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Nach 60 Jahren ist Schluss

Elisabeth Schwinning zieht sich aus dem von ihr und ihrem Mann gegründeten Blumengeschäft zurück – Christoph Geschwind übernimmt den Laden an der Weierstraße – Name, Personal und Qualität sollen bleiben

Mechernich – In Mechernich ist eine Ära zu Ende gegangen – und wird gleichzeitig fortgeführt. Elisabeth Schwinning hat sich mehr als 60 Jahre nach der Gründung von „Blumen Schwinning“ aus dem gleichnamigen Geschäft zurückgezogen und es an Christoph Geschwind übergeben. Die drei angestellten Floristinnen sollen ebenso übernommen werden, wie die Qualität auf dem seit 60 Jahren gewohnten hohen Niveau bleiben. „Es bleibt alles so, wie man es kennt“, versprach Christoph Geschwind beim Pressebesuch.

Am 2. Februar 1958 hatte sich Gartenmeister Rainer Schwinning selbstständig gemacht. Das erste Geschäft befand sich direkt am Mechernicher Friedhof. Schwinning und seine Frau Elisabeth lieferten Blumen und Kränze und pflegten gerade vor Allerheiligen viele Gräber. „Wir haben Tag und Nacht gearbeitet und das Geschäft immer weiter ausgebaut“, erinnert sich Elisabeth Schwinning.

Mechernichs Wirtschaftsförderer Peter Dierichsweiler (v.l.) dankte Elisabeth Schwinning für die langjährige Zusammenarbeit und wünschte Christoph Geschwind Erfolg. Foto: Thomas Schmitz/pp/Agentur ProfiPress

1973 zog „Blumen Schwinning“ dann an den heutigen Standort in der Weierstraße, in das ehemalige Porzellangeschäft direkt am Rathaus. „Wir haben hier das Geschäft abgerissen und neu gebaut“, erzählt die jahrzehntelange Geschäftsinhaberin. Nur die Pfeiler, die das Obergeschoss stützen, seien im Ladenlokal übriggeblieben.

Schwierig wurde es, als auch die Supermärkte anfingen, Blumen zu verkaufen. Mit den Discount-Preisen, das war den Schwinnings klar, konnten sie nicht mithalten. Stattdessen setzten sie voll auf eine außergewöhnliche Qualität. „Man muss sich absetzen“, sagt Elisabeth Schwinning.

Stammkundschaft

Über die Jahre hinweg haben die Eheleute Schwinning sich eine beachtliche Stammkundschaft aufgebaut. Die will Christoph Geschwind jetzt übernehmen. Er hatte vor 23 Jahren das 26 Jahre zuvor von seinen Eltern Franz und Rosemarie in Kall eröffnete Geschäft übernommen. „Blumen Schwinning“ ist sein dritter Blumenladen. „Normalerweise kann ich nur Rewe“, sagt er lachend, denn die anderen beiden Geschäfte befinden sich im Rewe-Center in Kall und einem Pendant in Köln.

Die Anbahnung zwischen Elisabeth Schwinning und Christoph Geschwind erfolgte zufällig. Die beiden hatten sich auf dem Friedhof in Breitenbenden getroffen und locker über die Zukunft gesprochen. Schon kurze Zeit später war klar: Christoph Geschwind übernimmt das Geschäft.

Das freut natürlich auch die Stadt Mechernich. Wirtschaftsförderer Peter Dierichsweiler schaute am Übergabetag vorbei, bedankte sich bei Elisabeth Schwinning für die gute und langjährige Zusammenarbeit und wünschte Christoph Geschwind alles Gute. „Nur auf die Überreichung eines Blumenstraußes haben wir in dem Fall verzichtet“, scherzte Dierichsweiler.

Eine Lieblingsblume hat Elisabeth Schwinning übrigens nicht, wie sie verrät. Stattdessen bevorzugt sie den Anblick bunter Sträuße, wie sie sie selbst so gerne zusammengestellt hat. „Wenn ich das sehe, geht mir auch nach all den Jahren immer noch das Herz auf.“

pp/Agentur ProfiPress