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Viel Geld für den Hochwasserschutz

Ausschreibung für ein Hochwasserrückhaltebecken in Antweiler läuft – Baubeginn ist im kommenden Frühjahr

Mechernich-Antweiler – Nachdem die Stadt Mechernich vor kurzem den Zuwendungsbescheid in Höhe von knapp 800.000 Euro von der Bezirksregierung erhalten hat, steht dem Bau eines Hochwasserrückhaltebeckens in Antweiler nichts mehr im Wege. „Die Ausschreibung läuft, ab März 2016 wird mit dem Bau begonnen“, informierte Jörg Nußbaum, Teamleiter Stadtwerke bei der Stadt Mechernich, bei einem Ortstermin mit Planer Thomas Aufdermauer.

Insgesamt belaufen sich die Kosten für den Bau auf 1,32 Millionen Euro. Neben der eingangs erwähnten Bezuschussung in Höhe von 800.000 Euro aus Landesmitteln wird die Stadt Mechernich rund 520.000 Euro beisteuern. Auf die Anwohner der betroffenen Straßen kommen keine Kosten zu.

Die Ingenieure Thomas Aufdermauer (l.) und Jörg Nußbaum, Teamleiter Stadtwerke bei der Stadt Mechernich, besprechen vor Ort den Bauplan. Im Hintergrund der Bereich für das geplante Hochwasserrückhaltebecken oberhalb von Antweiler. Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress
Die Ingenieure Thomas Aufdermauer (l.) und Jörg Nußbaum, Teamleiter Stadtwerke bei der Stadt Mechernich, besprechen vor Ort den Bauplan. Im Hintergrund der Bereich für das geplante Hochwasserrückhaltebecken oberhalb von Antweiler. Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress

Bei starken Niederschlägen hatte der ansonsten recht beschauliche Krebsbach in der Vergangenheit immer wieder so große Wassermengen geführt, dass es im Bereich Pappelstraße, Fabrikstraße, Graf-Schall-Straße und Auf dem Bongert zu Überflutungen kam. „Da gingen die Kanaldeckel der Bachverrohrung regelrecht fliegen“, beschreibt es der mit der Planung des Hochwasserrückhaltebeckens beauftragte Ingenieur Thomas Aufdermauer. „Zum einen liegt Antweiler in einer Talsohle, zum anderen ist der Boden stark tonhaltig und damit äußerst wasserundurchlässig“, erklärt er, warum der Krebsbach schnell und hoch anschwillt und es in der Ortslage immer wieder zu Überflutungen kommt.

Das geplante Hochwasserrückhaltebecken soll im Ernstfall so viel Wasser zurückhalten, dass der Krebsbach keine Bedrohung mehr darstellt. Wie Thomas Aufdermauer erläutert, ist es so angelegt, dass maximal 400 Liter pro Sekunde durchlaufen. Bei starken Niederschlägen, die durchaus mit 1000 Litern pro Sekunde einhergehen können, dient das Becken gewissermaßen als Zwischenspeicher für die Wassermassen. Es hat ein Stauvolumen von 24.700 Kubikmetern. Entwässert wird das Becken über eine Kanal-Drosselleitung, die unterhalb wieder in den Bach eingeleitet wird. „Die Bemessungsgrenze richtet sich nach einem statistisch einmal in 100 Jahren vorkommenden Hochwasserereignis“, erklärt Aufdermauer die Dimension.

Im kommenden Frühjahr wird mit dem Bau des Beckens auf einer Ackerfläche oberhalb des Ortes in Richtung K44/Rissdorf begonnen, bevor voraussichtlich Ende des Jahres 2016 als weitere notwendige Maßnahme die Bachverrohrung in der Graf-Schall-Straße auf einer Länge von rund 100 Metern vergrößert wird. Ab 2017 werden dann die Wegeseitengräben, die derzeit noch die Ortslage zusätzlich überfluten, ummodelliert und teilweise umgeleitet. Auch diese Maßnahme hält zusätzlich das Niederschlagswasser aus der Ortslage.

pp/Agentur ProfiPress