Kunst im „Spirit“ von Shanghai
Rolf A. Kluenter stellt im China Art Museum in Shanghai aus – Einer von 36 Künstlern in Ausstellung „Drifting Over the Sea“ – Aus Bürvenich stammender Künstler in der Region für Kunstprojekte mit Schützlingen des Heilpädagogischen Zentrums „Haus Lebenshilfe“ bekannt
Zülpich-Bürvenich/Shanghai – Der in Shanghai lebende Künstler Rolf A. Kluenter aus Bürvenich darf als einer von 36 Künstlern seine Werke in der Ausstellung „Drifting Over the Sea“ im China Art Museum zeigen. Die Ausstellung, die seit dem 23. März in Shanghai zu sehen ist, will aufzeigen, was die Stadt den Künstlern aus Übersee gebracht hat und wie der über hunderte Jahre vererbte „Spirit“ von Shanghai weitergetragen und erneuert werden kann. In der Eifel hat sich Rolf A. Kluenter unter anderem einen Namen mit seinen sozialen Kunstprojekten zusammen mit den Schützlingen des Heilpädagogischen Zentrums (HPZ) „Haus Lebenshilfe“ in seinem Heimatort Bürvenich gemacht.
Kürzlich berichtete die „Art Weekly – XinMinEvening News“ über die Ausstellung der „Drifting Artists“, also der Künstler, die sich haben treiben lassen und die es so nach Shanghai verschlagen hat. Das „drifting“ könne dabei sowohl als Zustand, als auch als Einstellung betrachtet werden.
Rolf A. Kluenter kam nach seinem Studium an der Kunstakademie Düsseldorf (unter anderem bei Joseph Beuys) nach Nepal. Dort verbrachte er fast zwei Jahrzehnte und arbeitete unter anderem mit dem dort von Hand geschöpften Papier. Etwa seit der Jahrtausendwende lebt der Künstler nun in Shanghai. Das Papier übermalt und überlagert er jetzt gerne, zum Beispiel mit Fotografien. Indem er seine Werke auseinanderschneidet, neu anordnet und in anderen Formen und Farben rekonstruiert, schafft er ein neues Material.
Der „Art Weekly“ gegenüber beschrieb Rolf A. Kluenter diese Arbeitsweise als Analogie zu Shanghai und seinen Straßen mit den dort lebenden Menschen unterschiedlicher kultureller Herkunft, mit ihren verschiedenen Traditionen und Gefühlen – und dennoch irgendwie in Harmonie miteinander. Shanghai, so der Künstler, habe ihn gleichzeitig betäubt und mitgerissen, einfach inspiriert.
Die Künstler der Ausstellung sollen das kulturelle Wachstum der Stadt repräsentieren, das aus der Bewegung und dem Reichtum der Kultur entsteht. So sollen sie den „Spirit“ von Shanghai reformieren.
Im Sommer sind die Kunstwerke von Rolf A. Kluenter auch in einer Einzelausstellung in Deutschland zu sehen. Die Schau mit dem Titel „rolf a. kluenter Shanghai Augenblick /mates/muses/drifters“ soll vom 2. bis 24. Juli im Künstlerhaus Metternich in Koblenz zu sehen sein.
pp/Agentur ProfiPress