Schüler aus Polen zu Besuch in Mechernich
Mechernich und Skarszewy setzen die Jugendbegegnungen fort – Bis Samstag Ausflüge in die Umgebung und nach Köln
Mechernich – „Wie gefällt es euch, wie ist euer erster Eindruck von Mechernich“, erkundigte sich Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick bei den 25 polnischen Schülern im Sitzungssaal des Mechernicher Rathauses. Die Antwort kam prompt: „gut“ und „cool“ ließen die 15-jährigen Mädchen und Jungen des Gymnasiums von Skarszewy verlauten. Der sechstägige Besuch der polnischen Jugendlichen erfolgt auf Einladung des Freundeskreises Mechernich-Skarszewy. „Es ist der Gegenbesuch zu unserem Aufenthalt in Skarszewy im September vor einem Jahr“, erklärte Günter Schulz, Vorsitzender des Freundeskreises und Mechernicher Ortsvorsteher.
Nach einer 18-stündigen Nachtfahrt mit dem Bus erreichte die Reisegruppe aus Skarszewy am Montagmorgen Mechernich. Am Mittag fand der offizielle Empfang im Rathaus statt, an dem neben den Schülern und ihren Lehrern Krystian Buchholc und Grazyna Chodukiewicz auch Sebastian Dadaczynski, Leiter des Kulturzentrums in Skarszewy und sein Mitarbeiter Karol Szizepinski teilnahmen. Von Mechernicher Seite aus war neben der Verwaltungsleitung auch der Vorstand des Freundeskreises mit Uschi Beul, Robert Ohlerth und Heinz Wolfgarten vertreten.
„Viel wichtiger, als dass die Bürgermeister hin- und herreisen, sind die Begegnungen der jungen Menschen“, bewertete Bürgermeister Schick den Jugendaustausch zwischen Mechernich und Skarszewy vor dem historischen Hintergrund, dass „Deutschland in Polen viel Unheil angerichtet habe“. Bezuschusst werden die gegenseitigen Besuche vom Deutsch-Polnischen Jugendwerk (DPJW), einer Organisation, die im Jahre 1991 durch die Regierungen von Deutschland und Polen gegründet wurde mit dem Ziel, die Kontakte zwischen den Jugendlichen beider Länder zu fördern. „Reisen bringt Menschen einander näher. Ich glaube, dass die Zusammenarbeit und die Freundschaft zwischen Mechernich und Skarszewy Früchte tragen werden“, ließ Grazyna Chodukiewicz ihren Kollegen Krystian Buchholc ins Deutsche übersetzen. Der Lehrer übernimmt bis Samstag den Part des Dolmetschers.
Nach einem Bildervortrag zu den Sehenswürdigkeiten und Besonderheiten Mechernichs tauschten beide Seiten Geschenke aus. Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick überreichte an die Delegation aus Polen mehrere Wappen der Stadt Mechernich, während ihm Sebastian Dadaczynski geschnitzte Holzfiguren in der regionalen Tracht sowie einige Bildbände aus seiner Heimat übergab.
In den nächsten Tagen werden die Jugendlichen und ihre Begleiter Mechernich und Umgebung erkunden und unter anderem das Bergbaumuseum, die Kakushöhle, das Radioteleskop in Effelsberg, das Freilichtmuseum und Vogelsang IP erkunden. Außerdem lernen sie das Mechernicher Schulzentrum kennen und nehmen auch am Unterricht teil. In der Mensa im Oktogon wird gemeinsam zu Mittag gegessen. Ein Ausflug nach Köln steht natürlich auch auf dem Programm, bevor es am Samstagmorgen auf die lange Heimfahrt nach Polen geht.
pp/Agentur ProfiPress