Kulinarischer Krimi-Abend
Weinprobe der besonderen Art im Tagungshotel „Eifelkern“ in Schleiden – Mit Autor Ralf Kramp hatten Klaus Müller und Marc Baum einen Volltreffer gelandet – Auch „blutige“ Grüße aus der Küche – Viel Beifall für die Protagonisten des Abends
Schleiden – „Ein toller und amüsanter Abend“ lautete das einhellige Urteil der Gäste, die im Schleidener Tagungshotel „Eifelkern“ an einem kulinarischen Krimiabend mit dem Hillesheimer Autor und KBV-Verlagsleiter Ralf Kramp und Marc Baum, Bachelor of Science für Internationale Weinwirtschaft aus Kall, teilgenommen hatten.
Und auch Hotelchef Klaus Müller und dessen Ehefrau Susanne waren froh darüber, mit der Veranstaltung einen Volltreffer gelandet zu haben.
Müllers Küchen- und Service-Crew, Weinexperte Marc Baum und Autor Ralf Kramp bescherten den Gästen mit der Dinner-Lesung einen unterhaltsamen Abend, bei dem Gaumen, Augen und Ohren bis nach Mitternacht verwöhnt wurden.
„Es gibt viel zu lachen“, hatte Ralf Kramp schon vor der Veranstaltung angekündigt, in dessen Verlauf er einige Kurzkrimis vorlas. Kramp schaffte es, den Zuhörern Bilder in die Köpfe zu zaubern, die ihnen ein Gefühl gaben, mitten im Geschehen zu sein.
Tolles Publikum
Dabei war Kramp eigentlich „nur“ Ersatzmann für den saarländischen Bestsellerautor Arno Strobel, der schon einmal anlässlich einer Weinprobe in Marc Baums Betrieb in Kall vorgelesen hatte. Strobel hatte für den Abend in Schleiden versehentlich eine Doppelbuchung getätigt und seinen Bekannten Ralf Kramp gebeten, den Part im Schleidener Eifelkern zu übernehmen. „Bei diesem tollen Publikum ist es mir eine Freunde gewesen, Arno zu vertreten“, machte Kramp den Gästen im Tagungshotel ein charmantes Kompliment.
Es war die inzwischen fünfte kulinarische Weinprobe, die das Hotelierpaar Klaus und Susanne Müller veranstalteten. Im ersten Jahr war das Kaller Intermezzo-Theater mit Johnnie Wegmann und Stefan Kupp zu Gast, bei der zweiten Veranstaltung unterhielten Jan und Marc Baum das Publikum musikalisch, beim dritten Event war es der Lückerather Mundartautor und Diakon Manfred Lang, der die Weinprobe der besonderen Art mit Eifeler Geschichten dekorierte.
Im November vergangenen Jahres war es der angehende „Master of Wine“ Konstantin Baum, der inzwischen seine Prüfung bestanden hat und der mit seinen 33 Jahren der weltweit jüngste Master of Wine ist.
Bei der Weinprobe ging es wieder darum, eine Harmonie zwischen Speisen und Weinen zu schaffen, berichtete Marc Baum eingangs der Veranstaltung. Nachdem die Hotelküche das Menü gestaltet habe, seien die dazu passenden Weine ausgesucht worden. Wer hätte das besser machen können, als der studierte Weinkenner Marc Baum.
Beim Entree im Hotelfoyer wurden den Gästen zum Drappier-Champagner Carte-d’Or-gefüllte Gugelhupfs gereicht. Mit der Vorstellung des Krimiautoren Ralf Kramp eröffnete Hotelchef Klaus Müller dann die „Wein-Lesung“ mit einer Weisheit über die angeblich lebenserhaltende Wirkung des Weines: „Wird einer früh vom Tod betroffen, heißt es , er hat sich totgesoffen; stirbt aber einer der ganz Alten, heißt es, den hat der Wein erhalten“.
Gänsehauteffekt
Es folgte ein Vier-Gänge-Menü, in dessen Verlauf zu jedem Gang zwei besondere deutsche, italienische und französische Weiß- und Rotweine aus den Anbaugebieten Mosel, Elsass, Toskana, Venetien und Cahors kredenzt wurden. Von Marc Baum erfuhren die Gäste viel Wissenswertes über die Beschaffenheit der Weine und über die Anbaugebiete.
Passte der Rotwein farblich bestens zur Krimi-Lesung, so waren auch im Vier-Gänge-Menü „Blutspuren“ zu finden, wie etwa beim Wildkräutersalat mit Himbeerdressing und dreierlei Mousse als Vorspeise. Als Zwischengang folgten gebratene Seeteufel-Medaillons mit Curcumasauce, schwarze Tagliatelle und Zuckerschoten.
Und als Kugeln wurden zwar keine „blauen Bohnen“ serviert, dafür aber raffinierte Gemüsekugeln mit einem Duett vom Rehrücken und Wildschweinbraten mit Wildjus und Preiselbeer-Rahmsauce, pochierter Birne und Mohnspätzle zum Hauptgang. Und beim Dessert mit gebackenem Vanille-Eis im Biskuit-Nussmantel, Pralinen-Eis auf Rotwein-Sabayone und Früchten sorgte die Blutorangencreme für den kleinen „Gänsehauteffekt“.
Es ging auf Mitternacht, zu als die Veranstaltung mit dem Aufmarsch der Küchen- und Servicecrew endete. Den anhaltenden Beifall der zufriedenen Gäste hatten sich die Protagonisten auch redlich verdient.
pp/Agentur ProfiPress