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Müllabfuhr deutlich billiger

Stadt Mechernich senkt nach europaweiter Ausschreibung die Gebühren für Graue Tonne und Braune Tonne – Blaue Tonne wirft Gewinne ab – 400 Tonnen Altpapier mehr gesammelt als vorher

Biomüllabfuhr im zur Stadt Mechernich gehörenden Doppelort Firmenich/Obergartzem: Mülltrennung ist aktiver Umweltschutz und genießt heutzutage breite gesellschaftliche Akzeptanz. Allein die Einführung der Blauen Altpapiertonne erhöhte das Altpapieraufkommen in der Stadt Mechernich um 400 Tonnen per anno, weil jetzt auch kleinere Papierschnipsel in den Recyclingprozess gelangen. Foto: Paul Düster/pp/Agentur ProfiPress

 

Mechernich – Alles wird teurer, die Abfallgebühren in der Stadt Mechernich nicht. Zum zweiten Mal seit 2010 reduziert die Stadtverwaltung ihre Abfallgebühren deutlich. Zuletzt waren die Gebühren 2010 vom Stadtrat Mechernich für 2011 abgesenkt worden. Und zwar, weil die Bürger konsequenter Müll sortiert und für ihre Haushalte passendere  Müllgefäßgrößen und Abfuhrrhythmen ausgesucht hatten.

Diesmal ist die Gebührensenkung dem Knowhow und Verhandlungsgeschick der Müll- und Gebührenexperten im Rathaus zu verdanken. Lothar Hilgers, Dieter Karls und ihr Fachbereichsleiter Helmut Schmitz führten im Auftrag der Stadt Mechernich und neun weiterer Kommunen eine europaweite Ausschreibung der Abfallentsorgung in großen Teilen des Kreises Euskirchen durch.

Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick: „Dabei erzielten unsere Leute unter dem Strich erheblich günstigere Entsorgungstarife als das bislang der Fall war. Diese Preisvergünstigungen geben wir jetzt nach Beschlüssen des Stadtentwicklungsausschusses am 25. September und des Mechernicher Stadtrates am 30. Oktober direkt an die Bürger weiter!“ Hinzu kommen Einnahmen, die die Stadtverwaltung nach Einführung der Blauen Tonne aus dem Altpapierverkauf erzielt, so Lothar Hilgers.

Die jährlichen Abfuhrkosten für die graue 80-Liter-Tonne (Restmüll) sinken bei Abholung alle 14 Tage von 139,78 auf 113, 54 Euro und die der 60-Liter-Tonne von 114,54 auf 88,94 Euro. Bei ebenfalls 14-tägigem Abholrhythmus zahlen Nutzer der 120-Liter-Tonne ab dem kommenden Jahr 162,74 statt bislang 190,25 Euro, die Kosten des grauen 240-Liter-Gefäßes reduzieren sich von 341,68 auf 313,34 per anno.

„Noch erheblich günstiger können wir künftig die braune Biotonne für verrottenden Grünabfall anbieten“, berichteten Helmut Schmitz und Lothar Hilgers. Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick: „Deshalb ist auch für Menschen, die ihren Grünabfall bislang selbst kompostiert haben, die Anschaffung einer braunen Biotonne durchaus überlegenswert, besonders da, wo es bei hohen Temperaturen zu Geruchsbelästigungen durch die Komposthaufen kommt.“ Zudem wird die Verwaltung in Zukunft aufgrund zahlreicher Beschwerden aus der Nachbarschaft die fachgerechte Eigenkompostierung des Biomülls vor Ort stärker überprüfen müssen.

Die braune 240-Liter-Biotonne kostet ab 2013 nur noch 99,16 statt bislang 117,47 Euro im Jahr, für 120 Liter alle 14 Tage sind 55,65 Euro (bislang 75,10 Euro), für 80 Liter 42,05 (60,98) und für 60 Liter nur noch bescheidene 35,25 Euro statt bislang 53,92 Euro zu entrichten.

Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick: „Durch die gemeinsame Ausschreibung von neun kreisangehörigen Kommunen sinken unsere Müllgebühren deutlich. Die Mechernicher Bürger werden ab dem 1. Januar 2013 deutlich entlastet und zwar um insgesamt 110 000 Euro.“

Durch die Einführung der Blauen Altpapiertonne erzielt die Stadt Mechernich erstmals Erlöse im Gebührenhaushalt. Weil der Altpapierpreis höher ist als die anfallenden Kosten, bleibt Geld bei der Stadt hängen.

Lothar Hilgers: „Wir müssen 90 Euro die Tonne erreichen, um die sammelnden Vereine, die Abfallabfuhrunternehmen und den Altpapierverwerter zu bezahlen.“ Im laufenden Jahr wurden aber trotz der stark schwankenden Altpapierpreise durchschnittlich 120 Euro pro Tonne erzielt. Wie sich die Altpapierpreise in den kommenden Jahren „am Markt“ entwickeln, kann allerdings niemand vorhersagen. Außerdem führte die Einführung der Blauen Tonne dazu, dass rund 400 Tonnen Altpapier pro Jahr mehr anfallen als bislang. Die Leute werfen auch kleine Papierschnipsel in die Blaue Tonne, die sie sonst nicht mit gebündelt hätten.

Abfall- und Gebührenexperte Lothar Hilgers: „Insgesamt werden im Jahr 2013 2300 Tonnen Altpapier und Einnahmen in einer Größenordnung von 184 000 Euro erwartet.“ 

Die Gebühren für Bioabfallgefäße werden ab dem Jahr 2013 zwischen 15 und 35 Prozent günstiger als bisher, Restabfallgefäße (Graue Tonne) zwischen fünf und 23 Prozent. In den Gebühren des Restabfalls sind weiterhin die Kosten für Sperrmüll, Grünabfall, Weihnachtsbaum-Sammlung und Schadstoffmobil enthalten. Die Mietpreise für die Abfallgefäße sinken ebenfalls: 60 l, 80 l, 120 l kosten zwei, 240-Liter-Gefäße künftig drei Euro im Jahr.

pp/Agentur ProfiPress