Aktuelles

ProfiPress

Agentur für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit, journalistische und redaktionelle Dienstleistungen.

AllgemeinStadt Mechernich

Mehr gelernt als in drei Jahren Unterricht

Mechernicher Realschüler erkundeten mit dem „Lumbricus“-Umweltmobil den Lebensraum Teich im LVR-Freilichtmuseum Kommern 

„Lumbricus“ – zu Deutsch Regenwurm – heißt die mit Hightech ausgestattete mobile Umweltstation der NRW-Natur- und Umweltschutzakademie, die auf dem Gelände des LVR-Freilichtmuseums Kommern Station machte für die Fünftklässler der Mechernicher Realschule. Foto: Paul/Düster/pp/Agentur ProfiPress

Mechernich-Kommern – „Lumbricus“ lautet der lateinische Name für den Regenwurm, ein nützliches Lebewesen, vor dem sich manch einer ekelt. „Lumbricus“ heißt aber auch der Umweltbus der Natur- und Umweltschutzakademie Nordrhein-Westfalen, der – mit Umweltpädagoge Ottmar Hartwig an Bord – als „rollendes Klassenzimmer“ nun bereits zum sechsten Mal nach Mechernich kam.

Den heiß ersehnten Zuschlag des NRW-weit gefragten Umweltmobils hatte erneut die Realschule Mechernich bekommen. Mit 27 Schülern der Klasse 5c ging es ins LVR-Freilichtmuseum Kommern. Dort widmeten sich die Kinder in Begleitung ihrer Lehrerinnen Barbara Prawdzik und Sarah Przbilla nicht den museumseigenen Schweinen, Rindern oder Ziegen, sondern den eher unscheinbaren Lebewesen in den Museumsteichen. Mit Keschern fischten die Fünftklässler etwa Amphibien, Mücken- und Libellenlarven aus dem trüben Wasser, bestimmten die Tiere und ließen sie wieder frei. Auch die Wasserqualität wurde untersucht.

Dabei hatten die „Jungwissenschaftler“ der Mechernicher Realschule ein Ziel vor Augen: Die Wasserqualität der teils stark verschlammten Teiche soll verbessert werden. „Gemeinsam mit Ingo Esser vom Waldpädagogischen Zentrum wollen wir überlegen, welche Renaturierungsmaßnahmen vorgenommen werden können“, sagte Biologielehrerin  Barbara Prawdzik, die sich begeistert äußerte über die seit mehreren Jahren „hervorragend funktionierende Dreiecksbeziehung“ zwischen Realschule, LVR-Freilichtmuseum und der NRW-Natur- und Umweltschutzakademie. Dank und Lob sprach sie auch Museumsleiter Dr. Josef Mangold aus: „Er ist sehr interessiert an der schönen und intensiven Zusammenarbeit der Schule mit dem Museum.“ Diese wird am 12. September „offizieller Natur“: An diesem Tag wird die Lernpartnerschaft der Realschule Mechernich mit dem Museum besiegelt.

Großen pädagogischen Nutzen bescheinigte Barbara Prawdzik der Aktion außerdem. „Die Kinder haben heute mehr gelernt als in drei Jahren Biologieunterricht. Das ist Unterricht, wie er sein sollte.“ Dies bestätigte auch Ottmar Hartwig: „Die selbstgewonnenen Einsichten hinterlassen einen tieferen Eindruck als jedes theoretische Lehrbuchwissen.“ 

Auch die Ausstattung des Umweltmobils ließ Prawdzik schwärmen: „Der Bus ist ausgestattet mit allem, was man sich vorstellen kann. Davon kann man im Lehrerzimmer nur träumen.“ 26 Arbeitsplätze und eine mobile Laborausrüstung mit Mess- und Analysegeräten beispielsweise gehören dazu, darüber hinaus Videoanlage, Digitalkameras und PC zu Dokumentationszwecken. Mit der Hightech an Bord können nicht nur Wasser-, sondern auch Boden- und Lärmuntersuchungen angestellt werden.

pp/Agentur ProfiPress