Modernste Molkerei Europas
Erster Spatenstich für 200-Millionen-Projekt im Gewerbegebiet Obergartzem III der Stadt Mechernich
Mechernich-Obergartzem – 200 Millionen Investitionssumme, 28 Monate Bauzeit, bis zu 600 Arbeiter gleichzeitig auf der Baustelle, 80 bis 100 am Bau beteiligte Firmen, auch aus der Region: Das sind die Eckdaten, die seit dem Ersten Spatenstich am Freitag für Europas modernste Molkerei für haltbare Milchprodukte gelten. Sie entsteht in Mechernich-Obergartzem. Beim symbolischen Ersten Spatenstich stießen unter anderem NRW-Landwirtschafts- und Umweltministerin Ursula Heinen-Esser, Mechernichs Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick, Planer Klaus Schleiminger, MdL Klaus Voussem, Detlef Latka (Hochwald Foods), Landrat Günter Rosenke, Bauernpräsident Karsten Schmal und Hochwald-Vorstandschef Peter Manderfeld ihre „Schüppen“ in die Erde. „Wer in die Zukunft schaut, der baut“, sagte Manderfeld, die Ministerin nannte das Projekt „Hochwald 2020“ strategisch vorbildlich. Die Genossenschaft, die den Bauern selbst gehört, stelle sich für die nächsten Jahrzehnte auf.

„Aus der Eifel in die ganze Welt“
In Obergartzem sollen 1,3 Millionen Kubikmeter haltbare Milchprodukte pro Jahr von 250 Mitarbeitern hergestellt werden. Im Einzugsbereich der neuen Molkerei produzieren 1250 Milcherzeuger zwischen Eifel und Niederrhein und auf der „schäerl Seck“ übers Bergische bis zum Sauerland. Rhein-Ruhr- und Rhein-Main-Gebiet gehören zu den Absatzmärkten der verkehrstechnisch günstig gelegenen Obergartzemer Molkerei. Laut Vorstandschef Peter Manderfeld habe man im Projekt „Hochwald 2020“ aber auch die Weltbevölkerung und ihre Ernährung im Blick. „Aus der Eifel in die ganze Welt“, laute die Devise für das neue Werk „Hochwald Mechernich“, dessen Projektname bis Freitag „Greenfield“ lautete.
Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick nahm die Dankesworte der Verantwortlichen für die Kooperationsbereitschaft und Professionalität der Stadt Mechernich entgegen und gab sie an Kreis und Bezirksplanungsbehörde sowie Ursula Heinen-Essers Landwirtschafts- und Umweltministerium weiter. Die Ansiedlung in der Stadt Mechernich setzt laut Landrat Günter Rosenke ein wichtiges Signal für weitere bedeutende Gewerbeansiedlungen im Kreis Euskirchen. Für Kooperationspartner der Hochwald-Molkerei habe man bereits flächenmäßig Vorsorge getroffen, so Chefplaner Klaus Schleiminger.

„Baschtisch stolz“
Dr. Schick sagte in der Mundart der Nordeifel, er sei „baschtisch stolz“ gewesen, als ihm im Februar 2018 die Nachricht zukam, dass Hochwald nach Obergartzem kommen wolle. Doch habe es Schwierigkeiten zu überwinden gegolten, unter anderem mit dem immensen Wasser- und Energiebedarf. Sie seien auch noch immer nicht ganz überwunden, so Detlef Latka von der Geschäftsführung. Gleichwohl sei man guter Dinge, den ersten Liter Milch im Herbst 2021 verarbeiten zu können, so Peter Manderfeld: „Darauf freue ich mich schon jetzt!“
pp/Agentur ProfiPress
Drei Mechernicher Repräsentanten, die ihren Teil im Stillen geleistet haben (v.r.): Erster Beigeordneter Thomas Hambach, der Obergartzemer Ortsvorsteher und Landwirt Franz-Josef Keus und der städtische Mechernicher Wirtschaftsförderer Peter Dierichsweiler. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress Die Düsseldorfer Landwirtschafts- und Umweltministerin Ursula Heinen-Esser freute sich außerordentlich, dass „Hochwald“ sich für Nordrhein-Westfalen und Mechernich als Standort von Europas modernster Molkerei für haltbare Milchprodukte entschieden habe: „Ich achte jetzt auch persönlich beim Einkauf im Supermarkt auf »Hochwald«-Produkte!“ Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress „Die Hochwald-Ansiedlung ist die beste Werbung für uns als Wirtschaftsstandort“, sagte Landrat Günter Rosenke. Damit meinte der „Kreis-Bürgermeister“ nicht nur die Stadt Mechernich, sondern Börde und Eifel im ganzen Kreis: „Wir haben überzeugende Standortvorteile. Für uns sprechen die Zentralität in Europa, die Zugehörigkeit zur Technologie-Region Aachen und zur Wissenschaftsregion Köln/Bonn, die zuverlässigen bodenständigen Menschen und ihre Kollegialität als Mitarbeiter, die reizwolle Landschaft und der internationale Kulturraum.“ Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress Karsten Schmal, der „Milchpräsident“ des Deutschen Bauernverbandes, wie er sich selbst bezeichnete, und Vorsitzender des Hessischen Landwirtschaftsverbandes, sagte, er sei zuerst skeptisch gewesen, als Mathias Bug und Peter Manderfeld ihm vorgeschlagen hätten, „so viel Bauerngeld auszugeben für eine derartige Investition“. Aber inzwischen sei er davon überzeugt, dass der Bau der modernsten Milchfabrik Europas in Mechernich „genau der richtige Schritt ist“, so Schmal. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress. Molkereiplaner Klaus Schleiminger (KSI) sagte, die kommenden zweieinhalb Jahre Bauzeit würden 80 bis 100 Firmen und 600 Arbeitskräfte gleichzeitig auf der „Hochwald“-Baustelle in Obergartzem beschäftigt sein. 15 der 23 Hektar sollen überbaut werden, an Reserveflächen für wahrscheinlich auftretende Kooperationspartner sei ebenfalls gedacht worden. 12.000 Lkw-Ladungen Bodenaushub sollen bewegt, 14 Kilometer Betonfertigteile verlegt werden. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress „Hier ist eine Entscheidung für viele Jahrzehnte getroffen worden“, erklärte Peter Manderfeld, Landwirt und Vorstandsvorsitzender von „Hochwald“, selbst ein Eifeler, der die große Ansiedlung in Obergartzem seinerzeit in einem Gespräch mit Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick angestoßen hatte: „Wir stellen jetzt die Weichen, dass landwirtschaftliche Familien in Zukunft ein vernünftiges Einkommen erzielen können.“ Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress Hochwald-Geschäftsführer Detlef Latka und Pressesprecherin Kathrin Lorenz begrüßen NRW-Landwirtschafts- und Umweltministerin Ursula Heinen-Esser zum Ersten Spatenstich im kleinen Zeltdorf im Obergartzemer Feld. Mechernichs Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick sprach Heinen-Esser nicht nur als für die neue Molkerei zuständige Landwirtschaftsministerin an, sondern auch als für (fehlende) Richtlinien im Umgang mit Bleibelastung und Baugebieten zuständige Landesumweltministerin. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress. Vor dem Spatenstich nahmen sie einen kräftigen Schluck Milch zu sich (von links): Mechernichs Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick, Peter Manderfeld, Vorstandsvorsitzender der Hochwald Milch eG, Thorsten Oberschmidt, Chief Operating Officer Hochwald Foods GmbH, Detlef Latka, Chief Executive Officer Hochwald Foods GmbH, Ursula Heinen-Esser, Landwirtschaftsministerin NRW, Landrat Günter Rosenke, der Euskirchener Landtagsabgeordnete Klaus Voussem, Matthias Bug, Aufsichtsratsvorsitzender der Hochwald Foods GmbH und Chefplaner Klaus Schleiminger von der Firma KSI. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress „Hochwald bedeutet Fortschritt für unsere Stadt und für die ganze Region“, sagte Mechernichs Verwaltungschef Dr. Hans-Peter Schick: „Als Bürgermeister mit landwirtschaftlichem Hintergrund bin ich besonders glücklich, dass es uns gelungen ist, einen großen genossenschaftlichen Betrieb, der den Bauern selbst gehört, hier anzusiedeln.“ Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress Detlef Latka, Chief Executive Officer der Hochwald Foods GmbH: „Der Standort Mechernich bietet für unser Vorhaben gute Bedingungen. Wir wollen dort quasi »auf der grünen Wiese« mit exzellenter Verkehrsanbindung und in zentraler Lage einen modernen und hocheffizienten Betrieb bauen.“ Mit dem Konzept „Hochwald 2020“ etabliere sich das Unternehmen auf internationalem Parkett. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress