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Stadt Mechernich

Kinder für das Thema „Toter Winkel“ sensibilisiert

Gut besuchter „Fahrrad-TÜV-Aktionstag“ auf dem Parkplatz der katholischen Grundschule – Fahrradsicherheit und Verkehrsunfall-Prävention – Kostenloser Reparaturservice – Geschicklichkeitsparcours, Fahrradcodierung und Plakette für verkehrssichere „Drahtesel“ – Kinder durften auf Lkw-„Bock“ Probe sitzen

 

Die Experten von Zweirad Schulz aus Kommern sorgten für einen kostenlosen Reparaturservice – lediglich anfallende Materialkosten waren zu entrichten. Foto: Bernd Born/pp/Agentur ProfiPress

Mechernich – Gut besucht war am Samstag die von Günther Schulz, Ortsvorsteher des Kernortes Mechernich zum vierten Mal in Folge organisierte Veranstaltung „Fahrrad-TÜV“ auf dem Parkplatz der katholischen Grundschule. Unter dem Motto „Fahrradsicherheit und Verkehrsunfall-Prävention“ konnte Schulz einmal mehr wertvolle Aktionspartner gewinnen. Bei frühlingshaften Temperaturen waren die Verkehrsunfall-Präventionsstelle der Kreispolizeibehörde (Fahrradcodierung), der Polizei-Bezirksdienst Mechernich, die Kreisverkehrswacht, der Rotkreuz-Ortsverein Mechernich (Erste-Hilfe-Demonstration), die Jugendverkehrsschule Kreis Euskirchen (Helmberatung) und die Firma „Zweirad Schulz“ mit von der Partie, um vorrangig Kindern wertvolle Tipps für ein Höchstmaß an Sicherheit im Straßenverkehr zu geben. „Die Teilnehmerzahl steigt von Jahr zu Jahr“, freut sich Günther Schulz, dass immer mehr Eltern die Gelegenheit nutzen, um ihre Kinder entsprechend zu schulen: „Es hilft nämlich viel mehr, wenn ein freundlicher Polizist auf die im Straßenverkehr lauernden Gefahren hinweist!“

Zieht die Bremse noch richtig? Ist die Kette zu locker? Funktioniert die Gangschaltung noch richtig? Neben einem Sicherheitsparcours wurden die mitgebrachten Fahrräder und auch Helme von den Mitarbeitern der Firma „Zweirad Schulz“ und der Polizei auf Herz und Nieren überprüft. Kleine Reparaturen ließen sich an Ort und Stelle bewerkstelligen, wobei lediglich die Materialkosten zu entrichten waren. Verkehrssichere Fahrräder erhielten abschließend eine eigene TÜV-Plakette. Derweil konnten die Erwachsenen eine Probefahrt auf einem Elektro-Fahrrad unternehmen.

Polizeihauptkommissar Tido Janssen von der Verkehrsunfall- Prävention der Kreispolizeibehörde nutzte den Tag dazu, eindringlich auf die Problematik des „Toten Winkels“ aufmerksam zu machen. Zur Veranschaulichung hatte Dieter Schulz von der Spedition Berners (Mechernich-Obergartzem) einen „Brummi“ zur Verfügung gestellt, damit sowohl Eltern als auch Kinder in die Fahrer-Rolle schlüpfen konnten. Die Fahrersicht-Erkenntnis war erschreckend und warnend zugleich, denn im eigentlichen Lkw-Rückspiegel verschwand ein rechts neben dem „Brummi“ geparkter Pkw komplett – nur ein kleinerer Zusatzspiegel (verkleinert den toten Winkel) machte ihn doch noch sichtbar. „Es ist wichtig, die Kinder für diese Situation zu sensibilisieren“, halfen Tido Janssen und Dieter Schulz jedem Kind auf den „Bock“.

Als toter Winkel wird im Straßenverkehr der von Fahrzeugführern innerhalb geschlossener Fahrzeuge trotz Rückspiegel nicht einsehbare Bereich seitlich des Fahrzeuges bzw. vor und hinter dem Fahrzeug bezeichnet. Ein besonderes Problem stellt der tote Winkel bei Lkws und Bussen dar, da diese wegen der Größe und Konstruktion nur einen eingeschränkten Sichtradius haben. Beim gegenwärtigen Stand der gesetzlichen Regelungen wird die Größe des toten Winkels mit 38 Prozent angegeben.

Der tote Winkel verhindert oder vermindert die Sicht des Fahrers auf das Geschehen. Besonders deutlich wird das, wenn Lastwagen nach rechts abbiegen, da sich rechts neben dem Fahrzeug befindliche Zweiradfahrer (insbesondere Radfahrer), die geradeaus fahren wollen (und eigentlich Vorfahrt haben) im toten Winkel des Lkw befinden. Fast immer geben die Fahrer bei einem Unfall an, den Radfahrer wegen des toten Winkels nicht gesehen zu haben. Auch auf Fehler anderer im toten Winkel kann nicht reagiert werden, woraus ebenfalls Unfälle resultieren. Die besondere Gefahr für Zweiradfahrer (aber auch Fußgänger) besteht darin, dass sie nicht von der Vorderfront des Autos erfasst werden, sondern von der Seitenpartie. Der „Tote Winkel“ ist eine der häufigsten Ursachen für tödliche Unfälle von Radfahrern.

pp/Agentur ProfiPress