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Henri Grüger

11/12/2025

„Beste Schule, die ich je gesehen habe“

6 min read

260 Kinder sowie Lehrkräfte und Mitarbeitende zogen in die neue Grundschule Firmenich-Obergartzem um – Topmodernes Lernen in toller Atmosphäre – Ganz besonderer Schmetterling sorgte für Gänsehaut

Mechernich-Firmenich – Als sich am Morgen die Schultüren öffneten, war der Stolz greifbar: 260 Kinder in zwölf Klassen, begleitet von Lehrerinnen und Lehrern, Mitarbeitenden der OGS und Schulbegleitungen, staunten nicht schlecht über ihr neues, topmodernes Schulgebäude in Firmenich. „Es ist ein sehr emotionaler Moment“, sagt Schulleiterin Alexandra Offermann: „Heute Morgen haben wir in so viele glückliche Kindergesichter geschaut – und sogar Applaus bekommen.“

Sind stolz auf ihr erfolgreiches Großprojekt Grundschule Firmenich: (v. r.) Fachbereichsleiter Christoph Breuer, Schulleiterin Alexandra Offermann sowie Kati Jakob und Andreas Kurth von der Mechernicher Stadtverwaltung. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress
Sind stolz auf ihr erfolgreiches Großprojekt Grundschule Firmenich: (v. r.) Fachbereichsleiter Christoph Breuer, Schulleiterin Alexandra Offermann sowie Kati Jakob und Andreas Kurth von der Mechernicher Stadtverwaltung. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress
Topmoderner Unterricht mit Whiteboard, iPads und eigenständigem Lernen stehen ab sofort auf dem Stundenplan. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress
Topmoderner Unterricht mit Whiteboard, iPads und eigenständigem Lernen stehen ab sofort auf dem Stundenplan. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress

Luise, eine Schülerin, fasste zusammen: „Das ist die beste Schule, die ich je gesehen habe!“ Dennoch, so Offermann: „Es bleibt ein auch ein weinendes Auge. Unser altes Schulgebäude in Satzvey ist uns ans Herz gewachsen, aber leider zu klein geworden…“

Begrüßen Besucherinnen und Besucher in bunter Pracht: Schmetterlinge, Symboltier der Nationalparkschule, mit ganz besonderer Historie… Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress
Begrüßen Besucherinnen und Besucher in bunter Pracht: Schmetterlinge, Symboltier der Nationalparkschule, mit ganz besonderer Historie… Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress
Das erste große Abenteuer war die Erkundung des weitläufigen Schulgebäudes. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress
Das erste große Abenteuer war die Erkundung des weitläufigen Schulgebäudes. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress

Zum Start setzte das Team auf Normalität: Erst ankommen, Unterricht, Routinen finden – die offizielle Feier folgt, ein Zirkusprojekt im November sorgt schon vorher für zauberhafte Atmosphäre. „Damit die Kinder schon beim Reinkommen Bekanntes wiedersehen“ erwartete sie beispielsweise schon das „rote Sofa“ und die Nationalpark-Ecke. Dank Farbleitsystem (Gelb – 1. Schuljahr, Rot – 2., Grün – 3., Blau – 4.) und gestaffeltem Einlass lief auch sonst alles rund – „wie im Freizeitpark, nur ohne Stress“, scherzt die Schulleiterin.

„Punktlandung!“

Das war allerdings nicht selbstverständlich. Der Umzug war ein logistisches Großprojekt: Zwei LKW pendelten im Dauereinsatz zwischen Satzvey und Firmenich, Möbel wurden verladen, Räume beschriftet und eingerichtet. Noch vor wenigen Tagen glich die Baustelle in Firmenich einem Ameisenstaat. „Vergangene Woche haben hier zeitweise über hundert Leute gleichzeitig gearbeitet“, berichtete Christoph Breuer, Fachbereichsleiter der Stadt Mechernich stolz. Doch: „Es war eine Punktlandung!“ Früh morgens verdichtete man draußen noch Wege; am Vorabend hatte er die Feuerwehr durch die neuen Räumlichkeiten geführt. Geleitet hatte Breuer das Großprojekt gemeinsam mit seinem Kollegen Andreas Kurth von der Stadtverwaltung – und der Stolz war ihnen auf die strahlenden Gesichter geschrieben.

Die von einer Firmenicher Schreinerei gefertigten Garderoben hingen schon voll. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress
Die von einer Firmenicher Schreinerei gefertigten Garderoben hingen schon voll. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress

Die Architektur ist dabei auf modernes Lernen ausgelegt: helle, großzügige Klassenräume, dazwischen offene Lernlandschaften als gemeinsamer Arbeits- und Begegnungsbereich. Alles ist flexibel, vieles rollbar, Nischen entstehen nach Bedarf. Fensterbänke dienen als Sitzbänke – Kinder dürfen stehen, sitzen, hocken oder liegen, wenn sie lernen. Digitale Tafeln in jedem Raum, magnetische Whiteboards und iPads runden die Ausstattung ab.

