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Kastanienallee bald mit roten Blüten

Wachendorfer Allee: Vier Kastanien müssen zur Verkehrssicherheit gefällt werden – Fällarbeiten im Februar – Neu gepflanzt wird robustere „Rotblühende Rosskastanie“ – „Dogstations“ für Hundehalter und Leinenpflicht

Mechernich-Wachendorf – Die Kastanienallee in Wachendorf hat ihren ganz eigenen Charakter, wenn man im Frühling unter den blühenden Bäumen spaziert. Im Abschnitt zwischen der Petrusstraße und der Antweiler Straße müssen nun vier Bäume gefällt werden, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten. Die Fällarbeiten will der Bauhof der Stadt Mechernich im Februar vornehmen.

„Der Ortsvorsteher Heinz Theo Wolfgarten ist an uns herangetreten, weil einige der Kastanien abgängig, also zu großen Teilen abgestorben waren“, erklärt der städtische Landschaftsarchitekt Christof Marx. Beim Rundgang durch die Kastanienallee zeigt er verschiedene Schäden an den Bäumen auf. „Es gibt für Kastanien viele Probleme, neben der Miniermotte auch Pilze und Viren, die die Bäume befallen“, sagt Marx. Schädlinge würden zum Teil auch unbeabsichtigt aus dem Ausland importiert und hier habe man dann keine Möglichkeit, sie richtig zu bekämpfen.

Christof Marx, städtischer Landschaftsarchitekt, kennt sich mit Schäden an Kastanienbäumen aus. Neben der Miniermotte können sie auch von Pilzen und Viren befallen werden. Foto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress
Christof Marx, städtischer Landschaftsarchitekt, kennt sich mit Schäden an Kastanienbäumen aus. Neben der Miniermotte können sie auch von Pilzen und Viren befallen werden. Foto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress

Die Allee in Wachendorf zählt insgesamt etwa 300 Kastanien. Im Gegensatz zu manchen anderen Bäumen wie zum Beispiel der Eiche kann die „Gemeine Rosskastanie“ sich nicht so gut abschotten und bei Schäden regenerieren. Einer Kastanie mit Spechtloch soll deshalb durch den Baumpflegebetrieb Behnke die Krone gekürzt werden. Vier Bäume sind allerdings nicht mehr zu retten. „Wir versuchen, die Bäume so lange wie möglich zu erhalten – aber es gibt eben Grenzen“, betont Helmut Schmitz, Erster Betriebsleiter der Mechernicher Stadtwerke.

Während manche Kommunen inzwischen gar keine Kastanien mehr pflanzen würden, so Schmitz, habe man sich bei der Stadt Mechernich dazu entschieden, den Charakter der Allee zu erhalten. „Die Kastanie ist ein wunderschöner Baum – aber man muss sich regelmäßig darum kümmern“, so Helmut Schmitz.

Jede gefällte Kastanie soll natürlich durch eine neue ersetzt werden. Anstelle der weißblühenden „Gemeinen Rosskastanie“ wolle man nun allerdings die robustere „Rotblühende Rosskastanie pflanzen. „Die ist nicht so anfällig für Miniermotten“, weiß der städtische Landschaftsarchitekt.

Als Ersatz für die gefällten Bäume will die Stadt weiterhin Kastanien pflanzen, „um den Charakter der Allee zu erhalten“, so Helmut Schmitz, Erster Betriebsleiter der Mechernicher Stadtwerke (rechts), hier mit dem städtischen Landschaftsarchitekten Christof Marx.. Foto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress
Als Ersatz für die gefällten Bäume will die Stadt weiterhin Kastanien pflanzen, „um den Charakter der Allee zu erhalten“, so Helmut Schmitz, Erster Betriebsleiter der Mechernicher Stadtwerke (rechts), hier mit dem städtischen Landschaftsarchitekten Christof Marx.. Foto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress

Im Zuge der Arbeiten durch den Bauhof sollen auch die Gehwege wieder neu mit Feinsplitt ausgeschüttet werden. Fachbereichsleiter Helmut Schmitz betont, dass Hunde in der Allee nicht frei herumlaufen dürfen: Sie müssen an der Leine gehalten werden.“ An der Allee möchte die Stadt auch drei sogenannte „Dogstations“ aufstellen. Hundehalter können sich dort bei Bedarf kostenlos kleine Plastiktüten ziehen, um den Hundekot ihrer Vierbeiner zu beseitigen.

pp/Agentur ProfiPress