Solidarität mit Flutopfern
Spendenkonto für die besonders betroffenen Bürger eingerichtet – Händler geben Rabatte – Wer kann gute Möbel und Kücheneinrichtungen zur Verfügung stellen? – Ordnungsamt vermittelt Hilfen – Bürgermeister findet sich mit kategorischem Nein nicht ab und setzt sich weiter für Landeshilfe ein
Mechernich-Kommern – Nach dem Hochwasser am 21. Juli stehen in Kommern und Schaven viele Menschen vor dem Nichts. „Einige Mitbürger hat es besonders hart getroffen“, bedauern Ortsvorsteher Rolf Jaeck und die Stadtverordnete Nicole Reipen. Aber auch in anderen zur Stadt Mechernich gehörenden Orten herrscht nach dem Sinken des Hochwassers nacktes Entsetzen über die Schäden.
Parteiübergreifend rufen Ratsmitglieder aus Kommern, das Ortskartell mit den beiden Ortsvorstehern aus Kommern und Schaven zur Solidarität mit den Bürgern auf, die beim Unwetter ihr gesamtes Hab und Gut verloren haben. Wer Sachspenden, insbesondere gute Möbel und Kücheneinrichtungen, zur Verfügung stellen kann, sollte sich an den Mechernicher Ordnungsamtschef Johannes Schnichels wenden, Telefon (0 24 43) 49 44 00, E-Mail j.schnichels@mechernich.de
Es wurden vom Vereinskartell Kommern auch zwei Spendenkonten eingerichtet. Wer helfen möchte, kann Spenden mit dem Verwendungszweck „Bleibach-Fluthilfe“ auf folgende Konten überweisen: Kreissparkasse Euskirchen, IBAN: DE42 3825 0110 0001 8002 59 oder Volksbank Euskirchen, IBAN: DE83 3826 0082 1101 4420 19.
Auch Barspenden und Sachspenden bei den Ortsvorstehern der betroffenen Ortschaften sind möglich. Sie wissen am besten Bescheid, welche Menschen am dringendsten Hilfe benötigen.
Eine „Hochwasser-Soforthilfe“ gewährt bis zum 31. August auch der Kommerner Hellweg-Baumarkt, indem er den Geschädigten einen 20-prozentigen Nachlass auf das gesamte Sortiment erlässt. Voraussetzung ist die Vorlage des Personalausweises und ein Schreiben des Ortsvorstehers, dass eine Hochwasser-Schädigung bescheinigt. Auch die Firma Euronics Urfey macht den besonders betroffenen Bürgern ein ähnliches Angebot.
Mechernichs Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick setzt sich unterdessen genau wie bei den Hochwassern im südlichen Stadtgebiet vor einigen Wochen beim Land NRW für eine wie auch immer geartete Unterstützung der Mechernicher Hochwasseropfer ein.
Seiner Meinung nach rechtfertigen sowohl die Zahl der vergangenen Donnerstag gefahrenen Hochwassereinsätze (557 binnen weniger Stunden), als auch die Niederschlagsmenge von nahezu 100 Litern pro Quadratmeter eine landesseitige Unterstützung.
Wie Bürgermeister Schick kurz vor Redaktionsschluss mitteilte, beteiligt sich auch das Unternehmen „Möbel Brucker“ in Kall an der Rabattaktion von 20 Prozent für Hochwasseropfer – und zwar auf alles in der großen Boutique von Porzellan bis Wäsche und Hausrat-Kleinartikel. Sollten darüber hinaus Bürger Anfragen zu Möbelstücken haben, bittet „Möbel Brucker“ in diesem Fall, sich nach Herrn Neuenfeld im Haus 2 zu erkundigen und einen Termin zu vereinbaren. Bei Möbeln können unter Umständen auch höhere Rabatte gewährt werden.
Als Nachweis wie bei den anderen Rabattaktionen gilt auch bei „Möbel Brucker“ an der Kasse die Vorlage des Personalausweises und einer Bescheinigung des Ortsvorstehers „Flut / Wasserschaden …“.
Laut Presseberichten sind manche Familien besonders schlimm betroffen, einige Haushalte sind möglicherweise noch Wochen ohne Strom. „Der Kommerner Arenbergplatz im Ortskern ist zu einem großen Zwischenlager für kaputtes Mobiliar umfunktioniert worden“, schreibt der Journalist Tom Steinicke in den Kölner Tageszeitungen: „Dort stapeln sich vom Wasser zerstörte Türen, Schränke, Haushaltsgegenstände und sogar ein altes Klavier.“
„Kommern rückt noch enger zusammen und meistert auch diese Zeit“, erklärten die Mechernicher Stadtratsvertreter Jaeck und Reipen vor dem Hintergrund der großen Hilfsbereitschaft. Für Rückfragen stehen sie unter E-Mail Rolf-Jaeck@web.de und Reipli@t-online.de zur Verfügung .
pp/Agentur ProfiPress