Laga mit Millionengewinn
Zülpich investierte fast 24 Millionen Euro in die Landesgartenschau – Gewinn fließt in nachhaltige Nutzung des Gartenschauparks – Erfolgreichste Laga im Rheinland – Programm 2017 wird Ende November bekanntgegeben
Zülpich – Die Landesgartenschau (Laga) im Jahr 2014 war für die Stadt Zülpich finanziell ein voller Erfolg. Das gab die Römerstadt jüngst nach Fertigstellung der Gesamtabrechnung bekannt. Das Geld wird wie vorgesehen in die Entwicklung und Unterhaltung des Gartenschauparks Zülpich fließen. „Er bietet als einziger Ausflugsort in der Region vielfältige Outdoor-Freizeitmöglichkeiten für alle Generationen auf einem Gelände – vom Seebad bis zur Mustergartenausstellung“, sagte Christoph M. Hartmann, Geschäftsführer der Landesgartenschau Zülpich 2014 GmbH. Die Stadt bezuschusse den Gartenschaupark mit 185.000 Euro jährlich, die aber für ein attraktives Veranstaltungsprogramm und weitere Investitionen nicht ausreichten, so Hartmann weiter.
550.000 Zuschauer hatten vor zwei Jahren die Landesgartenschau vom 16. April bis 12. Oktober mit ihren Ausstellungen und mehr als 1500 Veranstaltungen besucht – 150.000 mehr als erwartet. Damit war die „Laga“ in Zülpich die erfolgreichste im Rheinland. Bürgermeister Ulf Hürtgen betonte, dass die Stadt und ihre Ortschaften durch die Landesgartenschau einen Entwicklungssprung erfahren hatten, für den andere Gemeinde Jahrzehnte benötigen. Gemeint sind neue Kreisverkehre und Fußgängerzonen, Erholungsgebiete und Grünflächen wie den Gartenschaupark am Wallgraben sowie Neubaugebiete wie die Seegärten.
Das war nicht ganz billig. Das Investitionsvolumen für die Laga in Zülpich beträgt 23,6 Millionen Euro und teilt sich in 17,3 Millionen Euro für Baumaßnahmen und 6,3 Millionen Euro für die Gartenschau an sich auf. Der Gewinn nach Abzug aller Kosten beträgt 2,7 Millionen Euro. „Das Konzept ist aufgegangen“, sagte Heinrich Sperling, ehemaliger Geschäftsführer der Laga-GmbH.
„Zülpich ist ein großartiges Beispiel dafür, dass auch eine Kleinstadt über viele Jahre hinweg von einer Landesgartenschau profitieren kann“, sagte Manfred Lorenz, stellvertretender Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft Gartenbau und Landespflege Nordrhein-Westfalen, die ihre Kompetenz und Erfahrung aus vorangegangen Landesgartenschauen einfließen lässt.
„Der eintrittspflichtige Gartenschaupark am See und der öffentliche Gartenschaupark am Wallgraben sind keineswegs ein Luxus für unsere Römerstadt, sondern eine großartige Bereicherung für alle Bürgerinnen und Bürger“, meinte Albert Stumm, Vorsitzender des Fördervereins Gartenschaupark Zülpich.
Zurzeit wird das Veranstaltungsprogramm für 2017 mit mehr als 40 Konzerten, Events und Aktionen erarbeitet. Am Montag, 28. November, wird es zeitgleich mit dem Vorverkaufsstart der neuen Dauerkarte für den Gartenschaupark Zülpich offiziell bekannt gegeben.
pp/Agentur ProfiPress