, wenn sie Angehörige des Verstorbenen mit dem Unfassbaren konfrontieren. Mit den unterschiedlichen Reaktionen der Verbliebenen haben sie gelernt umzugehen.

pp/Agentur ProfiPress