Praktikerinnen erzählen vom Journalismus
Praktikerinnen erzählen vom Journalismus
Ex-Turmhof-Abiturientinnen Dr. Ursula Weidenfeld und Anne-Kathrin Gerstlauer halfen 50 Schüler/innen ihrer alten Penne bei der Berufsorientierung
Mechernich Mit Dr. Ursula Weidenfeld und Anne-Kathrin Gerstlauer standen zwei Ex-Schülerinnen des städtischen Mechernicher Gymnasiums am Turmhof den heutigen Pennälern Rede und Antwort in Sachen Journalistenberuf. Es war die insgesamt fünfte Informationsveranstaltung im Rahmen des GAT-Netzwerks zur Berufsorientierung.
Anne-Kathrin Gerstlauer, die 2008 in Mechernich Abitur gemacht hatte, riet den Schülerinnen und Schülern, die sich für den Journalistenberuf interessieren, sich eine breite Allgemeinbildung und eine schnelle und präzise Auffassungsgabe anzueignen: “Man muss generalistische Fähigkeiten besitzen und von allem etwas können”. Auch schade es nichts, wenn man Video- oder Fotokamera selbst bedienen könne.
Die Zeiten, da jeder Termin doppelt mit Fotograf und schreibendem Berichterstatter besetzt werden konnte, seien in neun von zehn Redaktionen vorbei. Und zwar aus Kostengründen. Dass in vielen Redaktionen Schmalhans das Honorarbudget verwaltet, besonders bei den Printmedien, gehörte mit zu den Wahrheiten, die die rund 50 Journalismus-Interessenten am Turmhof-Gymnasium erfahren sollten.
Gleichwohl seien die Zukunftsperspektiven hervorragend, so die im Jahre 2007 mit dem Ludwig-Erhard-Preis für Wirtschaftspubli¬zis¬¬tik ausgezeichnete Ursula Weidenfeld. Der Journalismus befinde sich im Umbruch und eröffne im Onlinebereich (Internet) neue Chancen.
Während Anne-Kathrin Gerstlauer aus Mechernich eher noch am Anfang ihrer journalistischen Laufbahn steht, hat die aus Kommern stammende Dr. Ursula Weidenfeld (Abitur 1980) bereits reichlich journalistische Meriten gesammelt. Unter anderem war die Bauerntochter vom Burghof Redakteurin, Ressortleiterin, Chefredakteurin und stellvertretende Chefredakteurin bei der Wirtschaftswoche, dem Berliner Tagesspiegel, der Financial Times Deutschland und dem Handelsblatt.
Die moderations- und pressecluberfahrene Potsdamerin hielt an ihrer alten Penne einen Vortrag über “Karriere in Medienberufen / im Journalismus”. Anschließend gab es eine Diskussionsrunde mit dem Sozialwissenschaftslehrer und Berufsorientierungsbeauftragten Michael Kreitz. Er fand es “positiv, dass so viele interessierte Schüler gekommen sind, um mit Hilfe der Praktiker einen Einblick in das Berufsfeld zu erhalten”.
Anke Sandschneider, die Berichterstatterin des Turmhof-Gymnasiums, bemerkt, dass auch Fragen zum Berufseinstieg, beispielsweise von Rafaele Manganiello (“Wie werde ich Sportjournalist?”) und Mike Jansen (“Welchen Weg muss man einschlagen, um naturwissenschaftliche Beiträge zu veröffentlichen?”) bei der Veranstaltung “erfolgreich beantwortet werden” konnten.
pp/Agentur ProfiPress
Manfred Lang
14.12.2010
