„Halbzeit“ beim Casino-Umbau
Im August kommen die ersten Bewohner – Mit großem Aufwand Brandschutz umgesetzt
Mechernich – Ab Anfang August werden die ersten Bewohner in das umgebaute Casino der Bundeswehr einziehen. Dort wird zwar immer noch mit Hochdruck gearbeitet, doch ein Teilbereich des ehemaligen Offizier- und Unteroffizierheims, das dann als Flüchtlingsunterkunft dienen wird, ist bis dahin fertiggestellt.
Obwohl kein neuer Dachstuhl aufgesetzt wurde, nahm Bauleiter David Esch vom Gebäudemanagement der Stadt Mechernich den Baufortschritt zum Anlass, für die Beteiligten ein kleines „Bergfest“ auszurichten und sogar einen kernigen Richtspruch vorzutragen. Läuft alles nach Plan, soll die gesamte Umbaumaßnahme der mehr als 3.500 Quadratmeter großen Fläche im November fertiggestellt sein. Was jetzt noch ansteht, sind vor allem Trockenbau, Malerarbeiten und Bodenbeläge.
„Den größten Anteil hatten die Umbauten gemäß der Brandschutzbestimmungen“, berichtete Esch. Zu drei Vierteln sei das Gebäude bereits von der Bundeswehr stillgelegt gewesen, weil es die aktuellen Vorgaben in Sachen Brandschutz nicht erfüllt habe. „Vor diesem Hintergrund hat der häufig geäußerte Vorwurf, für die Flüchtlinge würde erneuert, was für die Soldaten doch ‚gut genug‘ gewesen sei, keinen Bestand, denn der Großteil des Gebäudes durfte nicht mehr genutzt werden“, betonte Esch.
Aufgeteilt wurde das Casino in 20 kleine und acht größere Wohnungen sowie Einzelzimmer und Gemeinschaftsräume von 15 bis 70 Quadratmetern. Das Erdgeschoss ist barrierefrei. Teilweise werden die Wohnungen mit kleinen Küchen und Bädern ausgestattet, einige vorhandene Bäder waren in so gutem Zustand, dass sie übernommen werden konnten. Möbliert werden die Zimmer einheitlich und funktional, so Esch: „Tisch, Bett, Stuhl, Schrank.“ Waschmaschinen werden zur gemeinschaftlichen Nutzung in separaten Räumen aufgestellt, außerdem ist im Erdgeschoss ein großer Gemeinschafts- und Schulungsraum vorhanden.
Bei den Bewohnern, die in wenigen Wochen einziehen, wird es sich um Flüchtlingsfamilien handeln. Durch die Nähe zum Familienzentrum und zu den Schulen ist der neue Standort wesentlich integrationsfreundlicher als die Elisabethhütte oder die Turnhalle Roggendorf.
pp/Agentur ProfiPress