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Plädoyer für barrierefreie Gleisanlage

Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick nutzt den Besuch von Ex-NRW-Verkehrsminister Lutz Lienenkemper bei „Schäfer-Reisen“ für ein Appell, dem Bundesbahn-Management auf diplomatischem Wege zu mehr Flexibilität in Sachen Bahnhof Mechernich zu verhelfen

 

Rolf Schäfer (r.) und MdL Lutz Lienenkemper auf der Rollstuhlfahrerrampe des behindertengerechten Rolli-Busses von „Schäfer-Reisen“. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Mechernich – Noch wichtiger als der Weiterbau der A 1 ist Mechernichs Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick der barrierefreie Ausbau  der Gleisanlage im Mechernicher Bahnhof. Das sagte er heute Mittag dem früheren nordrhein-westfälischen Verkehrsminister MdL Lutz Lienenkämper. Der Landespolitiker besuchte gemeinsam mit MdL Klaus Voussem aus Euskirchen und Frank Diefenbach, dem Vorsitzenden der Mittelstandsvereinigung, das Mechernicher ÖPNV- und Reisebusunternehmen „Schäfer-Reisen“.

Rolf Schäfer und Guido Bauer führten die Politiker, denen sich auch der Mechernicher Ratsherr Oliver Totter und Brigitte Joepen von der Kreisgeschäftsstelle ihrer Partei anschlossen, durch das gesamte Unternehmen, von den Büros über die Werkstatt, an der SB-Tankstelle vorbei, in die moderne Fahrzeughalle und schließlich zu dem Mercedes-Oldtimerbus (Baujahr 1956), der für Nostalgietouren gebucht werden kann.

 Moderner komplexer Verkehrsbetrieb

Lienenkämper signalisierte nicht nur ein offenes Ohr für die Bedürfnisse eines so großen ländlichen und doch hochkomplexen und modernen Verkehrsbetriebes, er zeigte auch auffallendes Interesse an technischen Details in der Werkstatt, an einem aufgebockten ÖPNV-Bus sowie an dem behindertengerechten Rollibus des Unternehmens, auf dessen Hebebühne sich Lienenkemper gemeinsam mit Firmenchef Rolf Schäfer hochhieven ließ.

Im politischen Gespräch lobte Bürgermeister Hans-Peter Schick Rolf Schäfers unternehmerisches Engagement durch Kauf und modernen Ausbau des Mechernicher Bahnhofs. Gleichzeitig bat er Lienenkemper und MdL Klaus Voussem um massive diplomatische Unterstützung beim Management der Bundesbahn, damit man dort den behindertengerechten Ausbau der Mechernicher Gleisanlage vorzieht. Schick: „Wir haben dank Rolf Schäfer einen Top-Bahnhof, dank städtischem Engagement Super-Park-&-Ride-Plätze, wir sind die zweitgrößte Stadt im Kreis, Schulstadt, Ärztestadt und Standort des Kreiskrankenhauses Mechernich, aber wenn bei uns ein Rollstuhlfahrer in die Bahn gelangen will, dann braucht er, sobald er das behindertengerecht und barrierefrei ausgebaute Bahnhofsgebäude verlassen hat, drei, vier Mann Hilfe, um über die Gleise zu kommen und von Hand und mit Muskelkraft in den Zug gehoben zu werden.“

Lutz Lienenkemper versprach bei „Schäfer-Reisen“ in Mechernich eine Modernisierungsoffensive 3 für die Bahnhöfe im Land, falls er wieder ins Verkehrsministerium komme. Bei den entsprechenden Programmen 1 und 2 sei in NRW ein dreistelliger Millionenbetrag investiert worden. Bürgermeister Schick bat gleichwohl um Soforthilfe durch politischen Druck auf die Bahn: „Ihr Modernisierungsprogramm 2 läuft bis 2017. Bei einem Modernisierungsprogramm 3 wären wir im Jahre 2024/2025 an der Reihe und am Zuge, das dauert viel zu lange. Wir haben der Bahn  eine zinslose Vorfinanzierung für den barrierefreien Ausbau zugesichert. Sorgen Sie mit dafür, dass das Management dieses großzügige und für uns finanzielle durchaus schmerzhafte Angebot nicht länger ablehnt!“

80 000 Liter Diesel an der SB-Tankstelle

Lutz Lienenkemper und Klaus Voussem erfuhren bei der Betriebsführung von Rolf Schäfer und Guido Bauer eine ganze Menge über das mittelständische Mechernicher Traditionsunternehmen „Schäfer-Reisen“. Auch, dass die Firma ÖPNV-Träger im Stadtgebiet Mechernich ist, einen eigenen Fernreiseprospekt für Busreisen herausgibt und die entsprechenden Fahrten betreibt. Lienenkemper und seine Begleiter interessierten sich auch für Details, etwa den Dieselverbrauch der Busse, der zwischen doch eher maßvollen 25 Litern bei modernen Fernreisebussen und 43 Litern bei Gelenkzügen im Öffentlichen Personennahverkehr schwankt. Und sie staunten über die Kapazität der von „Schäfer-Reisen“ betriebenen SB-Tankstelle, an der wöchentlich etwa 80 000 Liter Diesel verzapft werden.

Presse- und Hörfunkvertretern sagte Lutz Lienenkemper abschließend, bei „Schäfer-Reisen“ in Mechernich habe er ein hochkomplexes modernes mittelständisches Verkehrsunternehmen angetroffen, das sowohl auf ein funktionstüchtiges Straßennetz in der Region, flüssige Reisewege durch ganz Europa, aber auch auf eine strategisch sinnvolle Schienenverkehrsplanung und den behindertengerechten Ausbau der Gleisanlagen angewiesen sei. Für all diese Dinge wolle er sich einsetzen.

 pp/Agentur ProfiPress