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Buntes Miteinander der Kulturen

5. Euskirchener Friedenstag: Tanz, Musik und Kulinarik brachte die Menschen im Foyer des Euskirchener Kreishauses zusammen

Kreis Euskirchen – Rhythmische Klänge dröhnten aus den Lautsprechern und ließen schon draußen erahnen, dass im „Beamtenbunker“ am Jülicher Ring ein besonderes Fest stattfand. Mit großer Gastfreundschaft empfingen die Veranstalter und Mitwirkenden des fünften Euskirchener Friedenstages am Sonntag die Besucher im Foyer und in der Kantine des Euskirchener Kreishauses. In diesem Jahr stand bei der bunten Multikulti-Veranstaltung unter Mitwirkung des DRK-Kreisverbandes Euskirchen der Dialog der im Kreis Euskirchen lebenden Flüchtlinge mit der einheimischen Bevölkerung im Vordergrund.

Zur guten Stimmung beim 5. Euskirchener Friedenstag trugen zweifellos auch die kulinarischen Genüsse des internationalen Büfetts bei. Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress
Zur guten Stimmung beim 5. Euskirchener Friedenstag trugen zweifellos auch die kulinarischen Genüsse des internationalen Büfetts bei. Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress

Mit Musik, Tanz und kulinarischen Genüssen brachten die Menschen aus vielen verschiedenen Nationen ein Stück ihrer Heimatländer näher. Wenn auf der Bühne afrikanischer und orientalischer Tanz dargeboten wurde, zückten zahlreiche Besucher ihre Smartphones, um die exotisch anmutenden Vorführungen festzuhalten.

Dank „Karlo Klötzchen“ kam bei den kleinen Besuchern im Kreishaus keine Langeweile auf.  Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress
Dank „Karlo Klötzchen“ kam bei den kleinen Besuchern im Kreishaus keine Langeweile auf. Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress

Mitreißend in ihrer Fröhlichkeit waren die „African Dance Girls“, eine vom Jugendmigrationsdienst Euskirchen betreute Gruppe afrikanischer Mädchen, die sich sehnlichst wünschen, bei weiteren Auftritten vor Publikum Tänze aus ihren afrikanischen Heimatländern präsentieren zu können. Die beiden Freundinnen und Gründerinnen der Tanzgruppe, die 16-jährige Marielle aus der Elfenbeinküste und die 15-jährige Kekeli aus Togo, sind darüber hinaus Mitwirkende beim Jugendprojekt „Bingo“ des Jugendmigrationsdienstes und der katholischen Jugendagentur Bonn. „Bingo“ steht für „Beste Integration“ und stellt junge Migranten vor, die erfolgreich integriert sind und die als „Vorbilder“ andere junge Migranten anspornen möchten, ebenfalls ihren Weg zu gehen.

Organisatorin und DRK-Mitarbeiter Nevin Sezgin (l.) – hier beim Radio-Euskirchen-Interview – zeigte sich glücklich über den Verlauf und Andrang beim 5. Euskirchener Friedenstag.  Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress
Organisatorin und DRK-Mitarbeiter Nevin Sezgin (l.) – hier beim Radio-Euskirchen-Interview – zeigte sich glücklich über den Verlauf und Andrang beim 5. Euskirchener Friedenstag. Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress

Schon sehr gut Deutsch spricht Zabihe Hakimzadeh, die erst vor drei Monaten aus Afghanistan nach Euskirchen gekommen ist. Am Stand ihrer Mutter Fariba, die in Afghanistan einen Schönheitssalon geführt hat, konnten sich die Besucherinnen des Friedenstages von den drei Frauen, zu denen auch noch Schwester Maryana zählte, schminken lassen. Das Make-up fiel alles andere als dezent aus und verwandelte zuvor ungeschminkte Frauen in orientalisch angehauchte Schönheiten.

Der Duft des Kaffees aus frisch gerösteten Bohnen lockte viele Besucher an diesen Stand.  Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress
Der Duft des Kaffees aus frisch gerösteten Bohnen lockte viele Besucher an diesen Stand. Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress

Ebenfalls dramatisch geschminkt und opulent gekleidet waren die drei Tänzerinnen vom Tribal-Stamm Joujouka aus Kerpen. Die von ihnen vorgeführten Tribal-Tänze vereinen orientalische, indische und spanische Elemente. Dem klassischen Bauchtanz verschrieben hatte sich dagegen die Gruppe aus Kall um Fatima Shams-Collins. Die in Saudi-Arabien geborene und in Schleiden lebende Lehrerin für orientalischen Tanz möchte die Menschen des Orients und des Okzidents zueinander bringen. In Kall und Hellenthal unterrichtet sie Kinder, Teenager und Erwachsene. Im Kreishaus staunten manche Flüchtlinge aus dem arabischen Raum nicht schlecht beim Anblick deutscher Frauen und Mädchen, die gekonnt und niveauvoll Hüften und Schleier schwangen.

Dramatisches Make-up und dazu ein goldig-blinkender Cinderella-Schuh: Keine falsche Zurückhaltung gab es am Schönheits-Stand von Fariba Hakimzadeh und ihren Töchtern Zahibe und Maryana aus Afghanistan.   Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress
Dramatisches Make-up und dazu ein goldig-blinkender Cinderella-Schuh: Keine falsche Zurückhaltung gab es am Schönheits-Stand von Fariba Hakimzadeh und ihren Töchtern Zahibe und Maryana aus Afghanistan. Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress

An orientalischen Genüssen erfreuen konnte man sich auch am reichhaltigen Büfett. Nach dem Genuss der Leckereien aus vielen verschiedenen Ländern konnte man sich Kaffee aus frisch gerösteten Bohnen schmecken lassen.

Rhythmische Klänge aus den Lautsprecherboxen veranlassten immer wieder zu spontanen Tanzeinlagen. Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress
Rhythmische Klänge aus den Lautsprecherboxen veranlassten immer wieder zu spontanen Tanzeinlagen. Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress

Neben Unterhaltung und Gaumenfreuden gab es auch viele Informationen rund um die Flüchtlingsarbeit im Kreis Euskirchen. Mit Dorothea Muysers vom Caritasverband für die Region Eifel und Barbara Fischer, Leiterin der DRK-Integrationsagentur, standen zwei Koordinatorinnen Rede und Antwort. Rundum zufrieden mit der Resonanz war Nevin Sezgin. Die Euskirchenerin, die für den DRK-Kreisverband in der Flüchtlingsbetreuung tätig ist, hat den Friedenstag 2009 ins Leben gerufen und auch die fünfte Auflage als Hauptorganisatorin vorbereitet. Ihr ist es auch gelungen, zahlreiche Flüchtlinge an der Gestaltung und Durchführung des Festes zu beteiligen.

Aus Kerpen kamen die drei Tribal-Tänzerinnen, deren Kostüme echte Hingucker waren.   Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress
Aus Kerpen kamen die drei Tribal-Tänzerinnen, deren Kostüme echte Hingucker waren. Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress
Dass orientalischer Tanz völker- und kulturverbindend sein kann, stellten diese drei Mädchen aus der Gruppe der Schleidener Tanzlehrerin Fatima Shams-Collins unter Beweis.  Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress
Dass orientalischer Tanz völker- und kulturverbindend sein kann, stellten diese drei Mädchen aus der Gruppe der Schleidener Tanzlehrerin Fatima Shams-Collins unter Beweis. Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress

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