Viel Licht und bunte Sitze: die Mensa. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress
Viel Licht und bunte Sitze: die Mensa. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress

Auch organisatorisch ist die Schule zukunftsfest gedacht: Statt nachträglich OGS-Zimmer anzubauen, wurde Qualität in die Klassencluster (Jahrgangsstufen) geplant – mit Förderräumen, Sanitärbereichen und Aufenthaltszonen. Damit ist die Schule ganztags- und wachstumsfähig, bis hin zu einer möglichen Vierzügigkeit.

„Gänsehaut pur!“

Die Schule ist Nationalparkschule – ihr Symboltier: der Schmetterling. „Die Kinder kommen als kleine Raupen und verlassen uns mit Flügeln“, erklärt Alexandra Offermann. Beim Aufräumen in Satzvey entdeckte man dann aber etwas, das man so nie erwartet hätte. Auf der Rückseite eines alten Urkunden-Plakats wartete eine Überraschung: ein großer, liebevoll gestalteter Schmetterling und der Satz „Danke, dass unsere Flügel hier wachsen konnten“ – gestaltet zum Abschluss der allerersten Jahrgangsstufe, die im Jahr 2000 in die damalige Satzveyer Schule einzog. „Gänsehaut pur!“ – da waren sich Offermann und Breuer einig. Bald soll das besondere Fundstück in der neuen Aula samt Geschichte präsentiert werden.

18 Monate Bauzeit, 16 Millionen Euro

Die Idee, neu zu bauen, wurde 2021 erstmals ausgesprochen. Nach politischen Beschlüssen und Mittelbereitstellung folgte eine Bauzeit, die vom Spatenstich bis zur Eröffnung 18 Monate umfasste – und im Kostenrahmen blieb. Ursprünglich waren 22 Millionen Euro kalkuliert; in der Planungsphase wurde laut Christoph Breuer auf 16 Millionen reduziert – trotz Corona-Nachwirkungen, Ukraine-Krieg, Lieferengpässen und teurer technischer Gewerke. Europaweite Ausschreibungen drückten die Preise, lokale Betriebe sicherten in der heißen Phase Tempo und Qualität: genannt wurden unter anderem Unternehmen aus dem Stadtgebiet und dem Kreis Euskirchen – vom Elektrohandwerk bis zum Schreiner aus Firmenich. Nicht für wenige von ihnen ein „Herzensprojekt“. So erledigte beispielsweise ein ehemaliger Schüler zahlreiche Malerarbeiten.

Ein Rundweg lädt zwischendurch dazu ein, mal eine Runde um die Schule zu rennen. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress
Ein Rundweg lädt zwischendurch dazu ein, mal eine Runde um die Schule zu rennen. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress
Lustige Lebensmittel sorgen für viel Spaß an der Essensausgabe. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress
Lustige Lebensmittel sorgen für viel Spaß an der Essensausgabe. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress

Nur die Eröffnung der Sporthalle verzögert sich – wegen einer Zahl, die Planer schaudern lässt: 45 Wochen Lieferzeit für Geräteraumtore. Weil darauf Prallwände, Bodenbeläge und Co. aufbauen, verschiebt sich die Fertigstellung. Übergangslösungen stehen: Schwimmbus-Kontingente werden erweitert, Sport findet anderweitig statt. Auch die Außenanlagen oder die Zufahrtsstraße „Schmetterlingsweg“ werden über den Winter weitergebaut; mit der Pflanzzeit im Frühjahr entstehen Bäume und Schattenplätze.

Aus der Luft noch besser zu erkennen: das liebevoll gestaltete „Schmetterlingsbeet“ direkt am „Schmetterlingsweg“. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress
Aus der Luft noch besser zu erkennen: das liebevoll gestaltete „Schmetterlingsbeet“ direkt am „Schmetterlingsweg“. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress
Keine Trennung mehr: Lehrerinnen und Lehrer, OGS-Mitarbeitende und Schulbegleitende teilen sich einen großen Raum. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress
Keine Trennung mehr: Lehrerinnen und Lehrer, OGS-Mitarbeitende und Schulbegleitende teilen sich einen großen Raum. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress

Zum Gelingen trugen viele bei – neben Schulleitung und Kollegium auch die Planer und Umsetzer Christoph Breuer, Andreas Kurth und Kati Jakob sowie weitere Kolleginnen und Kollegen der Stadtverwaltung inklusive des Bauhofs. „Wirklich alle haben mit angepackt“, so Offermann. Am Ende dieses ersten Tages zählte dann nur noch ein simpler Satz: „Es hat geklappt!“ Und wie…

pp/Agentur ProfiPress

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